Viele Trends verstärken die Integration unternehmensinterner Abläufe in die Informationstechnik: von der Einbindung von Kunden und Partnern in die eigenen Prozesse über mobile Anwendungen, der verstärkten Nutzung und Verzahnung von Cloud-Diensten bis hin zu Industrie 4.0 und vielfältigen Anwendungen im Internet of Things. Damit wächst auch die Abhängigkeit der Geschäftsprozesse vom korrekten Funktionieren der Technik und der Verfügbarkeit integrer Datenbestände. Die in der Literaturliste am Ende dieses Kapitels aufgeführten Studien und Lageberichte zeigen, dass die Probleme der Informationssicherheit und die durch Angreifer verursachten Schäden kontinuierlich zunehmen.
Bei den Angriffen ist eine deutliche Kommerzialisierung feststellbar. Ging es vor vielen Jahren noch um »Ruhm« und »Ehre« der sogenannten Hacker1, so spielen inzwischen finanzielle Motive krimineller Institutionen die Hauptrolle. Mit Kryptotrojanern und Mining-Bots kann viel Geld verdient werden. Die Vermietung von Bots und die Erpressung von Onlineanbietern mit der Androhung verteilter Denial-of-Service-Angriffe sind keine Seltenheit. Zudem wird Wirtschaftsspionage gezielt über IT-Systeme und Anwendungen betrieben. Das unerlaubte Kopieren oder Versenden von Daten mit Geschäftsgeheimnissen oder die Auftragsentwicklung eines Trojaners, um einen Wettbewerber gezielt ausspähen zu können, sind durch reale Fälle belegt. Neben diesen primär wirtschaftlich motivierten Angriffen nehmen auch politisch motivierte Attacken in Form von »Cyber War« und »Cyber-Terrorismus« zu.
Um der hohen Abhängigkeit von der Informationstechnik, den modernen und vielfältigen Angriffsformen und d