: Doug Johnstone
: Eingefroren Kriminalroman
: Polar Verlag
: 9783948392888
: 1
: CHF 19.90
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 400
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Frühling in Edinburgh. Verfolgt von ihrer Vergangenheit, hoffen die Skelf-Frauen Dorothy, Jenny und Hannah auf ein ruhigeres Leben. Sie sind Inhaber eines Bestattungsunternehmen, das gleichzeitig auch private Ermittlungen durchführt. Ihr Umfeld ist von Verlust, Rache, Verrat, und Schuld geprägt. Die Probleme liegen nie weit entfernt. Vor allem, wenn der Fahrer eines gestohlenen Wagens auf dem Friedhof bei einer Zeremonie Dorothy fast überfährt und in einem Grab landet. Er ist tot. Keiner kennt ihn. Sein einziger Begleiter ein einäugiger Hund, den die Familie von nun Einstein nennt. Während Dorothy eine dunkle Wahrheit im Herzen der Edinburgher Gesellschaft aufdeckt, haben ihre Tochter Jenny und ihre Enkelin Hannah mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Aus dem Gefängnis heraus schmiedet Jennys Ex-Mann Craig Pläne, die das Leben der Skelf-Frauen zerstören könnte und die zunehmend besessene Hannah hat eine Freundschaft mit einem älteren Professor geschlossen, der Selbstmord begeht. Auch diesmal verstricken sich die drei Frauen des toten Bestatters Jimmy Skelf in unterschiedlichen Ermittlungen und schlagen sich mit ganz eigenen Dämonen herum. Der zweite Kriminalroman aus der Skelf-Reihe nach Eingeäschert. Rabenschwarze Komik in reinster schottischen Form.

Eingefrohren ( The Big Chill ) stand auf der Longlist für den Theakston Crime Novel of the Year. Weitere Bücher Eingeäschert ( A Dark Matter ), Der Bruch ( Breakers ) und The Jump, standen auf der Shortlist für den McIlvanney Prize for Scottish Crime Novel of the Year. Doug Johnstone lebt als Journalist, Songwriter und Atomphysiker mit seiner Familie in Edinburgh.

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DOROTHY


Umgeben von toten Menschen fühlte Dorothy sich zu Hause.

Sie atmete tief durch, als Archie den Leichenwagen durch die Tore lenkte und weiter den ausgefahrenen Weg, der einmal um den kleinen Friedhof führte. Wie die meisten Totenacker der Stadt, war auch der Edinburgh Eastern so weit es ging vor dem Blick der Öffentlichkeit verborgen, ein anonymer Eingang an der Drum Terrace, das gesamte Gelände eingefasst von hohen Steinmauern. Die eine Seite grenzte an Reihenhäuser, die andere an die Rückseite des Aldi an der Easter Road. Hinter der gegenüberliegenden Mauer konnte sie das Wellblechdach eines Großhandels sehen. Über den Gräbern auf der Südseite ragte das Stadion der Hibs auf, noch mehr schmutziges Wellblech, ein Gitter grüner Stützbalken, das die Spitze wie eine Krone umgab.

Sie fuhren im Schneckentempo um den Friedhof, vorbei an einem mit Graffiti überzogenen Schuppen, dann an einem Müllcontainer voller verrotteter Blumenbouquets, deren taubedeckte Zellophanhüllen schimmerten, während Bänder und Schleifen träge in der Brise flatterten. Sie wünschte sich, dass die Typen, die hier das Sagen hatten, etwas rücksichtsvoller wären, denn die Trauernden mussten die nüchtern-geschäftliche Seite des Todes ja nun wirklich nicht sehen.

Dorothy war jetzt seit fünfundvierzig Jahren in der Bestattungsbranche. Sie warf einen kurzen Blick auf Susan Blackies Sarg hinten im Leichenwagen und zu dem Auto der Angehörigen, das ihnen folgte. Sie sah Archie an: das Gesicht ausdruckslos, der Schädel rasiert, ein gepflegter grauer Bart. Sie