: Louise Fuller
: Mehr als ein sündhaft sinnliches Angebot?
: Cora Verlag
: 9783751524483
: Julia
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Milliar är Jack Walcott ist waghalsig, unerschrocken ... und offensichtlich lebensmüde! Als Rettungsschwimmerin Ondine den smarten Konzern-Erben nach einem Sprung von seiner Jacht aus dem Ozean zieht, ist sie mehr als wütend. Sie hat genug von selbstherrlichen Männern, die in ihrem Leben Chaos anrichten. Da will sie sich an diesem superreichen Bad Boy nicht die Finger verbrennen. Aber ein betörender Kuss von ihm, und Ondine ist wehrlos vor Sehnsucht. Was sie jetzt dringend retten muss? Ihr Herz! Denn Jack macht ihr ein sündhaft sinnliches Angebot ...



<p>Louise Fuller war als Kind ein echter Wildfang. Rosa konnte sie nicht ausstehen, und sie kletterte lieber auf Bäume als Prinzessin zu spielen. Heutzutage besitzen die Heldinnen ihrer Romane nicht nur ein hübsches Gesicht, sondern auch einen starken Willen und Persönlichkeit. Bevor sie anfing, Liebesromane zu schreiben, studierte Louise Literatur und Philosophie. Später arbeitete sie dann als Journalistin für die Lokalzeitung von Turnbridge Wells im Südosten Englands, wo sie noch heute mit ihrem Ehemann und ihren sechs Kindern lebt.</p>

1. KAPITEL


Ondine streckte sich in dem blassgoldenen Sand aus und atmete tief durch. Dipper’s Beach war abschüssig und schmal, deshalb war dieser Strand bei den Touristen nicht so beliebt wie viele andere Buchten an der Küste Floridas. Abgesehen von den Möwen, die am Wassersaum entlangstolzierten und nach Krebsen Ausschau hielten, war es hier einsam.

Aber gerade das gefiel ihr.

Es war ihr erster freier Tag seit drei Wochen und sie hätte endlich einmal wieder ausschlafen können. Doch sie liebte die frühen Morgenstunden, wenn die Sonne über ihrem Strandhaus aufging und den Himmel in rosafarbenes Licht tauchte. Diese Zeit des Tages gehörte nur ihr.

Bei der Arbeit war nie Zeit für eine Pause. Immer wollte jemand etwas von ihr. Hier aber gab es nur die Sonne, den Himmel und das endlose blaue Meer. Die schimmernde Wasseroberfläche wurde eingerahmt vom Strandhafer, der in den Dünen wuchs.

Als Kind war sie in fast allem nur durchschnittlich gewesen. Das Wasser aber war immer schon ihr Element gewesen, in dem sie Superkräfte entwickelte. Jeden Tag trainierte sie schon vor der Schule und beinahe jedes Wochenende nahm sie an Wettkämpfen teil. Sie hatte sich schon auf dem Siegertreppchen gesehen, doch dann hatte ihre Verletzung all ihre Pläne zunichtegemacht. Inzwischen schwamm sie nur noch zum Vergnügen und als Rettungsschwimmerin im Whitecaps, dem exklusiven Strandhotel in Palm Beach, in dem die Reichen und Schönen Urlaub machten.

Hier hatte sie nur selten die Gelegenheit, zu zeigen, was sie konnte. Denn die meisten Hotelgäste sonnten sich an dem großen Pool, statt darin zu schwimmen. Und das galt auch für den privaten Strandabschnitt, der zum Hotel gehörte.

Es war Ondines zweites Jahr in diesem Hotel. Tagsüber arbeitete sie als Rettungsschwimmerin, an den meisten Abenden zusätzlich an der Bar und im Restaurant. Sie verzog den Mund. Eigentlich hatte sie sich ihr Leben anders vorgestellt. Zwei Jobs. Zwei Scheidungen. Eine gemietete Strandhütte, die kaum mehr war als eine Bretterbude …

Aber das Trinkgeld war phänomenal, und dank Vince, ihrem nichtsnutzigen zweiten Ex-Mann, war das wichtiger, als ihren Job zu lieben.

Wenn sie an die vielen Rechnungen dachte, die sich auf der Arbeitsfläche ihrer Küche stapelten, zog sich ihr der Magen zusammen. Manchmal, nach einer besonders anstrengenden Schicht, versuchte sie auszurechnen, wie viele Gläser und Teller sie noch würde abräumen müssen, bevor sie schuldenfrei wäre. Meistens aber war sie so erschöpft, dass sie nur noch ins Bett fiel.

„Hola, Ondine. Cómo está hoy?“

Ondine fuhr hoch und lächelte, als sie die ältere Frau erkannte, die auf sie zukam. Ihr graues Haar war wie immer perfekt frisiert. Dolores war ihre Nachbarin und trotz ihrer einundachtzig Jahre ging sie mit ihrem Chihuahua Herkules jeden Tag zweimal am Strand spazieren.

„Du hast heute f