: Monika Röder
: Der kleine Seelenretter Wege zu Selbstregulation, innerer Ruhe und verbundenem Kontakt zu anderen
: Carl-Auer Verlag
: 9783849784843
: Fachbücher für jede:n
: 1
: CHF 24.40
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 240
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Selbstr gulation als Super-Skill Im Stress tendieren wir dazu, negativ zu denken, die Verantwortung bei anderen zu sehen und von ihnen Unterstützung zu erwarten. Oftmals gerät auch der Organismus aus der Balance, und belastende Gefühle und körperliche Symptome schaukeln sich gegenseitig auf. Das hat wiederum Auswirkungen auf unsere sozialen Beziehungen, unsere Leistungsfähigkeit und langfristig auf unsere körperliche Gesundheit. Der kleine Seelenretter hilft dabei, sich selbst besser wahrzunehmen und zu regulieren. Selbstregulation beinhaltet die Fähigkeit, sich zu beruhigen und wieder in einen kontaktfähigen Modus zu kommen; sie kann aber auch bedeuten, sich aus einer Lethargie oder Handlungsunfähigkeit heraus zu mobilisieren, um das eigene Leben wieder zu gestalten. Die erfahrene Psychotherapeutin Monika Röder richtet den Blick gleichermaßen auf den Körper wie auf Kognitionen und Emotionen. Sie übersetzt aktuelle Erkenntnisse aus der Neurobiologie und bewährte psychologische Modelle in lebensnahe Beispiele, anschauliche Skizzen und praktische Übungen. Der kleine Seelenretter vermittelt Selbstregulation dadurch auf eine Weise, dass man sofort damit beginnen kann. Die Autorin: Monika Röder, eid. anerkannte Psychotherapeutin; Berufseinstieg in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen am Bodensee (CH); Weiterbildung Systemische Therapie und Beratung bei der IGST Heidelberg; Leitung einer familientherapeutischen 2-Jahres-Gruppe in der stationären Jugendhilfe; 8 Jahre im psychologischen Team einer Vater-Mutter-Kind Vorsorge- und Rehaklinik. Seit 2011 ist sie selbständig mit eigener Praxis für Paartherapie und Systemtherapie in Bad Säckingen; seit 2017 zweite Praxis in Basel. Zusätzliche Weiterbildungen in integrativer Leib- und Bewegungstherapie, Paarlife, PEP, klinischer Hypnose, Traumatherapie (dbt cPTSD und Ego-State-Therapie), Sexualtherapie und klinischer Sexologie. Schwerpunkte: Paartherapie (Krisenintervention, Affären, Kommunikation), sexualtherapeutische Arbeit (Libidoverlust, Verlangensunterschiede, Funktionsstörungen), Psychotherapie (Lebenskrisen, Essstörungen, Sexualität).

Monika Röder, eid. anerkannte Psychotherapeutin; Berufseinstieg in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen am Bodensee (CH); Weiterbildung Systemische Therapie und Beratung bei der IGST Heidelberg; Leitung einer familientherapeutischen 2-Jahres-Gruppe in der stationären Jugendhilfe; 8 Jahre im psychologischen Team einer Vater-Mutter-Kind Vorsorge- und Rehaklinik. Seit 2011 ist sie selbständig mit eigener Praxis für Paartherapie und Systemtherapie in Bad Säckingen; seit 2017 zweite Praxis in Basel. Zusätzliche Weiterbildungen in integrativer Leib- und Bewegungstherapie, Paarlife, PEP, klinischer Hypnose, Traumatherapie (dbt cPTSD und Ego-State-Therapie), Sexualtherapie und klinischer Sexologie. Schwerpunkte: Paartherapie (Krisenintervention, Affären, Kommunikation), sexualtherapeutische Arbeit (Libidoverlust, Verlangensunterschiede, Funktionsstörungen), Psychotherapie (Lebenskrisen, Essstörungen, Sexualität).

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WAS IST SELBST – REGULATION?


Selbstregulation als Super-Skill


Selbstregulation ist die Fähigkeit, beruhigend, tröstend oder aktivierend auf sich selbst, den Körper, die Gedanken und Gefühle einwirken zu können, um sich zu beruhigen oder zu einer gewünschten Handlung zu mobilisieren und damit den angestrebten inneren Frieden (wieder) zu finden.

Die Fähigkeit zur Selbstregulation ist der Schlüssel zu Gesundheit, Erfolg und erfüllenden Beziehungen. In einer neuseeländischen Langzeitstudie konnte nachgewiesen werden, dass nicht Intelligenz oder soziale Herkunft darüber entscheiden, wie erfolgreich Kinder im späteren Leben sind. Entscheidend ist ihre Fähigkeit zur Selbstregulation (Moffitt, Poulton a. Caspi 2013). Vielleicht kennen Sie das berühmte Naschexperiment? Kinder werden mit Süßigkeiten und dem Versprechen allein gelassen, sie bekämen doppelt so viel, wenn sie mit dem Essen warten können. Kinder, denen das gelungen ist, zeigten dabei die gleichen Regulationsstrategien, die auch bei Erwachsenen wirken, wie beispielsweise Ablenkung oder beruhigende Selbstgespräche. In anderen Langzeitstudien zeigte sich, dass Kinder mit ausgeprägterer Fähigkeit zur Selbstregulation tatsächlich besser im Leben standen: Sie hatten ein gesünderes Ernährungsverhalten, einen geringeren Suchtmittelmissbrauch, bessere Schul- und Berufserfolge und glücklichere Partnerschaften.

Erlernt wird die Fähigkeit zur Selbstregulation meist im Elternhaus, und zwar durch anfängliche und später immer weiter ausklingende Unterstützung der Eltern. Kinder lernen dabei auf unterschiedlichen Ebenen und mehr oder weniger bewusst. Dies kann ausdrücklich geschehen, indem beispielsweise die Großmutter dem ungeduldig auf den Besuch wartenden Kind erklärt: »So, jetzt setzt du dich erst mal hier hin und malst ein schönes Bild für die Tante, die gleich kommt.« Und es kann implizit geschehen, wenn das Kind beobachten kann, wie die wichtigen Bezugspersonen mit Stress umgehen, indem sie sich beispielsweise eine Tasse Tee kochen und sich damit ein paar Minuten ruhig hinsetzen, um sich ein kleines Päuschen zu gönnen. Wesentlich sind dabei insbesondere zwei Strategien, die im nächsten Kapitel erklärt werden: die sogenannteCo-Regulation, a