Führung ist mehr als nur Anerkennung, Ruhm und Ehre, sie bedeutet auch Tränen, Schweiß und harte Arbeit.
Warum sind Führungspositionen so erstrebenswert, sodass man viel Investment auf der einen Seite und Verzicht auf der anderen Seite auf sich nimmt? Ist es Macht oder Anerkennung oder das winkende üppige Gehalt? Diese Fragen habe ich mir nie gestellt – ich habe einfach den Weg verfolgt, der richtig für mich schien.
Heutzutage stelle ich diese Frage jedoch jedem meiner Schützlinge, der sich in Richtung Führungskraft entwickeln möchte. Auch mich selbst hinterfrage ich inzwischen dazu regelmäßig, um zu überprüfen, ob ich noch aus den „richtigen“ Motiven handele.
Chefsein ist cool. So denken viele und, wenn ich ehrlich bin, ist es das auch, aber nicht nur. Es gibt viele Dinge, die ich in meinem Chefinnendasein als cool und erstrebenswert angesehen habe. Zum Beispiel, dass man Aufmerksamkeit bekommt – ziemlich viel Aufmerksamkeit mitunter. Aber nicht nur positive Aufmerksamkeit – und da fängt das Problem schon an. Zu jeder positiven Seite des Führungskräftedaseins gibt es eine negative beziehungsweise nicht so glänzende Seite. Aber der Reihe nach …
Zurück zu den positiven Dingen, die man weitläufig mit dem Führungskräftedasein verbindet. Aufmerksamkeit – man steht im Mittelpunkt und dies kann, insbesondre wenn frau in einer männerdominierten Arbeitswelt unterwegs ist, ganz schön herausstechen. Da steht frau plötzlich und wird beachtet, und zwar in einem beruflichen Umfeld, was etwas anderes ist als die Bewunderung in der Privatsphäre. Allerdings muss frau als Führungskraft damit umgehen können, beachtet zu werden. Sie braucht dazu ein gewisses Selbstvertrauen. Denn aus Beachtung wird leicht Beobachtung und dann habe zumindest ich immer angefangen, darüber nachzudenken, was in aller Welt an mir beobachtet werden könnte: Sitzt meine Kleidung, mein Make-up, verhalte ich mich adäquat, was denken die anderen von mir? Hier können sich schnell Selbstzweifel breitmachen und dann muss damit adäquat umgegangen werden.
Als Nächstes kommen Anerkennung, Ruhm und Ehre. Ich kann nicht sagen, dass ich es nicht genossen habe, von meinen Vorgesetzten, meist Mitgliedern der Geschäftsleitung oder gar Vorständen, vor versammelter Mannschaft für gute Leistungen gelobt zu werden. In solchen Momenten bin ich gefühlt drei Meter gewachsen und mein Selbstvertrauen hat sich enorm gesteigert.
Es ist unheimlich genugtuend, sich feiern zu lassen und nach dem eigenen Erfolgsrezept gefragt zu werden. Dies ist eine offensichtliche Tatsache: Jeder erzählt gerne von sich und spricht über seine Erfahrungen, seinen Rat, seine Vit