'Glaube mir, du wirst ohne mich zurechtkommen und glücklich sein', hallen Darihns Worte noch Minuten später in meinem Kopf nach. Der Laokheni ist längst weitergelaufen, ohne mich noch eines weiteren Blickes zu würdigen. Ich dagegen stehe immer noch wie versteinert an genau derselben Stelle, an der er mich wenige Momente zuvor zurückgelassen hat. Ich habe das Gefühl, dass mein Herz genau an diesem Ort in tausend kleine Scherben zersprungen ist und mir fehlt die Kraft, auch nur zwei Teile davon wieder zusammenzusetzen. Als Jan mich erreicht und behutsam seine Hand auf meine Schulter legt, bewegen sich meine Füße ohne mein Zutun über den metaphorischen Scherbenhaufen am Boden hinweg. Ich spüre nichts, und die besorgte Stimme meines Freundes dringt nicht zu mir durch. Ich muss erst selbst verarbeiten, was gerade geschehen ist, bevor ich Jannik davon erzählen kann. Und vor allem will ich nicht, dass sich auch noch meine Schwester um mich sorgt, die in diesem Moment zu uns aufschließt. Also laufe ich schweigend weiter, wobei ich das Stirnrunzeln in meinem Rücken beinahe spüren kann. Lesaja hat während ihrer Gefangenschaft in Palela genug durchgemacht, ich will sie jetzt zuerst in Sicherheit wissen, bevor sie sich meinetwegen den Kopf zerbricht. Darihn will uns bestimmt auch in Sicherheit wissen, deshalb schickt er uns fort, zurück nach Hause. Der Gedanke sollte mich beruhigen, ein positives Gefühl hinterlassen. Tut er nicht. Das Einzige, was er hinterlässt, ist ein großes schwarzes Loch in meiner Brust. Ich glaube so etwas füh