: Gert Rothberg
: Vaterglück Sophienlust Extra 134 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783989862449
: Sophienlust Extra
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg. »Es tut mir leid, Stefan.« Christine Hofer spürte selbst, wie dürftig, wie armselig ihre Worte klangen. Was aber sollte sie einem Mann sagen, der ihr gerade sein ganzes Herz dargeboten hatte und gegen den nichts sprach, außer dass sie seine Gefühle nicht erwidern konnte? Dieser bitteren Wahrheit ließ sich einfach kein trostreiches Mäntelchen umhängen. Schade, dachte Christine. Nun ist es sicher auch mit unserer Freundschaft vorbei. Ich hätte es gar nicht so weit kommen lassen dürfen. Aber woher hätte ich denn wissen sollen, wie ernst es Stefan Holl war? Stefan kehrte Christine den Rücken zu. Er sah angestrengt in den Garten hinaus, ohne jedoch etwas von dessen zauberhafter Schönheit wahrzunehmen. Jeden Baum, jeden Strauch, jede Blume hatte der Gartenarchitekt Stefan Holl selbst gepflanzt. Doch im Moment bedeutete ihm das alles nicht das Geringste. »Stefan«, flüsterte Christine. Sie hob zögernd die Hand, ließ sie aber wieder fallen. Was sollte sie tun? Einfach weggehen? Sie war noch nie in einer solchen Situation gewesen. Christines Stimme berührte Stefan wie ein körperlicher Schmerz. Er biss die Zähne zusammen, ehe er sich langsam umdrehte.

Der Name Gert Rothberg steht für Spitzenqualität im Bereich des guten Unterhaltungsromans. Die Schriftstellerin Gert Rothberg hat dem Liebes- und dem Schicksalsroman ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Sie schildert zu Herzen gehende, dramatische Handlungspassagen meisterhaft und zieht ihre Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann. Die Lektüre ihrer Romane ist ein einzigartiges Erlebnis. Nach zahlreichen Verwicklungen versteht es Gert Rothberg, ein brillantes, überzeugendes Happy End zu gestalten.

»Es tut mir leid, Stefan.« Christine Hofer spürte selbst, wie dürftig, wie armselig ihre Worte klangen. Was aber sollte sie einem Mann sagen, der ihr gerade sein ganzes Herz dargeboten hatte und gegen den nichts sprach, außer dass sie seine Gefühle nicht erwidern konnte? Dieser bitteren Wahrheit ließ sich einfach kein trostreiches Mäntelchen umhängen.

Schade, dachte Christine. Nun ist es sicher auch mit unserer Freundschaft vorbei. Ich hätte es gar nicht so weit kommen lassen dürfen. Aber woher hätte ich denn wissen sollen, wie ernst es Stefan Holl war?

Stefan kehrte Christine den Rücken zu. Er sah angestrengt in den Garten hinaus, ohne jedoch etwas von dessen zauberhafter Schönheit wahrzunehmen. Jeden Baum, jeden Strauch, jede Blume hatte der Gartenarchitekt Stefan Holl selbst gepflanzt. Doch im Moment bedeutete ihm das alles nicht das Geringste.

»Stefan«, flüsterte Christine. Sie hob zögernd die Hand, ließ sie aber wieder fallen. Was sollte sie tun? Einfach weggehen? Sie war noch nie in einer solchen Situation gewesen.

Christines Stimme berührte Stefan wie ein körperlicher Schmerz. Er biss die Zähne zusammen, ehe er sich langsam umdrehte.

»Schon gut«, sagte er leise. »Ich habe dich wohl überrumpelt. Ich fürchte, das war nicht ganz fair von mir.«

Scham presste Christine die Kehle zusammen. Das war wieder einmal typisch Stefan. Im nächsten Moment würde er sich noch dafür entschuldigen, dass sie ihm einen Korb gegeben hatte. Er erreichte damit natürlich nur, dass sie sich ziemlich klein und hässlich vorkam. Gegen so viel Vollkommenheit ließ sich einfach nichts ausrichten.

Christines Trotz erwachte. Er ist zu gut, dachte sie, und mit allen nur erdenklichen Tugenden ausgestattet. Wenn man es recht bedenkt, ist er fast ein bisschen langweilig. Und ganz und gar nicht das, was ich mir unter einem Mann vorstelle.

Kurt Franke fiel ihr ein. Er war in jedem Punkt das glatte Gegenteil von Stefan. Glühende Röte schoss Christine in die Wangen. Plötzlich hatte sie es sehr eilig fortzukommen.

»Ich bin froh, dass du mir nicht böse bist. Es ist doch so, nicht wahr?«

»Natürlich, Christine«, beruhigte er sie. »Gefühle lassen sich eben nicht erzwingen. Ich schlage vor, wir vergessen das Ganze.«

»Ach ja, das finde ich auch«, erwiderte sie erleichtert. »Ich glaube, ich gehe jetzt. Ich meine, wenn du nichts dagegen hast.«

»Warum sollte ich? Bitte, grüße deine Großmutter von mir.«

Christines Gesicht verdüsterte sich. Die Oma! Oje, da würde ihr noch einiges bevorstehen.

Berta Hofer hatte die elternlose Christine aufgezogen. Sie führte ein strenges Regiment. Außerdem hatte sie von Christines Zukunft ganz bestimmte Vorstellungen, die sich keineswegs mit denen ihrer Enkelin deckten. Natürlich hatte sie längst gemerkt, dass Stefan Holl sich für Christine interessierte. In ihren Augen war er genau der richtige Mann für Christine. Was tat es, dass er verwitwet war und eine kleine Tochter besaß? Er war noch keine fünfunddreißig Jahre alt und lebte in geordneten Verhältnissen. Nach ihrer Meinung war er der beste Mann, den Christine sich je erhoffen konnte. Sie ließ deshalb keine Gelegenheit verstreichen, das ihrer Enkelin klarzumachen.

Christine hatte dazu stets geschwiegen, weil sie selbst nicht daran geglaubt hatte. Nun aber war das anders. Sie musste sich jetzt auf eine heftige Auseinandersetzung mit ihrer Oma gefasst machen. Berta Hofer verfügte über ebenso viel Temperament wie ihre Enkelin. Mehr als einmal waren die Meinungen der beiden hart aufeinandergeprallt.

Christine verabschiedete sich etwas befangen von Stefan.

»Lass dich bald wieder einmal sehen«, sagte er so freundlich, als sei nichts geschehen. »Irmi wäre sehr enttäuscht, wenn du dich jetzt rar machen würdest. Ich natürlich auch.«

»Ich komme gern, Stefan«, versicherte sie, obwohl es nicht mehr so ganz stimmte.

Als sie das Zimmer verlassen hatte, fiel die Maske der Selbstbeherrschung von seinem Gesicht. Er setzte sich an den Schreibtisch und stützte den Kopf in die Hände.

O, ich Narr, dachte er. Warum habe ich bloß gesprochen? Es war zu früh. Ich hätte Geduld haben müssen. Trotz ihrer fast einundzwanzig Jahre ist Christine in vielen Dingen noch ein Kind. Sie hat noch nichts erlebt. In ihren Augen bin ich wahrscheinlich uralt.

Sein Blick fiel auf das Bild im Lederrahmen. Wie immer stand eine einzelne Rose in einem schön geschliffenen Glas daneben. A