: Henrike Wilkes
: Frauen führen besser! Wenn sie sich trauen authentisch zu sein
: KVM-Der Medizinverlag
: 9783868676891
: 1
: CHF 15.20
:
: Ausbildung, Beruf, Karriere
: German
: 172
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Henrike Wilkes beschreibt auf anschauliche Art und Weise, wie man sich als Führungspersönlichkeit entwickeln kann und dabei authentisch bleiben darf. Sie gewährt einen Einblick in ihren beruflichen Werdegang, gibt mit überraschender Offenheit ihre eigenen Erfahrungen preis und verschweigt auch nicht die vielen Höhen und Tiefen auf ihrem Weg. Insbesondere (dienst-)junge Frauen möchte sie darin bestärken, Zutrauen zu sich selbst zu entwickeln, mutig zu sein und authentisch zu bleiben - egal, in welchem beruflichen Kontext. Henrike Wilkes liefert eine Vielzahl hilfreicher Ideen und Denkansätze, sich selbst zu reflektieren, für die Führungskarriere passende Vorbilder zu erkennen und die eigene Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben. Eine sehr unkonventionelle, aber äußerst effektive Methode ist dabei das Coaching mit Pferden, dessen sie sich in ihrer eigenen Weiterentwicklung bedient und das sie auch in der Arbeit mit ihren Coachees einsetzt. Zum guten Ende der wichtigste Hinweis für all diejenigen mit Führungsambitionen: Das Arbeiten in einer Führungsposition sollte letztlich erfüllend sein und Freude bereiten!

Henrike Wilkes, Jahrgang 1977, ist in einer Kleinstadt zwischen Ruhrgebiet und Rheinland aufgewachsen. Nach dem Abitur entdeckte sie ihre Leidenschaft für Menschen und Kommunikation im Rahmen eines Au-pair-Aufenthalts in Rom. Dem folgte eine 6-jährige berufliche Karriere in der Hotellerie in verschiedenen Regionen Deutschlands und in Australien zum Zeitpunkt der Olympischen Spiele. Ihre beiden Studiengänge der Betriebswirtschaftslehre absolvierte sie ebenfalls teilweise im Ausland - mit einem Semester an der Università Luigi Bocconi in Mailand und einem MBA-Abschluss an der University of Stellenbosch Business School, Südafrika. In ihrer über 12-jährigen Zeit als Führungskraft und Managerin in einem DAX-Unternehmen der Versicherungswirtschaft spezialisierte sie sich auf die Entwicklung von Führungskräften und setzte sich speziell für die Belange von Frauen im Business ein. So gründete sie ein firmeninternes Frauennetzwerk und drehte Imagefilme, um mehr Frauen für den Versicherungsvertrieb zu begeistern. Da sie die Kombination aus Coaching und Führung besonders faszinierte, absolvierte Henrike Wilkes diverse Coachingausbildungen, um ihre Mitarbeitenden wirkungsvoll entwickeln zu können. Neben den klassischen Coachingmethoden setzt sie auf das Ungewöhnliche: Sie nutzt Pferde zum Coaching und in Führungskräfteseminaren, um die Sinne der Teilnehmenden für deren nonverbale Kommunikation sowie Wirksamkeit und Authentizität zu schärfen. Dass man von Pferden sehr viel über Führung lernen kann, erlebt sie täglich mit ihrer großen und sehr dominanten Stute Swari. Wer mehr über die Autorin erfahren möchte, erkundigt sich gerne auf ihrer Webseite www.henrike-wilkes.de. Dort kann auch der persönliche Kontakt zu ihr hergestellt werden.

2


Warum Führung?


Führung ist mehr als nur Anerkennung, Ruhm und Ehre, sie bedeutet auch Tränen, Schweiß und harte Arbeit.

Warum sind Führungspositionen so erstrebenswert, sodass man viel Investment auf der einen Seite und Verzicht auf der anderen Seite auf sich nimmt? Ist es Macht oder Anerkennung oder das winkende üppige Gehalt? Diese Fragen habe ich mir nie gestellt – ich habe einfach den Weg verfolgt, der richtig für mich schien.

Heutzutage stelle ich diese Frage jedoch jedem meiner Schützlinge, der sich in Richtung Führungskraft entwickeln möchte. Auch mich selbst hinterfrage ich inzwischen dazu regelmäßig, um zu überprüfen, ob ich noch aus den „richtigen“ Motiven handele.

Macht oder Leadership?


Chefsein ist cool. So denken viele und, wenn ich ehrlich bin, ist es das auch, aber nicht nur. Es gibt viele Dinge, die ich in meinem Chefinnendasein als cool und erstrebenswert angesehen habe. Zum Beispiel, dass man Aufmerksamkeit bekommt – ziemlich viel Aufmerksamkeit mitunter. Aber nicht nur positive Aufmerksamkeit – und da fängt das Problem schon an. Zu jeder positiven Seite des Führungskräftedaseins gibt es eine negative beziehungsweise nicht so glänzende Seite. Aber der Reihe nach …

Aufmerksamkeit

Zurück zu den positiven Dingen, die man weitläufig mit dem Führungskräftedasein verbindet. Aufmerksamkeit – man steht im Mittelpunkt und dies kann, insbesondre wenn frau in einer männerdominierten Arbeitswelt unterwegs ist, ganz schön herausstechen. Da steht frau plötzlich und wird beachtet, und zwar in einem beruflichen Umfeld, was etwas anderes ist als die Bewunderung in der Privatsphäre. Allerdings muss frau als Führungskraft damit umgehen können, beachtet zu werden. Sie braucht dazu ein gewisses Selbstvertrauen. Denn aus Beachtung wird leicht Beobachtung und dann habe zumindest ich immer angefangen, darüber nachzudenken, was in aller Welt an mir beobachtet werden könnte: Sitzt meine Kleidung, mein Make-up, verhalte ich mich adäquat, was denken die anderen von mir? Hier können sich schnell Selbstzweifel breitmachen und dann muss damit adäquat umgegangen werden.

Anerkennung, Ruhm und Ehre

Als Nächstes kommen Anerkennung, Ruhm und Ehre. Ich kann nicht sagen, dass ich es nicht genossen habe, von meinen Vorgesetzten, meist Mitgliedern der Geschäftsleitung oder gar Vorständen, vor versammelter Mannschaft für gute Leistungen gelobt zu werden. In solchen Momenten bin ich gefühlt drei Meter gewachsen und mein Selbstvertrauen hat sich enorm gesteigert.

Es ist unheimlich genugtuend, sich feiern zu lassen und nach dem eigenen Erfolgsrezept gefragt zu werden. Dies ist eine offensichtliche Tatsache: Jeder erzählt gerne von sich und spricht über seine Erfahrungen, seinen Rat, seine Vit