2. Kapitel
Charly in Gefahr und die Geburt im Schutzbunker
Die beiden Besucher kamen unerwartet.
Den Mann mit der braunen Lederjacke kannte Friederike nicht. Der andere, der eine Strickweste trug, war ein Mitarbeiter von Karl aus der Panzerfabrik.
Wir sind Freunde Ihres Gemahls, sagte die Lederjacke. Sie sind in guter Hoffnung, was nicht zu übersehen ist. Hoffentlich ist Ihr Befinden noch erträglich?
Friederike lächelte verlegen und schaute den anderen, den sie kannte, fragend an.
Der Bekannte räusperte sich, wie einer, dem es ziemlich peinlich ist.
Wir sind mit Ihrem Gatten in derselben Partei. Wir lassen niemanden allein, besonders in dieser schwierigen Lage nicht. Wenn Probleme auftreten, sind wir zur Stelle. Wo wir helfen können, tun wir es gerne.
Wo ist eigentlich ihr Charly?, fragte der andere.
Sie kennen unseren Sohn? Was ist mit ihm?, erschrak sie.
Ihr Mann erzählt gelegentlich von ihm. Und gesehen haben wir ihn auch schon auf dem Schulhof.
Das hörte sich für Friederike an, als ob ihr Bub von diesen Typen bereits beobachtet worden war.
Warum fragen Sie nach unserem Kind? Friederikes Atem geriet ins Stocken, ein erstes Anzeichen für einen baldigen Asthmaanfall. Sie öffnete das Fenster und ließ sich auf der Bank nieder.
Nun ja, sagte der mit der Lederjacke, der Bub scheint nicht ganz gesund zu sein. Er brach neulich beim Sportunterricht zusammen. Ein epileptischer Anfall wäre es gewesen, meinte die Lehrerin.
Friederike spürte, wie ihre Luftwege sich verengten. Jetzt griff sie nach der Spraydose, hielt sie an den offenen Mund und drückte di