Meditation und ihre Auswirkungen im Alltag
In dieser Situation der Verunsicherung und der Zukunftsangst ist Innehalten nötig. Denn wie bisher kann es nicht weitergehen. Aber ein Innehalten, das vor allem in Nachdenken besteht, greift zu kurz. Im günstigsten Fall endet es bei guten Vorsätzen. Da die Konzentration darauf den meisten Menschen im Alltag je länger, je mehr abhandenkommt, folgen aus ihnen oft keine effektiven Veränderungen. Wie heißt es so treffend: „Mit guten Vorsätzen ist der Weg zur Hölle gepflastert.“ Demgegenüber eröffnet Innehalten in Form von Meditation die Möglichkeit, zu kreativen Handlungsmöglichkeiten jenseits von Verdrängung, Flucht und blindem Aktionismus zu finden. In der Kraft der Meditation kann ein Mensch sich seinem Leben stellen. Sie schenkt eine Erfüllung, die jenseits von Konsum liegt, und macht daher einen nachhaltigeren Lebensstil möglich.
Das Wort „Meditation“ stammt vom lateinischen „meditari“ ab, was „nachdenken“, „nachsinnen“, „überlegen“, „zur Mitte finden“ bedeutet. Der Begriff „Meditation“ bietet Raum für eine ganze Fülle von Methoden aus verschiedenen Religionen: Die ruhige Betrachtung eines Schrifttextes oder eines Bildes, das gesammelte Hören eines Musikstücks wird ebenso als Meditation bezeichnet wie z. B. die buddhistische Vipassana- oder Zen-Meditation, Yoga im Hinduismus oder die christliche Kontemplation.
„Meditation“ zielt auf eine bleibende Erfüllung des Menschen. Diese wird verwirklicht in der Transformation der Person, die die Übung bewirkt. Wir erfahren immer wieder Erfüllung, Befriedigung, Glück im Leben. Doch dauern diese Erfahrungen nur kurz, sie bleiben nicht. Keine Erfahrung bleibt. Deshalb kann das Ziel der Meditation – bleibende Erfüllung – keine Erfahrung sein, kein Etwas, kein Objekt in unserem Bewusstsein. Das Ziel ist sprachlich nicht beschreibbar. Es liegt jenseits der Grenzen von Sprache und damit jenseits der Grenzen unserer Welt. Es ist transzendent. Infolgedesse