Sizilien Reiseführer Michael Müller Verlag Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
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Thomas Schröder
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Sizilien Reiseführer Michael Müller Verlag Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
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Michael Müller Verlag
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9783966853705
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MM-Reiseführer
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1
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CHF 22.80
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Europa
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German
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632
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Wasserzeichen
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PC/MAC/eReader/Tablet
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ePUB
Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Sehnsucht nach Mediterranem? Ruft ein Italien-Urlaub? Thomas Schröder zeigt mit dem Reiseführer 'Sizilien' in der zwölften Auflage auf 632 Seiten mit 270 Farbfotos die ganze Pracht der äußerst sehenswerten, facettenreichen und geschichtsträchtigen italienischen Mittelmeer-Insel. Dank 87 Karten, inklusive Fährverbindungen, Lampedusa und den Eolischen Inseln kennen Sie sich so gut aus wie die Einheimischen. Zehn Wanderungen und Touren, davon sechs gratis GPS-Tracks, führen Sie in jeden Winkel der Insel. Seit 1991 recherchiert Thomas Schröder für den Michael Müller Verlag alles vor Ort - profitieren Sie auf Ihrer Reise von seinen zahlreichen bewährten Geheimtipps im Reiseführer 'Sizilien'. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind im Buch extra hervorgehoben. Planet Wissen (WDR,SWR; BRalpha) findet: 'Ausführlicher und hervorragend recherchierter Reiseführer.' abenteuer reisen schreibt: 'Sehr ausführlich, mit Extrakarte und vielen Tipps für Individualreisende.' Die Wiener Zeitung lobt: 'Umfangreichste, genaueste Infos für Individualreisende.' Sizilien in der Übersicht Unser Sizilien-Reiseführer kennt jeden Winkel - die Ostküste mit Messina, Taormina, Giardini Naxos, Acireale, dem Ätna, Giarre, Adrano und Catania; den Südosten mit Syrakus (ital.: Siracusa), Ávola, Noto, Portopalo, Gela, Ragusa, Comiso, Vittoria. Die Südküste lockt mit Agrigent, dem Valle de Templi, den pelagischen Inseln und Sciaccia. Im Westen finden sich Ortschaften wie Selinunte und Marinella, Mazara del Vallo, die Via del Sale von Marsala nach Trapani Erice, Isole Egadi, Pantelleria, dem Golf von Castellammare, Segesta, Terrassini, Palermo und Monreale. Im Norden Siziliens verzaubert die Küste mit Cefalù, der Madonie, Milazzo, den Eolischen, bzw. Liparischen Inseln Lipari, Vulcano, Salina, Filicudi, Alicudi, Panarea und der Vulkan-Insel Stromboli. Mit unserem Sizilien-Reiseführer machen Sie die größte Insel der Liparischen Inseln zu Ihrer zweiten Heimat. Sizilien, das ist: Bezaubernde Natur und jahrtausende alte Geschichte und Kultur. Griechische Tempel und normannische Kathedralen sind nur augenfälligster Teil der Jahrtausende alten Geschichte Siziliens. Auch Römer, Staufer, Araber und andere hinterließen ihre Spuren. Darüber hinaus bezaubert die Insel mit spektakulären Landschaften vom Salzgarten bis zum Vulkan. Kundig führt Sie der Sizilien-Reiseführer durch die Geschichte der Insel und verrät besonders sehenswerte kunsthistorische Leckerbissen von der Antike bis zum Barock - abseits der klassischen Touristenrouten.
Thomas Schröder Jahrgang 1960, geboren in Nürnberg. Studierte Touristik in München und war schon seit frühester Jugend von Fernweh geplagt. Als ausgedehnte Interrailtouren und selbst eine halbjährige Weltreise keine dauerhafte Abhilfe schaffen konnten, entschloss er sich, die Passion zum Beruf zu machen. Sein erstes Buch (Sizilien) erschien 1991, und seitdem hat er kräftig nachgelegt. Wer ihn erreichen will, sollte es nicht in seinem Wohnort München versuchen, sondern in einer seiner bevorzugten Reiseregionen - zum Beispiel in Spanien.
Messina
Das „Tor zu Sizilien“, für viele Besucher die erste Begegnung mit der Insel, empfängt mit riesigen Staus und ohrenbetäubendem Hupenlärm. Ansonsten sieht Messina nicht gerade so aus, wie man sich eine „typisch“ sizilianische Stadt vorstellen mag.
Isola Bella vor Taormina
Mit breiten, oft kilometerlangen Straßenzügen, großen Plätzen, vielen Hochhäusern und planmäßig angelegten Grünflächen macht die Stadt einen ungewöhnlich sauberen und aufgeräumten, aber auch einen recht langweiligen Eindruck. Grund für das nüchterne Ortsbild sind die vielen Erdbeben und anderen Katastrophen, die Messina in der Vergangenheit fast schon regelmäßig in Trümmer legten. Schon
Goethe
erlebte auf seiner Italienreise 1787 das wenige Jahre zuvor von einem Erdbeben verwüstete Messina als „den fürchterlichsten Begriff einer zerstörten Stadt: denn wir ritten eine Viertelstunde lang an Trümmern nach Trümmern vorbei“.
Fast alle heutigen Bauten stammen aus dem 20. Jahrhundert, in dem die Stadt erneut und sogar gleich zweimal verwüstet wurde: 1908 bei einem schrecklichen Erdbeben, dessen Flutwelle über sechzigtausend Menschen das Leben kostete und 90 Prozent aller Häuser zerstörte, und bei den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg, die mehr als die Hälfte aller Gebäude erneut in Schutt legten. Die Hartnäckigkeit, mit der die jeweiligen Einwohner trotz der stetigen Erdbebengefahr am alten Standplatz festhielten, liegt am sicheren Hafen des Ortes und der günstigen Lage am
Stretto,
der Meerenge von Messina. Der Fischfang, Verkehr und Handel waren seit alters her die Quellen des Reichtums der Stadt und sind es bis heute geblieben. So ist Messina, wenn auch nicht schön, so immerhin wohlhabend und sehr lebendig, das kulturelle, politische und wirtschaftliche Zentrum des Nordostens.
Die Brücke über den Stretto - die längste Hängepartie der Welt
Schon die Römer hatten davon geträumt, Sizilien und das italienische Festland mit einer (allerdings schwimmenden) Brücke zu verbinden. Während seiner diversen Amtszeiten nahm insbesondere Italiens ehemaliger Regierungschef Berlusconi mehrere Anläufe, den „Ponte sullo Stretto“ tatsächlich errichten zu lassen - und mit ihm alle Rekorde zu brechen: Mit einer Länge von 3360 Metern zwischen den beiden je gut 370 Meter hohen und 55 Meter tief im Erdboden versenkten Pylonen sollte die Hängebrücke fast das Dreifache der Golden Gate Bridge von San Francisco überspannen und auch die bis dahin weltgrößte Akashi-Kaikyo-Brücke beim japanischen Kobe (1990 Meter Pfeilerabstand) weit hinter sich lassen. Die Planungen sahen vor, das über acht Milliarden Euro teure Prestigeprojekt zunächst überwiegend von privaten Investoren finanzieren zu lassen; die Refinanzierung des „achten Weltwunders“, wie Teile der italienischen Presse die Brücke ehrfurchtsvoll titulierten, hätte dann einzig über die Mautgebühren erfolgen sollen - ein Optimismus, den nicht jeder Bankier und Wirtschaftswissenschaftler teilte.
Die Kritik an dem gigantischen Vorhaben setzte jedoch nicht nur an den betriebswirtschaftlichen Aspekten an. Viele warnten, die Mafia würde sich einen guten Teil der Investitionssumme unter den Nagel reißen. Umweltschützer sahen das Ökosystem der Meerenge bedroht und glaubten, dass Wale und Zugvögel durch das Megabauwerk die Orientierung verlieren können. Die Angestellten der Fährgesellschaften fürchteten um ihre Arbeitsplätze, die Fischer im Stretto um ihre Fanggründe. Ungelöst blieb auch die Frage, wie denn das eher dünn gesponnene Straßen- und Bahnnetz beiderseits der Brücke den erhofften Andrang verkraften sollte. Schließlich ergab auch das Kapitel Sicherheit Anlass zu Diskussionen. Der Stretto, ein geologisch noch junger Grabenbruch, gehört zu den am stärksten erdbebengefährdeten Gebieten der Welt. Zwar wäre die Brücke für einen Erdstoß bis zu einer Stärke von 7,1 der Richterskala ausgelegt gewesen, doch wurden in Kalabrien auch schon Beben der Stärke 7,9 gemessen. Berlusconis zwischenzeitlicher politischer Absturz und natürlich auch die jahrelange „Crisi“ stoppten das Projekt nur vorläufig, denn die Diskussionen um die Machbarkeit, die Finanzierung und den Sinn der Brücke dauerten an. 2022 wurde von der Regierung Meloni die einst für den Bau gegründete Gesellschaft „Stretto di Messina S.p.A.“ reaktiviert, im März 2023 ein Dekret zur Errichtung der Brücke verabschiedet, das im Mai vom Parlament genehmigt wurde. Die Arbeiten sollen noch 2024 beginnen.
Geschichte
Die sichelförmige Landzunge, die den Hafen schützt, verlockte schon 730 v. Chr. Bewohner der griechischen Kolonie Kyme (nahe Napoli) zur Anlage der Siedlung
Zankle
- „Sichel“. Später
Messana
genannt, geriet der Ort im 4. Jh. v. Chr. unter die Herrschaft von Syrakus, das mit seinem Besitz nicht eben zimperlich umsprang. Als die Stadt 265 v. Chr. gleichzeitig Rom und Karthago zu Hilfe rief, führte diese seltsame Taktik zum Kampf um das strategische Bonbon und zum Ersten Punischen Krieg. Unter dem Sieger Rom ging es schnell bergauf, der Reichtum wuchs. In späteren Epochen teilte Messina die Geschicke Siziliens und wurde von wechselnden Herrschern regiert. Zwischen 1255 und 1266 bildete die Stadt zusammen mit Taormina und Milazzo eine Art Freistaat. Ab dem 18. Jahrhundert mehrten sich dann die Katastrophen, die über die Stadt hereinbrachen: 1743 die Pest, 1783 ein schweres Erdbeben, 1823 Überschwemmung, 1848 Beschießung durch
Ferdinand
von
Neapel
(„Re Bomba“ - König Bombe), 1854 die Cholera und 1894 erneut ein Erdbeben, Vorbote des entsetzlic