Eva marschiert durch die Ödnis und gelangt zu einem Bahnhof. Wien Meidling. Das Jahr: 2023. Eva kann sich nicht aussuchen, in welchem Jahrhundert sie landet. Das Paradies verlassen heißt: die Umstände hinnehmen, die draußen herrschen. Es muss hingenommen werden, was kommt.
Außerhalb des Garten Eden ist die Zeit nicht stehen geblieben, bleibt niemals stehen. Es weben sich Schicksale, Altlasten, Ereignisse, Geschichten, Muster und Kriege über Kriege ineinander. Das Durchkommen ist schwer, egal, in welches Jahrhundert man gerät. An welchen Ort. In welchen Bezirk. In diesem Fall also der zwölfte Wiener Gemeindebezirk.
Eva muss nun mit der Zeit gehen, auch wenn diese sie zuerst erdrückt, ihr die Luft zum Atmen nimmt, schneidend kalt ins Gesicht bläst. Der Geruch von Frittierfett und Urin in den Unterführungen muss ausgehalten werden.
2023. Ein weit fortgeschrittenes Zeitalter, so viel weiß Eva. Sie weiß dennoch nicht, was sie hier erwartet. Sie kann auch nicht lange darüber nachdenken. Sie muss weiter. Adam und Gott klingen ihr in den Ohren: Du schaffst es nicht.
Kann man Äpfel auf den Ohren h