PROLOG
Es würde das schönste Weihnachtsfest aller Zeiten werden! Das hatte Freya sich fest vorgenommen.
Als sie hörte, wie Lucas die Haustür aufschloss, richtete sie mit einer unbewussten Geste ihr Haar und hoffte inständig, der köstliche Duft des Bratens würde ein Lächeln auf sein Gesicht zaubern.
„Ich bin in der Küche!“, rief sie mit heller Stimme, froh, dass sie sich den heutigen Tag hatte freinehmen können.
Lucas war in letzter Zeit nicht gerade bester Laune gewesen, was sicherlich damit zu tun hatte, dass er Weihnachten arbeiten musste. Und wohl auch mit ihrer Ungeschicklichkeit, heikle Themen anzusprechen, während er überarbeitet und übernächtigt war. Trotzdem hätte sie nie erwartet, dass ihr Wunsch nach einem eigenen Baby bei ihm, als engagiertem Kinderarzt, eine derart kontroverse Diskussion lostreten würde. Zumal er bei seinen kleinen Patienten ausgesprochen beliebt war.
Bisher war eine eigene Familie zwischen ihnen kein Thema gewesen.
Trotzdem hatte Freya angenommen, Lucas sehne sich danach ebenso wie sie. Doch seine negative Reaktion von heute Morgen, sagte etwas ganz anderes. Da hatte er wortlos die Tür hinter sich zugeworfen und sich ins Krankenhaus geflüchtet, als sie ihn gefragt hatte, ob Weihnachten nicht der perfekte Zeitpunkt sei, ein Baby zu zeugen. Und das, während er offensichtlich unter Druck stand und keinen Kopf dafür hatte, über eine Vaterschaft nachzudenken.
Besser, sie