: G.F. Barner
: Drei räumen auf G.F. Barner 314 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783989369559
: G.F. Barner
: 1
: CHF 2.40
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Annabell Kingstone steht hinter dem Tresen des Old-Indian-Saloons. Sie denkt einige schmerzliche Sekunden an Rimrock Wells, als sie seinen Bruder erkennt. Gide Wells geht genauso wie sein großer Bruder Rimrock. Er geht aufrecht und doch etwas geneigt. Es ist eine seltsame Haltung für einen jungen Mann, der achtzehn Jahre zählt. Leicht vorgebeugte Schultern, lange Arme. Und sein Haar ist genauso dunkel wie das von Rimrock. Das war ein Mann, denkt Annabell Kingstone schmerzlich. Er ging weg und hat mich sicher vergessen. Auf der einen Seite die Kingstones, auf der anderen Seite die Wells-Sippe. Eines Tages wird es zu einer Schießerei kommen, denn der alte Rod Kingstone, ihr Vater, hat sich nicht umsonst drei Dutzend harte Burschen geholt. Diese Sache ist alt. Damals waren es ein Kingstone und ein Wells. Sie teilten, aber es war eine schlechte Teilung, die den alten Rod benachteiligte. Darum ist immer noch Feindschaft zwischen den beiden Sippen. Der junge Gide Wells kommt in den Saloon, der einer Kingstone gehört. Jedermann in dieser Stadt weiß, wie schlecht sich Annabell und der alte Rod vertragen. Sie sind zu verschieden, so sagt man. Aber es gibt noch immer einige. Leute, die der Meinung sind, es hätte damals an Rod Kingstone gelegen, daß aus Rimrock Wells und seiner Tochter nichts wurde als ein Ärgernis.

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Annabell Kingstone steht hinter dem Tresen des Old-Indian-Saloons.

Sie denkt einige schmerzliche Sekunden an Rimrock Wells, als sie seinen Bruder erkennt.

Gide Wells geht genauso wie sein großer Bruder Rimrock. Er geht aufrecht und doch etwas geneigt. Es ist eine seltsame Haltung für einen jungen Mann, der achtzehn Jahre zählt. Leicht vorgebeugte Schultern, lange Arme. Und sein Haar ist genauso dunkel wie das von Rimrock.

Das war ein Mann, denkt Annabell Kingstone schmerzlich. Er ging weg und hat mich sicher vergessen.

Auf der einen Seite die Kingstones, auf der anderen Seite die Wells-Sippe.

Eines Tages wird es zu einer Schießerei kommen, denn der alte Rod Kingstone, ihr Vater, hat sich nicht umsonst drei Dutzend harte Burschen geholt.

Diese Sache ist alt. Damals waren es ein Kingstone und ein Wells. Sie teilten, aber es war eine schlechte Teilung, die den alten Rod benachteiligte. Darum ist immer noch Feindschaft zwischen den beiden Sippen.

Der junge Gide Wells kommt in den Saloon, der einer Kingstone gehört.

Jedermann in dieser Stadt weiß, wie schlecht sich Annabell und der alte Rod vertragen.

Sie sind zu verschieden, so sagt man. Aber es gibt noch immer einige.

Leute, die der Meinung sind, es hätte damals an Rod Kingstone gelegen, daß aus Rimrock Wells und seiner Tochter nichts wurde als ein Ärgernis.

Das ist alles schon zehn Jahre her. Vor fünf Jahren kam Annabell aus dem Osten zurück und machte diesen Saloon auf.

»Hallo«, sagt Gide Wells und lehnt sich an den Tresen. »Buddy, gib mir ein Glas Whisky. Guten Abend, Annabell.«

Sie macht zwei Schritte am Tresen vorbei und bleibt dicht vor ihm stehen.

»Hallo Gide!« sagt sie mit ihrer warmen Stimme. »Du kommst allein in die Stadt? Nimm deinen Drink und dann geh wieder, Gide.«

Sie sieht ihn mit ihren blauen Augen warnend an. Gide zuckt langsam die Achseln.

»Ich denke, ich kann hier trinken, wie jeder andere Mann«, erwiderte er ruhig. »Miss Kingstone, ich will nichts, als meine Ruhe haben.«

»Nichts anderes wollen deine Brüder auch«, erwiderte sie. »Gide, jeden Freitag kommen Manuel Atlanta und Jingo her. Vielleicht gibt es Ärger, wenn sie dich hier sehen. Hast du etwas von deinem Bruder gehört?«

Gide Wells zieht die Augenbrauen hoch. In diesem Augenblick sieht er so aus wie Rimrock Wells vor Jahren. Und niemand weiß das so gut wie Annabell Kingstone.

»Noch immer interessiert?« fragt der junge Wells. »Annabell, niemand weiß etwas von ihm. Bekomme ich nun meinen Drink?«

»Gide, du weißt, wie sehr Silver Jingo und Atlanta euch lieben.«

»Ich habe mit ihnen nichts zu tun«, erklärt Gide. »Und ich habe auch keine Angst vor ihnen. Mein Bruder fürchtet sich, allein in die Stadt zu reiten, ich nicht. Meinen Drink.«

Der Keeper schiebt ihm ein Glas zu und sieht Annabell besorgt an.

Gide trinkt das Glas leer und reicht es dem Keeper, der mit den Achseln zuckt und ihn verstört anblickt.

Annabell legt leicht den Arm auf die Hand Gides und sieht ihn offen an: »Gide, du weißt doch, daß sie sehr rauh sind und sofort schießen. Du hast eine Waffe bei dir.«

»Nun gut, ich trinke mein Glas leer und gehe wieder. Genügt dir das?« fragt er.

»Gott sei Dank«, sagt sie. »Gide, du brauchst nichts zu bezahlen. Sagst du mir Bescheid, wenn du etwas von Rimrock hörst?«

Der Junge sieht sie an und lächelt leicht.

»Du bist zehn Jahre älter als ich«, sagt er. »Aber ich denke manchmal, ich könnte mich unsterblich in dich verlieben. Ich wüßte niemanden, der so aussieht wie du, Annabell. Du bist gar nicht so, wie eine Kingstone sein sollte. Denkst du noch immer an Rimrock? Hast du ihn geliebt?«

Annabell Kingstones Augen verdunkeln sich jäh.

»Das stimmt, Gide«, sagt sie leise. »Du hast einen dickschädeligen und stolzen Vater, Gide.«

»Nun ja, er will nichts von Rimrock wissen«, sagt Gide trocken. »Und es ist jedesmal ein Spaß, wenn unser alter John sagt, daß ich so bin wie Rimrock. Dad wird jedesmal mächtig wütend. Nun, ich denke, Rimrock wird schon seinen Grund gehabt haben, als er ging, was?«

»Der Grund war ich«, sagt sie. »Eine Kingstone und ein Wells. Gide, stell dir das vor.«

»Prost«, sagt Gide.

»Ich muß noch Tabak für Malcolm kaufen und für Dad Zigarren. Auf Wiedersehen, Annabell. Und schönen Dank.«

Gide Wells wendet sich langsam um. In der Schwingtür stehen Silver Jingo und Manuel Atlanta. Jeder dieser beiden Männer trägt zwei Revolver, dunkle Weste, dunkles Hemd, dunkle Hose und gleiche Stiefel. Jeder hat ein breitrandigen Hut auf und ein kantiges und hartes Gesicht. Sie stehen da, und hinter ihnen tauchen die Köpfe von vier weiteren Reitern der Kronen-Ranch auf, die Rod Kingstone gehört.

Beide Männer lächeln nach der ersten Überraschung. Dann geben sie gleichzeitig der Tür einen Stoß.

»Silver«, sagt Atlanta