: Diverse Autoren
: E-Book 111-120 Sophienlust Bestseller Staffel 12 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783989861084
: Sophienlust Bestseller
: 1
: CHF 27.50
:
: Erzählende Literatur
: German
: 1000
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht. Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. E-Book 1: Der Traum der kleinen Stefanie E-Book 2: Ein einsames Kind findet einen Freund E-Book 3: Halt mich fest, Mutter E-Book 4: Bärbel will keinen Stiefvater E-Book 5: Ein Geschenk für Mami E-Book 6: Zwei Kinderherzen finden sich E-Book 7: Endlich eine neue Mutti E-Book 8: Das Hochzeitsgeschenk -eine Tochter E-Book 9: Die richtige Mutter für Effi E-Book 10: Mutti, Vita, holt mich heim

Mathias Kilian wanderte durch den Wald. Maxi, sein einziger Freund und Kamerad, schnupperte aufgeregt und genoss diesen Ausflug seines Herrn, ohne mit seinem Hundeverstand zu begreifen, dass Mathias Kilian sich einsam und unglücklich fühlte.

Maxi konnte nicht wissen, wie hart es Mathias Kilian ankam, dass er nun Rentner war und eigentlich rein gar nichts mehr zu tun hatte. Volle vierzig Jahre lang hatte er in Kreuzberg die Post zugestellt. Er kannte fast jeden Bewohner diesen kleinen Ortes, und er fühlte sich durchaus nicht zu alt, um noch tätig zu sein. Aber da gab es die gesetzlichen Bestimmungen, nach denen sich die Postverwaltung zu richten hatte. Deshalb war Mathias Kilian zum Nichtstun verurteilt, ob es ihm passte oder nicht.

Das kleine Haus am Ortsrand von Kreuzberg hielt der ehemalige Postbote blitzsauber. Auch den Garten pflegte er tadellos. Solange Gundi, seine Frau noch gelebt hatte, war der Ruhestand für ihn ganz erträglich gewesen. Doch seit deren plötzlichem Tod vor einem halben Jahr wusste Mathias mit seiner Zeit nichts Rechtes anzufangen.

An diesem Tag hatte der alte Mann einen Spaziergang nach Wildmoos beschlossen. Nur so, um überhaupt ein Ziel zu haben. Während Maxi den Ausflug sichtlich auskostete, hing er trübseligen Betrachtungen nach. Wenn wenigstens Elivra bereit wäre, zu ihm zu ziehen. Sie hätte es gut bei ihm. Viel besser als in der Fremde.

Aber Mathias Kilians einzige Tochter wollte in der Stadt bleiben, weil sie dort ihren Freund hatte. Mathias kannte den jungen Mann nicht. Elivra liebte ihren Helmut. Die beiden wollten heiraten, sobald er sich selbstständig machen konnte. Doch darüber waren inzwischen noch mehr als vier Jahre vergangen. Elvira arbeitete als Näherin in einer Textilfabrik und schrieb selten. Seit dem Begräbnis ihrer Mutter war sie auch nicht mehr in Kreuzberg gewesen.

Der alte Mann schritt rüstig aus und beachtete kaum, wie weit er sich schon von Kreuzberg entfernt hatte. Er horchte verwundert auf, als er Kinderstimmen vernahm. Ein versonnenes Lächeln glitt über sein faltiges Gesicht. Er liebte Kinder über alles.

Dem fröhlichen Lärm folgend, entdeckte er eine Gruppe von Kindern, die mit dem Ball spielten. Es war ein hübscher Anblick. Kein Wunder, dass Mathias stehen blieb, um ein Weilchen zuzuschauen. Maxi verhielt sich sehr brav und legte sich neben seinem Herrn auf den weichen Boden, um sich auszuruhen.

Als der bunte Ball genau auf Mathias zuflog, fing er ihn geschickt auf. Ein kleines Mädchen erschien am Zaun. Es hatte helles Haar, blaue Augen und ein erhitztes Gesichtchen.

»Da hast du ihn, deinen Ball«, sagte Mathias und reichte ihr den Ball.

»Danke.«

»Sind das alles deine Geschwister?«, erkundigte sich Mathias Kilian, weil er verhindern wollte, dass die Kleine sogleich davonlief, um weiterzuspielen.

»Nein, wir sind die Kinder aus dem großen Haus dort hinten. Es heißt das Haus der glücklichen Kinder, Sophienlust. Und wer bist du?«

Mathias Kilian stellte sich der winzigen Dame vor. Er hatte von dem Kinderheim Sophienlust schon gehört.

»Wie heißt du denn?«, fragte er lächelnd.

»Ich bin die Heidi. Willst du vielleicht mitspielen? Hörst du, ich werde gerufen! Sie wollen weitermachen. Dort drüben ist die Pforte. Komm doch.«

Heidi sprang