: Gert Rothberg
: Das Schlüsselkind Sophienlust Extra 144 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783989862548
: Sophienlust Extra
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg. »Mann«, seufzte Fabian Schöller beglückt, »wer hätte das gedacht!« »Ich nicht«, bestätigte sein Freund Henrik von Schoenecker. Er puffte seinen großen Bruder in die Seite: »Oder hättest du es geglaubt, Nick?« Dominik von Wellentin-Schoenecker schüttelte den Kopf. »Nicht die Spur. Hoffnung hatten wir ja alle. Aber dass ausgerechnet Fabian das Rennen machen würde ...« Fabian warf sich etwas gekränkt in die Brust. »Schließlich verstehe ich vom Fußball auch am meisten. Dafür kenne ich mich bei euren Pferden nicht so gut aus.« »Niemand bestreitet das, Fabian«, mischte sich Wolfgang Rennert, der Hauslehrer von Sophienlust, in das Gespräch der Kinder ein. »Du hast gewonnen - und Nick und Henrik profitieren davon. Ich übrigens auch.« Zwei Monate war es her, dass Fabian nach einer Sportsendung im Fernsehen auf die Idee gekommen war, sich am »Tor des Monats« zu beteiligen. Natürlich hatten alle Sophienluster Kinder mitgemacht. Sogar die Mädchen.

Der Name Gert Rothberg steht für Spitzenqualität im Bereich des guten Unterhaltungsromans. Die Schriftstellerin Gert Rothberg hat dem Liebes- und dem Schicksalsroman ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Sie schildert zu Herzen gehende, dramatische Handlungspassagen meisterhaft und zieht ihre Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann. Die Lektüre ihrer Romane ist ein einzigartiges Erlebnis. Nach zahlreichen Verwicklungen versteht es Gert Rothberg, ein brillantes, überzeugendes Happy End zu gestalten.

»Mann«, seufzte Fabian Schöller beglückt, »wer hätte das gedacht!«

»Ich nicht«, bestätigte sein Freund Henrik von Schoenecker.

Er puffte seinen großen Bruder in die Seite: »Oder hättest du es geglaubt, Nick?«

Dominik von Wellentin-Schoenecker schüttelte den Kopf. »Nicht die Spur. Hoffnung hatten wir ja alle. Aber dass ausgerechnet Fabian das Rennen machen würde …«

Fabian warf sich etwas gekränkt in die Brust.

»Schließlich verstehe ich vom Fußball auch am meisten. Dafür kenne ich mich bei euren Pferden nicht so gut aus.«

»Niemand bestreitet das, Fabian«, mischte sich Wolfgang Rennert, der Hauslehrer von Sophienlust, in das Gespräch der Kinder ein. »Du hast gewonnen – und Nick und Henrik profitieren davon. Ich übrigens auch.«

Zwei Monate war es her, dass Fabian nach einer Sportsendung im Fernsehen auf die Idee gekommen war, sich am »Tor des Monats« zu beteiligen. Natürlich hatten alle Sophienluster Kinder mitgemacht. Sogar die Mädchen. Aber jedes Kind hatte einen anderen Tipp abgegeben. Streng geheim, versteht sich.

Es war ein ungeheurer Jubel gewesen, als der Briefträger die Nachricht gebracht hatte, dass Fabian zu den glücklichen Gewinnern gehörte. Zwei Freikarten für das Endspiel der Bundesliga im Olympia-Stadion waren der Gewinn gewesen. Allerdings war im nächsten Augenblick die bange Frage aufgetaucht, ob Fabian davon Gebrauch machen dürfe. München war weit weg. Auf jeden Fall viel zu weit für einen Jungen von elf Jahren.

Nicks Mutter, Denise von Schoenecker, von den Kindern als Tante Isi geliebt und verehrt, hatte wie immer die richtige Lösung gefunden. »Selbstverständlich darf sich Fabian eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen«, hatte sie mit einem leisen Lächeln erklärt. »Nick und Henrik dürfen ihn begleiten. Und Herr Rennert wird dafür sorgen, dass ihr keine Dummheiten macht. Voraussetzung ist allerdings, dass ihr euch noch etwas auf die Hosen setzt, auch wenn die großen Ferien vor der Tür stehen. Deine Vier im Rechnen ist eine ziemliche Schande, Fabian.«

Fabian hatte eilig Besserung gelobt. Die schlechte Note wäre sowieso nur ein Ausrutscher gewesen, hatte er gemeint. Auch Nick und Henrik hatten ihrer Mutter Höchstleistungen versprochen. Jeder von ihnen hatte seine Schwächen.

Wolfgang Rennert hatte den Auftrag nicht ungern angenommen. Er versäumte kein Fußballspiel im Fernsehen, aber er fand, das Miterleben an Ort und Stelle war doch etwas ganz anderes.

Fabian war seitdem in Seligkeit geschwommen. Endlich, endlich würde er seine Idole aus allernächster Nähe bewundern können. Vielleicht würde er Glück haben und sogar einige Autogramme erwischen. Auf jeden Fall würde er vorsorglich einige Bilder der Spieler einstecken. Daran mangelte es ihm nicht. Sein ganzes Zimmer war mit Fotos und Zeitungsausschnitten der Fußballspieler tapeziert.

Die Mädchen, von Denise mit einem Badeausflug entschädigt, hatten die drei Jungen neidlos ziehen lassen. Nur Pünktchen, die eigentlich Angelina Dommin hieß und Nicks ganz besondere Freundin war, hatte diesem anvertraut: »Ich wäre schon gern mit euch gefahren. So kann ich bloß die Daumen drücken.«

Das war die Vorgeschichte. Und nun saßen die drei Buben mit Wolfgang Rennert in der U-Bahn von München und fuhren in Richtung Olympia-Stadion. Sie waren am späten Vormittag in München eingetroffen, im Hofbräuhaus hatten sie Schweinebraten mit Semmelknödeln verzehrte und nun fieberten sie dem großen Ereignis entgegen.

Unweit von ihnen saß ein Herr mit zwei Kindern, einem Jungen in Fabians Alter und einem kleineren Mädchen. Nick schätzte es auf sechs bis sieben Jahre. Eigentlich ein Alter, dachte er, in dem Puppen vor dem Fußball rangieren. Na ja, wahrscheinlich geht das Mädchen dem Vater und dem Bruder zuliebe mit. Aber warum ist es nicht bei seiner Mutti geblieben? Oder hat es etwa keine?

Für Nick waren derlei Gedanken keine Seltenheit. Mit seinen sechzehn Jahren wusste er bereits mehr vom Leben als manch Erwachsener – zumindest was Eltern- oder Kinderschicksale anbelangte. Sophienlust, das Haus der glücklichen Kinder, würde eines Tages ihm gehören. So hatte es seine Urgroßmutter, Sophie von Wellentin, bestimmt. Ihr großes Vermögen war in eine Stiftung umgewandelt worden. Deren Zweck war es, gefährdeten und vom Leben benachteiligten Kindern eine Heimat zu gebe