: Andreas Haller
: Cilento Reiseführer Michael Müller Verlag Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
: Michael Müller Verlag
: 9783966853255
: 1
: CHF 15.70
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: Europa
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Wer glaubt, die Italienreise hört in Paestum auf, der irrt gewaltig. Jenseits der großartigen griechischen Tempelanlagen liegt der Cilento-Nationalpark, Welterbe, Wander- und Badeparadies zugleich. Die große Halbinsel zwischen dem Golf von Salerno und dem Golf von Policastro am Tyrrhenischen Meer bietet rund hundert Kilometer Küste mit kristallklarem Wasser und ein Hinterland mit Ehrfurcht gebietenden Bergen, tiefen Schluchten und unberührter Natur. Auch so manch kultureller Knaller ist zu besichtigen, grandios etwa die barocke Pracht der Klosterklause San Lorenzo im Vallo di Diano. Was Individualisten besonders freuen wird: Viele der schönsten Sehenswürdigkeiten des Cilento sind nur zu Fuß zu erreichen.

Andreas Haller Die Neugier auf fremde, unbekannte Welten war der Grund, warum es den gebürtigen Oberfranken Andreas Haller seit früher Jugend immer wieder in andere Länder zog. Heute gibt der Historiker, Politikwissenschaftler und Indologe seine gesammelten Erfahrungen an andere Reiselustige weiter - in Büchern sowie als Wander- und Studienreiseleiter. Ein Lieblingsreiseland hat Andreas Haller nicht. Anders sieht es mit der Mobilität im Reiseziel aus: Hier zieht er eindeutig 'Slow Travel' vor - am liebsten zu Fuß oder auf dem Fahrrad!
Ausflüge in die Umgebung
Sorgenti di Capodifiume:Am Übergang von der Ebene zum Bergland entspringt der kleine Fluss Capodifiume, in antiken Schriften Trabe oder Salso genannt. Seit dem 4. Jh. v. Chr. befand sich hier ein Quellheiligtum. Ausgegrabene Votivstatuetten lassen vermuten, dass man hier derPersephonehuldigte, die Funde sind im archäologischen Museum zu besichtigen. Der ehemalige Tempelbezirk befindet sich heute zum großen Teil unter Wasser, malerisch ragt der Stumpf einer Tempelsäule aus dem Teich. An Wochenenden und zur Ferienzeit im August verwandelt sich das Idyll in einen Freizeitpark mit Picknickplätzen.
Von Capaccio Scalo auf der SS 166 in Richtung Roccadaspide, dann auf der SP 318 kurz vor dem Abzweig zur Wallfahrtskirche rechts in Richtung Giungano. Kioskbetrieb im Sommer und an schönen Wochenenden. 3 € (an der Schranke der Autozufahrt zu bezahlen).

Rätselhafter Turmspringer: lukanische Grabkunst im Nationalmuseum

Santuario del Getsemani:Aus der Ferne wirkt die eiförmige Kirche aus dem Jahr 1969 wie ein Sternenobservatorium. Drinnen weht der Geist von Giuseppe Marello (1844-1895), dem ehemaligen Bischof von Acqui (Piemont), der 2001 heiliggesprochen wurde. Eigentliches Ziel der Gläubigen ist die Christusstatue aus weißem Marmor im Zentrum der fünfeckigen Krypta.
Tägl. 7-19 Uhr. Via Getsemani 6 (an der Straße nach Capaccio Capoluogo ausgeschildert),santuariodelgetsemani.it.
Santuario della Madonna del Granato:Unübersehbar steht das Wahrzeichen von Capaccio auf einer Bergstufe über der Piana del Sele. Vom Vorplatz starten an guten Tagen die Gleitschirmflieger. Ursprünglich war die Kirche aus der Mitte des 10. Jh. der S. Maria Maggiore geweiht, erst 1630 taucht in Dokumenten erstmals die Granatapfel-Madonna auf (→Kasten). Die freskengeschmückte Steinkanzel im Hauptschiff belegt, dass es sich um eine Bischofskirche handelte. Beachtenswert ist zudem die vergoldete Kassettentäfelung der Decke. Die Pilgerblicke richten sich auf die gekrönte Maria mit dem Jesuskind in einer Nische rechts vom Altar, das berühmte Corpus Delicti, den Granatapfel, in der rechten Hand. Nachdem die mittelalterliche Figur 1918 zerstört worden war, beauftragte man einen Künstler aus Salerno, eine neue Statue zu kreieren.
Tägl. 7.30-12.30 und 15-18 Uhr. Von der SP 13 nach Capaccio Capoluogo zweigt die Via Madonna del Granato links ab.
Castello di Federico II.:Nach der Niederschlagung der antistaufischen Erhebung veranlasste Kaiser Friedrich II. 1246 den Ausbau der Burg auf der Spitze des 383 m hohenMonte di Capaccio Vecchio. Im Zuge der Belagerung hatte die Burg schweren Schaden genommen. Eine Legende berichtet von der Einnahme des Kastells durch eine List: Eine junge Frau klopfte an das Tor und erbat ein Almosen für ihre hungernden Kinder. In der Burg ließ sie sogleich das Trinkwasser aus der Zisterne ab, die Insassen mussten sich daraufhin ergeben. Die Rädelsführer wurden des Hochverrats angeklagt und auf grausame Weise verstümmelt, geblendet und gerädert. Von der Burg sind nur noch Ruinen erhalten. Ein Fußweg verbindet die Wallfahrtskirche mit dem Aussichtspunkt (→Wandern).
Madonna del Granato: Kontinuität im Zeichen der Fruchtbarkeit
Um das Christentum zu verbreiten, interpretierten Missionare häufig bestehende religiöse Kulte im Licht des c