Das Helgoländer Revier
Das Seerevier
Gäbe es Helgoland nicht, müsste es erfunden werden. Da haben wir eine für die Seefahrt gefährliche Küste, flach, mit weit ins Meer hinausgreifenden Sandriffen, einen Wasserstand, der sich ständig verändert, schnelle, manchmal quer zum Kurs setzende Ströme und dann, wie ein Wunder: weit weg von der Küste, mitten im tiefen Wasser eine hohe Felseninsel, dazu noch mit einem guten, tiefen Hafen.
Für seetüchtige, auch kleine Boote ist das Befahren des Seereviers zwischen Helgoland und den Inseln, auch der großen Mündungsgebiete der Flüsse, nicht schwer.
Vorausgesetzt, man richtet seine Fahrt so ein, dass man nicht unter zu schlechten Bedingungen unterwegs ist; eine solche Planung ist heute dank der stündlich ausgegebenen Wetterberichte zu machen. Bei Windstärke 7 bleibt man eben im Hafen – und bei schlechter Sicht erst recht.
Wenn wir Probleme haben sollten, dann nicht im freien Seeraum und schon gar nicht bei der Ansteuerung von Helgoland, sondern umgekehrt: bei der Ansteuerung der Seegaten und der Flussmündungen von Helgoland her.
Maritime Verkehrssicherung
Im Gegensatz zur Berufsschifffahrt müssen sich Sportboote beim Einlaufen in die Deutsche Bucht nicht bei der VerkehrszentraleGerman Bight Traffic melden. Wer aber UKW hat, sollte die Verkehrsinformationen abhören, die zu jeder vollen Stunde gesendet werden. Gegebenenfalls werden auch im Anschluss daran (h+15) weitere Informationen gegeben (Sicherheitsmeldungen). Wenn möglich, sollte man ständig Kanal 79 (Westteil) oder 80 (Ostteil) eingeschaltet haben.
Ein Problem, das teils überschätzt, teils unterschätzt wird, ist die Berufsschifffahrt. Ohne Zweifel ist hier, in der Deutschen Bucht, eine ganze Menge unterwegs: Supertanker, die zur Jade wollen, große Containerschiffe auf dem Weg nach Hamburg oder Bremerhaven und massenhaft Frachter, die via Nord-Ostsee-Kanal zur Ostsee streben. In der D