: Günter Huth
: Der Schoppenfetzer und die Gottesanbeterin Erich Rottmanns einundzwanzigster Fall
: Echter Verlag
: 9783429066192
: 1
: CHF 11.70
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 216
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Im Würzburger Ringpark entdeckt Erich Rottmann die Leiche eines Radfahrers. Er wurde offen-sichtlich ermordet. Seltsame Verletzungen geben Florian Deichler, Leiter der Mordkommission und Rottmann, Rätsel auf. Alarmierend: Es ist bereits die zweite Leiche mit derartigen Spuren. Hintergrund: Seit Wochen wird die Stadt von einer Bande Radfahrer terrorisiert. Rücksichtslos bret-tern sie in der Dunkelheit mit unbeleuchteten Hochleistungsbikes über die Gehsteige, Radwege und Straßen der Mainmetropole. Die Meldungen von Unfällen und sogar sexuellen Übergriffen häufen sich. Die Stadtregierung wiegelt zunächst einmal ab, da ja prinzipiell das Radfahren massiv geför-dert werden soll. Erich Rottmann wird persönlich betroffen, als er eines Abends mit Öchsle und Schöpple, Elviras jungem Hund, im Ringpark Gassi geht. Plötzlich rast aus dem Nichts ein Radfah-rer heran, übersieht die dünne Leine mit der Rottmann Schöpple führt und fährt mit Karacho zwi-schen dem Hund und Rottmann hindurch. Dabei verfängt er sich, zerrt Schöpple ein Stück mit und rammt Rottmann in ein Gebüsch. Unerkannt flüchtet der Täter. Wütend beschließt Rottmann der Bande und der Tatenlosigkeit des Rathauses den Kampf anzusagen. Im Rahmen ihrer Ermittlungen stoßen Rottmann und Deichler auf eine finstere, bedrohliche Macht. Ein Rottmann-Krimi, der den Schlaf raubt!

Günter Huth, geboren 1949, war Rechtspfleger von Beruf und ist Autor zahlreicher Jugend- und Sachbücher. Mit der Regional-Krimi-Reihe 'Der Schoppenfetzer' begeistert er seit über zwanzig Jahren seine Leser. Darüber hinaus zeigte er mit seinen Spessart-Thrillern rund um Simon Kerner, dass er auch mit spannungsgeladenen und härteren Stoffen fesseln kann. Im Frühjahr 2023 erschien mit dem Titel POSTTRAUMATA der erste Band einer neuen Würzburger Thriller-Reihe um den SEK-Scharfschützen Adam Rumpel.

Nächtlicher Schock


Wenn Erich Rottmann ein luftiges kariertes Funktionshemd auswählte, täglich seine durchgeschwitzte Feinrippunterhose wechselte und anstatt seiner geliebten Breitcordhose eine aus leichtem Stoff bestehende Kniebundversion trug, musste man das als eindeutiges Zeichen dafür werten, dass die Klimaveränderung mit Saharatemperaturen in Unterfranken angekommen war. Seine Haferlschuhe ersetzte er durch Sandalen ohne Socken und auch auf seine geliebte Lodenjoppe verzichtete er schweren Herzens, aber nur bei Höchsttemperaturen. Zum Glück besaß die Hose eine Beintasche, in der er seine Bruyère nebst Tabak und Pfeifenstopfer unterbringen konnte.

Kurz nach Mitternacht schleppte sich der Schoppenfetzer mit seinem Mischlingsrüden Öchsle und Schöpple, Elviras Welpen, durch den düsteren Ringpark. Vor einer Viertelstunde hatte sich der Stammtisch für heute aufgelöst. Ein deutliches Zeichen für die hitzebedingte Beeinträchtigung der Schoppenbrüder war die Tatsache, dass alle etwas verschämt zum Schoppen eine Flasche Wasser bestellten. Der Flüssigkeitshaushalt konnte mit Wein allein einfach nicht mehr reguliert werden!

Elvira Stark hatte Rottmann gebeten, heute auf Schöpple aufzupassen, weil sie am Abend ein Treffen mit einem Dr. Grassmüller hatte. Der Mann war Rottmann gänzlich unbekannt, schien aber in der Stadt ein soziales Projekt zu betreiben, für das sich Elvira in ihrem Rentnerdasein gerne engagieren wollte.

Bei dieser Besprechung hätte der junge, lebhafte Schöpple doch etwas gestört. Rottmann nahm ihn gerne in seine Obhut, da ihn der kleine Welpe mit seinem fröhlichen Wesen sehr an Öchsle in seinen jungen Jahren erinnerte. Kein Wunder, schließlich war Öchsle sein Erzeuger. In Gedanken versunken ging Rottmann durch den nächtlichen Park, während Vater und Sohn Hund durch die Büsche streiften. Wegen ihres dunklen Fells ware