: Joesi Prokopetz
: Der Frauenausborger Ein Joesi Prokopetz Krimi
: Servus
: 9783710450860
: 1
: CHF 14.10
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Tod eines Lebemanns: Verhängnisvolles Missgeschick oder Mord aus Eifersucht? Rainer Caofal war zeit seines Lebens kein Kind von Traurigkeit. Die Damenwelt hatte es ihm angetan - freilich nur für kurze Affären. Längere Beziehungen mied der 'Frauenausborger' wie der Teufel das Weihwasser. Stattdessen 'lieh' er sich bevorzugt die Partnerinnen und Ehefrauen seiner Freunde und Bekannten 'aus'. Nun ist er tot, der Wiener Casanova, gestorben in der Seniorenresidenz 'Juventus'. War es Mord, wurde er hinterrücks mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen, oder doch ein Unfall? Die Liste der Verdächtigen ist lang - vom gehörnten Ehemann bis zur Kurzzeit-Geliebten, die sich mehr erhofft hatte. - Der zweite Krimi des österreichischen Liedermachers, Autors und Kabarettisten Joesi Prokopetz bei Servus - Ein Toter denkt über sein Leben nach: Die Affären des Rainer Caofal - Tolles Geschenk für Krimifans: zutiefst wienerisch und voller schwarzem Humor - Ein Verführer ohne Skrupel: Wurde ihm sein Hang zum Frauen-'Ausborgen' zum Verhängnis? - Ein Wiener Krimi mit Erzähler aus dem Jenseits: Begleiten Sie Rainer auf der Suche nach seinem Mörder Unfall- oder Mordopfer? Rainer sinniert über sein Leben Er hat nichts anbrennen lassen, wie man so schön sagt: Rainer Caofal hangelte sich von Affäre zu Affäre - bis jetzt. Als er tot in seiner Seniorenresidenz aufgefunden wird, lässt er aus dem Jenseits sein Leben Revue passieren und stellt fest, dass die Zahl der möglichen Täter:innen ziemlich groß ist. Mord oder Unfall? Auf jeden Fall ein witziges Lesevergnügen für Krimi-Fans, die den schwarzen Humor lieben: Joesi Prokopetz beweist einmal mehr sein Gespür für die österreichische Seele und ihre Abgründe!

Joesi Prokopetz, geb. 1952 in Wien, ist Liedermacher, Autor und Kabarettist. Als Liedtexter von Hits wie »Da Hofa«, »Es lebe der Zentralfriedhof« und vielen mehr prägte er den Austro-Pop wie kaum ein anderer. Sein Alpendrama »Der Watzmann ruft«, für das Prokopetz alle Texte schrieb, erreichte Kultstatuts. Darüber hinaus ist er als Solo-Kabarettist und Schauspieler erfolgreich.

Gerda


Ich erinnere mich noch ziemlich genau an das Ausborgen Gerdas von ihrem Mann, Klaus. Ich kannte Klaus recht gut. Er hielt mich wahrscheinlich sogar für seinen »Freund«. Er war, konnte man sagen, ziemlich einfach gestrickt. Gerda übrigens auch.

Sie war, soweit ich mich erinnere, meine erste wirklich meisterhafte Ausborgung.

Gegen 14 Uhr an einem Samstag schlägt Gerda mit einem Kopfpolster auf Klaus ein, der, unterbrochen von heiseren Kehllauten, noch in Hemd, Hose und mit einem Schuh bekleidet auf dem gemeinsamen Bett liegt und mit dem Gefühl auf ihn fallender Felsbrocken widerwillig zu erwachen beginnt.

»Lass mich schlafen«, krächzt er und hält sich die Arme schützend über den Kopf.

»Bitte, es ist zwei Uhr nachmittags, steh auf und dusch dich. Das ganze Schlafzimmer stinkt wie ein Puff!«

»Lass mich in Ruh«, fleht Klaus kraftlos in seinen Polster hinein, »mir ist schlecht!«

»Steh auf! Um halb vier kommt meine Schwester mit den Kindern und dem Thomas.«

»Die zwei Bankerten kommen auch?«, raunzt Klaus, richtet sich im Bett halb auf, um gleich vermittels eines Seitwärtshakens mit dem Polster wieder umzukippen.

»Wer sind denn bei dir Bankerten? Du … du Hurenbock, du. Glaubst, ich weiß nicht, dass du bei den Nutten warst, du …«

»Ilona, äh, Gerda, i schwör da …«