Klassische, einfache Spiele
enn Sie selbst als Kind gern gespielt haben, dann dürften Ihnen die Spielvorschläge auf den kommenden Seiten sehr bekannt vorkommen. Wir starten nämlich mit klassischen Spielen, die teilweise schon hunderte von Jahren alt sind, in die Welt der Kinderspiele. Diese sind einfach zu verstehen und können ohne viel Aufwand auf der Stelle gespielt werden, denn für die meisten dieser klassischen Spiele brauchen Sie überhaupt keine Utensilien. Falls Sie doch spezielle Gegenstände für das Spiel benötigen, wird dies in der Beschreibung genau erklärt. Ansonsten erhalten Sie bei jedem Spiel auch noch eine Altersangabe sowie Informationen zu der Dauer des Spiels und der optimalen Spieleranzahl.
Blinde Kuh
Beim ersten Spiel handelt es sich um eines der beliebtesten und ältesten Kinderspiele der Welt. Es wird vermutet, dass es bereits im Mittelalter gespielt wurde. Daher kommt wahrscheinlich auch der Name des Spiels, denn damals haben die Menschen für das Spiel Kuhmasken getragen, wobei man durch die Augen nichts sehen konnte und dadurch quasi blind war. Das Spiel ist nicht nur lustig und simpel, sondern kann auch sehr gut variiert werden. Außerdem kann es sowohl in Innenräumen als auch im Freien gespielt werden. Draußen sollte aber zuerst ein fester Spielbereich festgelegt werden, bevor das Spiel so richtig beginnt.
Alter: ab drei Jahren
Dauer: maximal zehn Minuten pro Runde
Spieleranzahl: mindestens drei Spieler, nach oben keine Grenzen
Was Sie brauchen: ein Tuch oder einen Schal als Augenbinde
Wo wird gespielt? Drinnen oder draußen.
Zuerst wird aus allen Spielern ein Kind bestimmt, dem die Augen mit einem Tuch verbunden werden. Dieses Kind ist dann die „blinde Kuh“. Die Aufgabe der anderen Kindern wird es sein, das Kind mit der Augenbinde zu ärgern. Dabei können sie zum Beispiel etwas rufen, die „blinde Kuh“ antippen oder an ihrem Pullover zupfen. Das Kind, das nichts sieht, muss versuchen, einen anderen Spieler zu fangen. Wenn dies gelingt, werden dem gefangenen Kind als Nächstes die Augen verbunden und das Spiel beginnt von vorn.
Sie sollten bei diesem Spiel unbedingt darauf achten, dass alle möglichen Stolperfallen im Voraus aus dem Weg geräumt werden, damit sich niemand verletzen kann. Ansonsten können Sie dem Kind mit der Augenbinde auch immer wieder Hinweise geben, sollte es doch auf eine Wand oder auf einen Baum zulaufen.
Variation 1: Um das Spiel noch spannender und etwas schwieriger zu gestalten, können Sie auch vereinbaren, dass jedes Kind, das berührt wird, sofort ausscheidet. Dadurch muss die „blinde Kuh“ alle Mitspieler fangen, um abgelöst zu werden. Das letzte übrige Kind wird dann automatisch die nächste „blinde Kuh“. Diese Variante ist besonders ratsam, wenn das Spiel mit wenigen Kindern gespielt wird.
Variation 2: Die zweite Variante des Spiels ist vor allem lustig, erschwert das Spiel aber auch. Das Kind, das gefangen wird, muss dabei nämlich stehen bleiben und sich still halten. Die „blinde Kuh“ ertastet dann das Gesicht des Kindes. Erst, wenn der Name des Gefangenen korrekt genannt werden kann, wird dieser zur „blinden Kuh“. Jedes Mal, wenn wieder ein Kind gefangen wird, wird dieses Vorgehen wiederholt.
Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm
Bei diesem klassischen Spiel steht ein kleiner Reim in Vordergrund. Bekanntlich kommen Reime bei Kindern immer gut an. Sie klingen nicht nur schön, sondern sind auch noch einfach zu merken und das Aufsagen macht einfach Spaß. Dadurch, dass dieses Spiel einen Reim mit Bewegung kombiniert und auch noch draußen stattfindet, ist es wirklich ideal für die Gesundheit Ihres Kindes. Ein großer Vorteil ist auch, dass Sie dieses Spiel jederzeit sehr spontan spielen können.
Alter: fünf bis acht Jahre
Dauer: circa fünf Minuten
Spieleranzahl: mindestens zwei Spieler
Was Sie brauchen: keine speziellen Gegenstände benötigt
Wo wird gespielt? Draußen.
Bevor Sie den Reim zum ersten Mal ausprobieren, wäre es ratsam, dass Sie sich ein Video dazu anschauen. Dadurch wissen Sie, wie Sie den Reim richtig aufsagen und kennen den Rhythmus. Dann können Sie auch schon starten. Zu Beginn stellen sich dafür alle Kinder in einer Reihe auf – entweder nebeneinander oder hintereinander. Wenn sich die Kinder nebeneinander aufstellen, können sie sich an den Händen halten oder unterhaken. Falls sie lieber hintereinanderstehen wollen, sollte sich für das Spiel jeder an den Schultern des vor ihm stehenden Kindes festhalten.
Dann startet der Reim mit den Worten „und eins und zwei und drei und vier und fünf und sechs und sieben und acht und neun und zehn. Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm.“ Bei dem ersten „und“ gehen alle Kinder mit dem linken Fuß ein Stück nach vorn. Das Gleiche machen sie auch bei jedem weiteren „und“. Wenn eine Zahl gesungen wird, wird stattdessen der rechte Fuß nach vorne gesetzt. Während die Worte „ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm“ gesprochen werden, gehen die Kinder wiederum vier Sch