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Beelterung: ▸Parenting
Begegnung: In der Integrativen Therapie drückt Begegnung eine Modalität der Relationalität aus, ein existenzielles Aufeinandertreffen, in dem Menschen sich wechselseitig erfassen und verstehen. Obwohl in jeder Begegnung Kontakt vorhanden sein muss, ist nicht jeder Kontakt Begegnung. Begegnung ist wechselseitiges empathisches Erfassen, ein Vorgang, in dem sich Intersubjektivität lebendig und leibhaftig realisiert. Alle Menschen sind mit der Potenzialität für Begegnung ausgestattet. Begegnungsfähigkeit ist uns also angeboren, sie muss aber entwickelt und entfaltet werden. Ungünstige Entwicklungsbedingungen können sie beeinträchtigen. Im Laufe einer gesunden Entwicklung wächst aus Kontaktfähigkeit Begegnungsfähigkeit (ab dem 2. Lebensjahr). Begegnung setzt ein, wenn so viel an Subjekthaftigkeit ausgebildet ist, dass ein Erfassen des Anderen möglich ist – indem der Andere als Subjekt in seiner Historizität (Geschichtlichkeit) zugänglich wird – und gleichzeitig ein Bewusstsein der eigenen Subjektivität vorhanden ist. ▸Intersubjektivität, ▸Modalität, ▸Relationalität, ▸SubjekthaftigkeitI.A.
Quelle: Petzold (2003a, S. 783–787).
Behandlungstechnik: ▸Technik
Behaviorismus: (engl.behavior = Verhalten) Behaviorismus ist ein Ansatz der Psychologie, dessen Gegenstandsbereich auf äußerlich beobachtbares Verhalten beschränkt ist. Es handelt sich dabei um den Versuch, größtmögliche wissenschaftliche Objektivität nach Vorbild der Physik auch für die Psychologie zu erreichen. Scheinbar private mentale Vorgänge und Zustände wie Überzeugungen, Wünsche oder Emotionen sind nicht Gegenstand dieser Forschungsrichtung, die allerdings in dieser Ausschließlichkeit heute kaum noch vertreten wird (Kim, 2010). Der Behaviorismus lag den ersten Ansätzen der Verhaltenstherapie zugrunde, welche aber nach der kognitiven Wende spätestens in den 1970er- Jahren mentale Vorgänge, insbesondere unter dem Begriff der Kognition, in Theorie und Praxis (Kognitive Verhaltenstherapie) aufgenommen hat. ▸Erkenntnistheorie, ▸Mentales, ▸Verhaltenstherapie, ▸WissenschaftstheorieR.S.
Quelle: Kim (2010).
Beistand, innerer: Die Persönlichkeit des Menschen wird nach Petzold von interiorisierten positiven und negativen Menschen, inneren Beiständen und Feinden, bevölkert. Die interiorisierten Beistände beeinflussen das Denken, die Gefühle und das Verhalten. Die entsprechenden mentalen Repräsentationen können in der Therapie exploriert und aktiviert bzw. ins Bewusstsein gehoben werden. Die angeleitete bildliche Darstellung mit diversen kreativen Medien kann diese Einflüsse erkennbar werden lassen, sie können entschärft oder genutzt werden. In der Verwendung als mediengestützte Technik sollen Patient*innen interiorisierte positive Person