: David North, Ute Reissner
: Leo Trotzki und der Kampf für Sozialismus im 21. Jahrhundert
: MEHRING Verlag
: 9783886348480
: 1
: CHF 10.60
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: 20. Jahrhundert (bis 1945)
: German
: 332
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Leo Trotzki nimmt in der Geschichte des Sozialismus im 20. Jahrhundert eine herausragende Stellung ein. Der Theoretiker der permanenten Revolution hat gemeinsam mit Lenin die Oktoberrevolution von 1917 angeführt. Im Bürgerkrieg von 1918-1921 befehligte er die Rote Armee, die der Sowjetunion das Überleben sicherte. Als unversöhnlicher Gegner der stalinistischen Konterrevolution gründete er 1938 die Vierte Internationale. Trotzki ist jedoch keine rein historische Figur, deren Bedeutung sich auf die Umstände seiner Zeit beschränkt. Sein politisches Vermächtnis bezieht sich direkt auf die sozialen Kämpfe des neuen Jahrhunderts, mögen sich Stalinisten, Imperialisten und unzählige Akademiker noch so sehr abmühen, Trotzki zu diskreditieren. Nach der Auflösung der Sowjetunion, der Restauration des Kapitalismus in China und der Diskreditierung des Stalinismus und seiner maoistischen Variante erweist sich der Trotzkismus als der Marxismus und revolutionäre Sozialismus des 21. Jahrhunderts. 'Trotzkis Platz in der Geschichte bleibt bestehen und seine Bedeutung nimmt zu, weil die Grundtendenzen und Merkmale des heutigen Kapitalismus und Imperialismus seiner Analyse der Dynamik der globalen kapitalistischen Krise und der Logik des globalen Klassenkampfs entsprechen', schreibt David North. 'Seine Schriften - unverzichtbar für das Verständnis der heutigen Welt - sind noch genauso frisch wie am Tag ihrer Entstehung.'

David North nimmt seit fast 50 Jahren eine führende Stellung in der internationalen sozialistischen Bewegung ein. Derzeit ist er Vorsitzender der internationalen Redaktion der World Socialist Web Site und der Socialist Equality Party in den USA.
Die in diesem Band zusammengestellten Texte entstanden über einen Zeitraum von 40 Jahren. Der erste Essay, »Leo Trotzki und die Entwicklung des Marxismus«, wurde erstmals im Spätherbst 1982 veröffentlicht. Die Texte in den letzten beiden Kapiteln - ein Brief an eine neu gegründete Organisation junger Trotzkisten in Russland, der Ukraine und anderen Ländern der ehemaligen UdSSR und ein Aufruf zum 1. Mai - entstanden in den ersten Monaten des Jahres 2023. Obwohl zwischen dem ersten und dem letzten Dokument viele Jahre liegen, sind sie durch einen zentralen Gedanken miteinander verbunden: dass Leo Trotzki in den ersten vier Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts die bedeutendste Figur in der Geschichte des Sozialismus war und sein Vermächtnis bis heute die unverzichtbare theoretische und politische Grundlage des fortdauernden Kampfs für den Sieg des Weltsozialismus bildet. Diese Einschätzung von Trotzkis Platz in der Geschichte und seiner bleibenden politischen Bedeutung wurde durch die Ereignisse der letzten 40 Jahre eindrucksvoll bestätigt. Beginnen wir mit der Tatsache, dass Trotzkis Verurteilung des Stalinismus als konterrevolutionäre Kraft von der Geschichte bestätigt worden ist. Als der erste Essay in diesem Band geschrieben wurde, gab es noch die Sowjetunion und die mit ihr verbundenen stalinistischen Regime in Osteuropa. Die stalinistischen Parteien, die mit der Kremlbürokratie verbunden waren, brüsteten sich mit ihren Millionen Mitgliedern. Trotzkis Vorhersage, dass die stalinistische Bürokratie den Kapitalismus wiederherstellen und das verrottete Gebälk des Regimes unter dem Druck der nationalen wirtschaftlichen Autarkie, der Inkompetenz und der Lügen zusammenbrechen werde, wurde von den kleinbürgerlich-akademischen Apologeten des »real existierenden Sozialismus« als »trotzkistisches Sektierertum« oder gar als »antisowjetische Propaganda« abgetan.