: THiLO
: Die fliegende Schule der Abenteurer (Bd. 6) Die Geister des verbotenen Tals
: Coppenrath Verlag
: 9783649646297
: 1
: CHF 9.90
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: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 176
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die ACE-Scouts sind alarmiert: Ihr Lieblingslehrer McFinnegan ist verschwunden! Sein letzte Spur verliert sich in Paris, wo er einen Kartografie-Kongress besucht hatte - in einer geheimen Wohnung im Eiffelturm. Natürlich fliegen die vier sofort nach Frankreich, um den alten Schotten zu suchen. Schnell wird klar: Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu! Wasserspeier erwachen zum Leben und die Toten scheinen nicht länger tot zu sein. Das alles scheint mit der alten Karte zu tun zu haben, die McFinnegan zuletzt untersucht hatte. Gemeinsam mit Leclerc, ihrem nervigen Vertretungslehrer, versuchen die Scouts, das Rätsel zu lösen, und landen schließlich in einem verschwunschen Tal, wo nichst ist, wie es zu sein scheint ...

THiLO wurde 1970 in Gelsenkirchen geboren, beinahe im Schalker Stadion. Nach seiner Jugend im Sauerland studierte er in Münster Publizistik und Germanistik, bevor er sich in Mainz niederließ. Seit 1999 schreibt THiLO Drehbücher für die bekanntesten Fernsehserien wie Bibi& Tina, Schloss Einstein, Sesamstraße und Siebenstein. 2003 begann er, die Geschichten seiner eigenen starken Helden zu veröffentlichen, bis heute sind 350 Bücher von THiLO erschienen. THiLOs Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 6 Millionen und wurden in mehr als 25 Sprachen übersetzt, darunter sogar Türkisch, Chinesisch und Lettisch. Seine Lesungen verwandelt THiLO durch seine lange Bühnenerfahrung oft in One-Man-Shows. THiLO hat vier Kinder und lebt in Mainz, wenn er mit seinem Camper nicht kreuz und quer durch Europa fährt und neue Ideen sammelt.

Besuch aus dem Jenseits


Oliver Snyder schreckte im Bett hoch. Das Herz wummerte wie ein Presslufthammer in seiner Brust, die feinen Haare auf seinen Armen waren aufgestellt. Etwas stimmte nicht im Raum, das konnte er deutlich spüren. Irgendein hunderttausend Jahre alter Instinkt hatte sich gemeldet, ein körperlicher Reflex, um sein Leben zu retten.

Oliver öffnete den Mund und atmete so leise wie möglich. Gleichzeitig versuchte er, seine Lage zu analysieren. Er brauchte einen Moment, um einen halbwegs klaren Kopf zu bekommen.

Eindeutig war er in seinem Zimmer im Internat der Abenteuer Akademie Europas, genau dort also, wo er sich gestern Abend hingelegt hatte. Draußen war es dunkel. Ein paar Raben klapperten im Park vor dem Fenster mit ihren Schnäbeln. Unglücksboten! Hatten die ihn geweckt?

Ein Traum war es jedenfalls nicht gewesen. An die Gruselgeschichten, die sein Gehirn ihm nachts präsentierte, erinnerte Oliver sich immer. Dort wimmelte es nur so von Geistern, Gespenstern und anderen unheimlichen Wesen, die man im Schlaf absolut nicht gebrauchen konnte. Nein, es musste etwas anderes gewesen sein. Etwas in diesem Zimmer …

Langsam, um ja kein Geräusch zu machen, drehte Oliver sich zu Connor um. Seit ihrem ersten Tag auf der fliegenden Schule der Abenteurer teilten sie sich dieses Zimmer. Ihre Betten waren genau fünf Meter fünfzig voneinander entfernt, wie Oliver ausgemessen hatte. Sonst empfand Oliver die Zweierzimmer als sehr eng. Jetzt gerade aber wäre es ihm lieber gewesen, Connors Bett hätte direkt neben seinem gestanden.

„Connor?“, zischte Oliver. Drüben auf der anderen Seite tat sich nichts. „Connor!“, wiederholte er etwas lauter. Wieder nichts.

Oliver kniff die Augen zu und öffnete sie wieder. Ohne seine Brille war er beinahe blind. Doch dieser Trick half ihm manchmal, um für ein paar Sekunden schärfer zu sehen. Tat