: Diverse Autoren
: 5 Romane Chefarzt Dr. Norden - Sammelband 3 - Arztroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783989369955
: Chefarzt Dr. Norden ? Sammelband
: 1
: CHF 13.20
:
: Erzählende Literatur
: German
: 500
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: ePUB
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! E-Book 1: So viele offene Fragen E-Book 2: Die Stürme der Jugend E-Book 3: Rätsel um Anneka E-Book 4: Ein barmherziger Samariter? E-Book 5: Unser Lebenstraum ist in Gefahr!

»So, das hätten wir geschafft.« Klappernd fiel das OP-Besteck in die Chromschale, die Schwester Elena ihrem Chef Dr. Daniel Norden hinhielt. »Absaugen!«

Das EKG piepte gleichmäßig. Einem Blasebalg gleich pumpte das Beatmungsgerät durch einen Tubus Luft in die Lunge des Patienten auf dem Operationstisch.

»Tupfer«, befahl Dr. Lekutat, die Dr. Norden assistierte.

Schwester Elena reichte das Gewünschte herüber. Ihr Blick ruhte auf dem jungen Mann, dessen Gesicht unter der Maske kaum zu erkennen war.

»Motorrad gegen PKW. Das war wirklich keine gute Idee.«

»Denn es gewinnen immer die Autofahrer.« Christine Lekutat zuckte mit den Schultern.

»Man kann auch vorsichtig fahren.« Auch Daniel Nordens Tochter Dési hatte bereits Erfahrungen mit Zweirädern gemacht. Wenn er nur an den geplatzten Reifen von neulich dachte, sträubten sich ihm die Nackenhaare. Es war nur der Besonnenheit ihres Freunds Joshua Wiesenstein zu verdanken, dass nichts passiert war.

Christine runzelte die Stirn und sah ihren Chef an.

»Sie fahren Motorrad?«

»Der Freund meiner Tochter hat einen Motorroller.«

»Das ist ja noch gefährlicher.« Mit einem Ruck verknotete Dr. Lekutat den Faden.

Schwester Elena zuckte zusammen.

»Immer diese Panikmache. Wenn jeder Motorrad- oder Rollerfahrer verunglückte, würden wir aus dem OP gar nicht mehr herauskommen.«

»Dann können wir ja nur hoffen, dass Ihre Kinder niemals auf so einem Gefährt mitfahren«, erwiderte Christine. »Oder selbst den Führerschein machen.«

»Wenn sie das tun, werde ich sie enterben.«

Man brauchte kein Hellseher zu sein, um das drohende Donnerwetter zu erahnen. Unter allen Umständen wollte Dr. Norden die Gefahr abwenden. Streit im OP war ein Unding.

»Du hast etwas zu vererben?« Er zwinkerte Elena zu, ehe er hinüber zum Anästhesisten sah, der über seinen Geräteturm wachte. »Wir können den jungen Mann in ein paar Minuten aus seinem Dornröschenschlaf wecken.«

Die Haut um Dr. Klaibers Augen kräuselte sich.

»Solange Sie nicht von mir verlangen, dass ich ihn wach küsse.«

Daniel lachte und sah hinüber zur Uhr.

»Knapp vier Stunden. Reife Leistung, liebe Kollegen.«

»Danke, Chef! Ich tue, was ich kann«, erwiderte Christine Lekutat und ignorierte das unterdrückte Schnauben und Glucksen der Kollegen.

»Das weiß ich zu schätzen. Deshalb dürfen Sie die Sache jetzt abschließen.« Dr. Norden nickte ihr zu, grüßte in die Runde seiner Mitarbeiter und wandte sich ab.

»Schere, Schwester!«, hörte er Christines Stimme. Das Bild einer Hexe zuckte vor seinem inneren Auge auf. Er drehte sich noch einmal um und sah, wie sich Elena mit dem Handrücken über die Augen fuhr.

»Schon gut. Ich bin nicht schwerhörig.« Sie reichte der Chirurgin das Gewünschte.

Christine starrte sie an.

»Wie wäre es, wenn Sie in Zukunft ausgeruht zum Dienst erschienen? D