Zadar
Die malerische Altstadt auf der Landzunge ist gesäumt vom Fähr- und Jachthafen, geschützt von wuchtigen, unter UNESCO-Schutz stehenden Stadtmauern und gespickt mit interessanten Museen und Installationen. Nicht umsonst zählt Zadar zu den Topdestinationen Kroatiens.
Die einstige Hauptstadt Dalmatiens ist eine Stadt der Baudenkmäler und Museen, eine Stadt zum Flanieren sowie Sprungbrett zu vielen Inseln. Nicht zuletzt durch den Flughafen hat sich die 76.000-Einwohner-Metropole zu einem modernen Geschäfts- und Touristenzentrum entwickelt und zählt mittlerweile mit zu den beliebtesten europäischen Ganzjahresdestinationen für internationale Gäste. Im Hochsommer stoppen auch viele Urlauber aus den Nachbarländern für einen Kurzbesuch bei der Durchreise. Dann sind die autofreien Gassen und Plätze mit Gästen gefüllt, die auf glatt poliertem Marmorpflaster durch die 2000-jährige Vergangenheit Zadars flanieren - vorbei an einem Potpourri verschiedenster Stilepochen und Baudenkmäler, die die Jahrhunderte überstanden haben und immer wieder restauriert wurden. Auch im Zweiten Weltkrieg und besonders im Krieg zwischen 1991 und 1994 hat die Altstadt sehr gelitten. Davon ist heute nichts mehr zu sehen; mit großem Aufwand wurde das historische Zentrum wiederhergestellt, alte Plätze wie z. B. derTrg pet bunara(Fünf-Brunnen-Platz) oder die Landspitze mit den InstallationenMeeresorgelnundGruß an die Sonnewurden neu gestaltet. Reges Treiben herrscht in den Einkaufsstraßen und amNarodni trg(Volksplatz), am Markt mit vielen Obst-, Gemüse- und Souvenirständen. Beschaulich ist es dagegen abends bei einem Konzert auf dem römischen Forum. Wegen seiner Kirchenschätze wird Zadar auch „die Stadt von Gold und Silber“ genannt, und etliche Museen lohnen den Besuch. In jedem Fall ist die Stadt ein paar Tage Aufenthalt wert - zudem ist sie ein guter Standort für interessante Ausflüge in die Umgebung. Auch an Mountainbike-Fans wurde gedacht - schöne ausgewiesene Fahrradstrecken führen von Zadar über die Halbinsel Ravni kotari oder einfach nur zum nächsten Badestrand. Auf Bootsbesitzer warten zwei Jachthäfen, die Marina Zadar und D-Marin Borik. Für Sonnen- und Badehungrige sind die Strände nicht weit, bereits die Stadtstrände locken und im Stadtteil Puntamika liegt - direkt am Meer - die riesige Hotelanlage Falkensteiner mit großem Freizeitzentrum. Etwas weiter, im Vorort Diklo, finden sich ebenfalls schöne Strände und Unterkünfte.
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Zadar von den Griechen im 4. Jh. v. Chr. Unter den Römern hieß die StadtJaderaundDiadora. Als das antike Salona bei Split von den Slawen und Awaren zerstört wurde, stieg Zadar 614 zur Hauptstadt des byzantinischen Dalmatiens auf. Häufig kam es zu Kämpfen mit den Venezianern. Zum Empfang von Papst Alexander III. sang das stolze Volk von Zadar nicht lateinische, sondern slawische Lieder. Im „Frieden von Zadar“ (→ Franziskanerkloster) musste Venedig auf Zadar und ganz Dalmatien verzichten. Doch bereits 1409 verkaufte der letzteungarisch-kroatische König Ladislav Napuljski(Ladislav von Neapel) dieses gesamte Gebiet für einen Spotpreis von 100.000 Dukaten wieder an Venedig.
Die Türken besetzten im 16. Jh. das Hinterland der Stadt. Unter österreichischer und französischer Besatzung wurde Zadar erneut Hauptstadt Dalmatiens. ImVertrag von Rapallo1922 wurde die Stadt Italien zugesprochen, das damit einen wichtigen Seehafen erhielt. Zadar verlor jedoch an Bedeutung, da es vom Hinterland isoliert war. Nach der Kapitulation Italiens 1943 besetzten die Alliierten die Stadt. Am Ende des Zweiten Weltkriegs war sie fast völlig von Bomben zerstört.
1947 wurde Zadar dem Staat Jugoslawien angegliedert. Man begann mit dem Wiederaufbau, restaurierte die Kunstdenkmäler und Zadar entwickelte sich zu einem modernen Wirtschafts- und Fremd