: Susanne Haller, Martina Reinalter
: Trauernde begleiten Trauer verstehen und Trauernde empathisch unterstützen. Mit einem Geleitwort des Bundesverbands für Trauerbegleitung
: Trias
: 9783432116334
: 1
: CHF 21.90
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 196
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><strong>All s Wichtige zur Trauerbegleitung</strong&g ;</p><p>Der Verlust eines geliebten Menschen stürzt Trauernde in eine tiefe Krise. Sie in dieser Zeit einfühlsam zu unterstützen, ist eine große Herausforderung für Angehörige und Freunde. Doch in der Trauerbegleitung gibt es Methoden, die Hilfe und Anleitung bieten, um Trauernde gut zu begleiten und ihnen während ihres Trauerprozesses Kraft zu geben. Susanne Haller und Martina Reinalter, erfahrene Trauerbegleiterinnen und Ausbilderinnen am Hospiz Stuttgart, vermitteln:</p><ul&g ;<li>Grundlagen der Trauerbegleitung basierend auf den wichtigsten Trauermodellen von Elisabeth Kübler-Ross und anderen</li><li>S stematisches Basiswissenüber Trauerphasen und die Psychodynamik der Trauer</li><li>Hi freiche Methoden für eine kompetente und empathische Trauerbegleitung</li>&l ;/ul><p><strong&g ;Damit Sie in der Trauer gut begleiten.</strong>< p>

<p><strong>Susa ne Haller</strong> le tet seit 2010 die Elisabeth-Kübler-Ross-Ak demie<sup>®</sup gt; des Hospiz Stuttgart. Sie ist Krankenschwester, Palliative-Care Fachkraft, Trauerbegleiterin, Personzentrierte Beraterin, Supervisorin und Coach (DGSv).</p><p>F&u ml;r die beruflichen Weiterbildungskurse in der Akademie ist sie zertifizierte Kursleiterin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und zertifizierte Qualifizierende für die Basisqualifikation zur Trauerbegleitung des Bundesverbandes Trauerbegleitung (BVT). Mehr erfahren Sie unter:<a href="http://www.hospiz- tuttgart.de">www.hosp z-stuttgart.de</a></ ><p><strong>Ma tina Reinalter </strong> ist eine erfahrene Trauerbegleiterin des Hospiz Stuttgart und Referentin an der Elisabeth-Kübler-Ross-Ak demie am Hospiz Stuttgart. Darüber hinaus arbeitet sie als Arbeitscoach und unterstützt Menschen darin, ihren Weg zu finden. Mehr erfahren Sie unter: www.elisabeth-kuebler-ross-ak demie.de </p>

Trauer als Anpassungsprozess


Rogers Persönlichkeitstheorie lautet: „Der Mensch wird das, was er ist […].“(28) Mit dieser hoffnungsgebenden Haltung gibt Rogers zu verstehen, dass uns unbewusst eine Kraft innewohnt, schwere Krisen zu überstehen. Das Gedicht „Bitte“ von Hilde Domin drückt diese Handlungsmöglichkeit – dass Menschen die Fähigkeit besitzen, konstruktiv mit allen Aspekten ihres Lebens fertigzuwerden – kreativ aus.

Bitte
Wir werden eingetaucht
und mit dem Wasser der Sintflut gewaschen
wir werden durchnässt
bis auf die Herzhaut
der Wunsch nach der Landschaft
diesseits der Tränengrenze
taugt nicht
der Wunsch den Blütenfrühling zu halten
der Wunsch verschont zu bleiben
taugt nicht
es taugt die Bitte
dass bei Sonnenaufgang die Taube
den Zweig vom Ölbaum bringe
dass die Frucht so bunt wie die Blüte sei
dass noch die Blätter der Rose am Boden
eine leuchtende Krone bilden
und dass wir aus der Flut
dass wir aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen
immer versehrter und immer heiler
stets von neuem
zu uns selbst
entlassen werden.(29)

Hilde Domin

Warum Trauernde Unterstützung suchen


Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, dann verlieren wir ein Stück von uns selbst. „Man tritt in einen Prozess ein, in dem ein durcheinandergeworfenes Puzzle mit fehlenden Teilen wieder zusammengesetzt werden muss, um am Ende ein sinngebendes Bild zu erkennen.“(30) Bis wieder alle Puzzlestücke passen, ist eine prozesshafte Auseinandersetzung mit dem Verlust notwendig. Dies ist eine Anpassungsleistung mit den unterschiedlichen Formen der Puzzlestücke, bis alles wieder in ein (neues) Bild passt – eines, das den Verlust integriert hat. Das heißt, Trauern ist eine großartige Anpassungsleistung zu der wir Menschen fähig sind, die uns dennoch herausfordert und manchmal überfordert.

Trauer als Stress


Der Tod eines Kindes ist eines der größten traumatischen Lebensereignisse, das Auswirkungen auf die mentale und physische Gesundheit der Eltern hat.(31) Viele Eltern berichten