: Martin Schmidt
: Reise Know-How InselTrip Lofoten
: Reise Know-How Verlag Peter Rump
: 9783831753253
: InselTrip
: 3
: CHF 11.30
:
: Europa
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Lofoten, die 'Alpen im Nordmeer', sind das Traumziel vieler Nordlandreisender und ein wahres Paradies, um Natur zu erleben, zu wandern, zu surfen und zu angeln. Die schroffe Topografie und die stets wechselhafte Witterung lassen jede Tour zu einem kleinen Abenteuer werden. Steil aufragende Bergmassive, feinsandige Strände, das Azurblau des Meeres und die typischen roten Stelzenhäuser sorgen auf den norwegischen Inseln für zahllose spannende Kontraste. Bootstouren führen zu den spektakulären Meeresarmen Raftsund und Trollfjord und zur richtigen Zeit lassen sich Mitternachtssonne oder Polarlicht bestaunen. Dieser aktuelle Reiseführer Lofoten ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der Atlantik-Inseln selbstständig zu entdecken: - Die interessantesten Orte, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen ausführlich vorgestellt und bewertet - Die schönsten Strände rund um die Inseln - Die besten Hotspots zum Angeln, Wellenreiten, Tauchen, Klettern ... - Ausgewählte Anbieter für Boots- und Reitausflüge sowie weitere Aktivitäten - Inselentdeckung mit Auto, Bus oder Fahrrad - Sieben Wanderungen für jedermann - Anreise über Bodø und die südlichen Vesterålen - Die ganze Bandbreite der norwegischen Küche - Shoppingtipps vom traditionellen Markt bis zum Geschäft für Outdoorbekleidung - Besonderheiten der Flora und Fauna - Von Trockenfisch bis zur Mitternachtssonne: spannende Tipps, Exkurse und Hintergrundinfos - Ausgesuchte Unterkünfte vom urigen Rorbu bis zum behaglichen Apartment und Zeltplatz am Strand - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Touren, Events, Hilfe im Notfall, Verkehrsmitteln, Wetter ... - Kleine Sprachhilfe Norwegisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag

Der gebürtige Erfurter Martin Schmidt wohnt seit 1993 in Halle (Saale), wo er Geografie studierte. Seit der Wendezeit interessiert er sich für Norwegen und bereist das Land mehrmals im Jahr. 2004 machte sich Martin Schmidt mit dem 'Norwegen-Service' selbstständig. Er gibt u. a. Norwegischkurse und verfasst Sprachlehrbücher sowie Reiseführer. Bei Reise Know-How sind von ihm die Reiseführer 'Norwegen' und 'Südnorwegen' sowie die CityTrips 'Oslo' und 'Bergen' erschienen. Die Lofoten lernte der Autor während zahlreicher Aufenthalte kennen und lieben. Besonders beeindrucken ihn immer wieder die facettenreiche Landschaft und die ständigen Wetterwechsel, die auf den Inseln am Rande des Atlantiks für Abwechslung und ein naturnahes Erleben sorgen.

Die Lofoten aktiv


Angeln


Die Lofoten zählen zweifellos zu denbesten Angelgewässern Europas. DieBuchung einer Angelfahrt sollte direkt überzertifizierte Anbieter erfolgen. Man sollte auf ein ausreichend großes Boot mit guter Motorisierung achten. Bei schlechtem Wetter und ungünstiger Vorhersage sollte man auf eine Ausfahrt verzichten. Angesichts desrauen Klimas ist auf warme und vor allem wasserdichte Kleidung zu achten.Schwimmwesten sind Pflicht. Die besteSaison ist zwischen März und September.

Häufig gefangeneFischarten im „Paradies für Meeresangler“ sind Köhler, Dorsch, Steinbeißer, Heilbutt und Pollack. Besonders gute Fänge sind in denMahlströmen(Gezeitenströmen) der Inselgruppe möglich, etwa imNappstraumen [E6/7].

Wer mindestens sieben zusammenhängende Tage in Norwegen bei einem registrierten Touristenfischereibetrieb verbracht hat, darf 20 Kilogramm Fisch ausführen. Ist die Anlage hingegen nicht zertifiziert, dürfen nur zehn Kilo in die Heimat mitgenommen werden. DieZollbestimmungen betreffen nurSalzwasserfische.

EmpfehlenswerteAnbieter für Anglerunterkünfte sind beispielsweise Lofoten Rorbuopplevelser in der Nähe von Leknes {45}, Lofotfiske in Skrova {22}, Hemmingodden in Ballstad {53} oder Sjybrygga auf der Insel Værøy.

Fisch- und Walfang auf den Lofoten

Wie archäologische Funde zeigen, wusste man schon vor 6000 Jahren, dass das Meer vor der Küste der Lofoten im Winter vor Fisch nur so wimmelt und so manchen guten Fang bereithält. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor wurde der Handel mit getrocknetem Kabeljau jedoch erst unter Wikingerkönig Øystein im 11. Jh. Die Kontrolle von Verkauf und Export übernahm zwischen dem 14. und dem 19. Jh. das hanseatische Kontor in Bergen. Die Kaufleute, im Norwegischen auch „utreder“ („Erklärer“) genannt, tauschten die „Früchte des Meeres“ gegen Dinge des täglichen Bedarfs ein.

Erst mit dem Zusammenbruch des Hansekontors in Bergen konnten sich ab 1813 lokale Fischhändler behaupten. Wer Geld zur Verfügung hatte, erwarb großflächig Land in den Dörfern und begann, Rorbuer und Trockengestelle zu bauen und zu vermieten. Die Position der Großgrundbesitzer wurde zunächst durch das Lofotengesetz von 1816 gestärkt. Letztlich wurde 41 Jahre später in einer revidierten Fassung der freie Fischfang unter staatlicher Aufsicht zur Norm.

Im Rekordjahr 1947 wurden 147.000 Tonnen Fisch an Land gezogen, mehr als doppelt so viel wie heute. Noch zu Beginn des 20. Jh. kamen zwischen Januar und April bis zu 32.000 Saisonfischer auf die Lofoten. Die Einwohnerzahl der Inselgruppe stieg um ein Vielfaches an und so manche Siedlung verzeichnete deutlich mehr Boote als Häuser. Die Unterbringung erfolgte in Rorbuern. Wer wenig Geld hatte, nächtigte unter auf den Kopf gestellten Ruderbooten. Auf den Märkten, etwa in Svolvær {13}, wurde gehandelt, wobei nicht nur Fisch, sondern auch Branntwein, Kleidung und Schuhe den Besitzer wechselten. Karussells, Fotografen und Damen des ältesten Gewerbes der Welt sorgten für Zerstreuung.

Der Lofotenfischfang belebt auch heute noch die Siedlungen, wenngleich deutlich weniger als noch vor 100 Jahren. Effektivere Fangmethoden und größere Trawlerflotten