: Diverse Autoren
: E-Book 131-140 Sophienlust Bestseller Staffel 14 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783989861114
: Sophienlust Bestseller
: 1
: CHF 27.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 1000
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht. Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. E-Book 1: Hätte ich doch eine Familie E-Book 2: Ein tapferes Bubenherz E-Book 3: Ungeweinte Kindertränen E-Book 4: Ein Kind zwischen den Eltern E-Book 5: Unzertrennlich wie Schwestern E-Book 6: Dirk, der Ausreißer E-Book 7: Bedrohtes Kinderglück E-Book 8: Mutter hat mich verlassen E-Book 9: Der Junge aus dem Moor E-Book 10: Hab Sonne im Herzen

Fröhlich vor sich hin pfeifend betrat Sascha von Schoenecker die Bankfiliale in Heidelberg, bei der er sein Konto hatte. Eigentlich hatte er keinen Grund zur Fröhlichkeit, denn er hatte in letzter Zeit ziemlich viel Geld verbraucht, ohne recht zu wissen, wo es geblieben war. Aber Sascha ließ sich, solange er noch etwas auf dem Konto hatte, finanzieller Probleme wegen keine grauen Haare wachsen. Das Semester ging bald zu Ende, und bis dahin würde er bei einiger Sparsamkeit schon auskommen. Dann begannen die großen Ferien. Er würde zuerst einmal seine Familie in Wildmoos aufsuchen, und später würde er vielleicht noch mit Freunden eine Campingreise machen.

Im Kassensaal der Bank herrschte wenig Betrieb, sodass Sascha sofort an die Reihe kam. Er hob einen Betrag ab, der seinen Kontostand ziemlich dezimierte, nicht jedoch seinen Optimismus. Es war ein wunderschöner, sonniger Tag, da musste man einfach gut aufgelegt sein, fand Sascha. Die Bankangestellte aber, die ihm die Banknoten aushändigte, schien anderer Ansicht zu sein. Dem Studenten fiel auf, dass der schön geschwungene Mund der jungen Frau verkniffen war, während ihre grauen Augen leicht gerötet waren. Sascha warf einen Blick auf das Namensschild, das am Schalterpult stand und fragte teilnahmsvoll: »Haben Sie Kummer, Frau Kunze?«

Die junge Frau zuckte zusammen und strich eine Strähne ihres blonden Haares aus der Stirn. Sie sah Sascha nicht besonders freundlich an und entgegnete unwirsch: »Ich bin nicht Frau Kunze. Das ist ja der Jammer. Ich bin Frau Pöschek und vertrete Frau Kunze.«

»Ach so«, sagte Sascha, ein wenig verwundert über die Unfreundlichkeit der jungen Frau. »Ich wollte Ihnen nicht nahetreten. Ich hatte nur den Eindruck, dass Sie niedergeschlagen sind. Aber natürlich geht mich das nichts an.« Er nickte der jungen Frau kurz zu, verstaute das Geld in seiner Brieftasche und schickte sich an zu gehen.

»Ver…, verzeihen Sie«, sagte die Kassiererin plötzlich. »Ich wollte nicht unfreundlich sein. Es ist nur … Ach, ich würde am liebsten alles hinwerfen und davonrennen.«

»Ärger mit Ihrem Vorgesetzten?«, erkundigte sich Sascha mitfühlend.

»Ja, so könnte man es nennen«, erwiderte Gerda Pöschek und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen. Dann sah sie sich verstohlen um. Ihre Kollegin wurde von einem anderen Bankkunden in Atem gehalten, einem älteren Herrn, der sich lautstark über schlecht bearbeitete Daueraufträge beschwerte. Die Rundfunkgebühr war ihm in den letzten Monaten doppelt abgezogen worden, dafür hatte man die Miete zu überweisen vergessen, was zu Komplikationen mit dem Hausbesitzer geführt hatte.

»Und reden Sie sich ja nicht auf den Computer heraus!«, schimpfte der alte Herr.

Zwei weitere Bankangestellte eilten der bedrückten Kassiererin zu Hilfe. Niemand achtete auf Frau Pöschek und Sascha. Gerda seufzte. Es drängte sie, jemandem ihren Kummer anzuvertrauen. Sascha war ihr vollkommen fremd. Er würde ihr kaum helfen können, aber er sah so aus, als ob er ihr wenigstens zuhören würde. Trotzdem meinte sie zögernd: »Sie werden mich vielleicht für aufdringlich halten …«

»Keineswegs«, entgegnete Sascha. »Ich habe Sie ja nach dem Grund Ihres K