: Hannah Grace
: Daydream
: Lyx
: 9783736321816
: Maple Hills
: 1
: CHF 10.80
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: German
: 528
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

REGEL NUMMER VIER: ICH DARF MICH NICHT IN HENRY TURNER VERLIEBEN

Seit sie denken kann, ist Halle Jacobs für das Glück anderer zuständig. Doch als ihr Freund plötzlich mit ihr Schluss macht, hat sie genug. Sie will endlich ihr eigenes Glück an die erste Stelle setzen und sich ihren Traum erfüllen: einen Liebesroman zu schreiben. Nur fehlen ihr dafür die romantischen Erfahrungen - ein Problem, bei dem ihr ausgerechnet Henry Turner, der neue Captain der UCMH-Eishockeymannschaft, helfen kann. Er bietet Halle einen Deal an: Sie gibt ihm Nachhilfe, damit er den Kurs bei seinem meistgehassten Professor besteht, und dafür hilft er ihr, ihre Schreibblockade aufzulösen. Sie stellen Regeln auf, die garantieren sollen, dass keine echten Gefühle ins Spiel kommen - doch Halle und Henry merken schnell, dass die Liebe keiner Anleitung folgt ...

»Hannah Grace schreibt Bücher, bei denen man sich einfach wohlfühlt. Nach Maple Hills zurückzukehren, ist wie nach Hause zu kommen und all seine Lieblingsmenschen wiederzusehen. Ihre Geschichten sind gefühlvoll, humorvoll und mitten aus dem Leben gegriffen.«READINGWIT SAMY

Band 3 derMAPLE-HILLS-Reihe von Hannah Grace



<p><strong>Hann h Grace</strong> lebt in Manchester, England. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, aus Versehen verschiedenen Figuren denselben Namen zu geben oder britische Redewendungen in ihren amerikanischen Büchern zu benutzen, die kein Mensch versteht, ist sie häufig in Gesellschaft ihres Ehemanns und ihrer beider Hunde Pig und Bear anzutreffen.</p>

2. KAPITEL


Henry


Wenn Zeitreisen möglich wären, würde ich zurückgehen und Neil Faulkner dazu überreden, den Job als Collegehockey-Coach abzulehnen.

Trotz bester Absichten und zwanzig langen Jahren an Training habe ich nicht immer den Durchblick, wenn es darum geht, die Motivation anderer Leute zu verstehen. Allerdings weiß ich für gewöhnlich, wie ich mich beim Coach nicht unbeliebt mache. Weshalb sich ein panischer Knoten in meinem Bauch bildet, als ich höre, wie mein Name in Faulkners schroffem Tonfall gerufen wird.

»Uuuuuuuh.« Bobbys bester Versuch, wie ein Trickfilm-Geist zu klingen, schickt eine Welle des Lachens durch den halb vollen Umkleideraum. Ihm entgeht der böse Blick, den ich ihm zuwerfe, während er sich das Titans-T-Shirt über den Kopf zieht. »Jemand kriegt Ärger. Was hast du verbrochen, Cap?«

»Keine Ahnung«, murmle ich und schlüpfe in meine Jogginghose. »Hockey gespielt. Geatmet. Existiert. Die Möglichkeiten sind endlos.«

»War schön, dich gekannt zu haben, Bruder«, sagt Mattie, der mir auf den Rücken klopft, während er in Richtung der Duschen an mir vorbeigeht. »Erzähl’s nicht den anderen, aber du warst immer mein Liebling.«

»War ich nur ein Spiel für dich?«, ruft Kris und wirft etwas, das nach einer schmutzigen Socke aussieht, nach ihm. Sie prallt an Matties Kopf ab, zerzaust sein rabenschwarzes Haar und rollt unter eine Bank.

Und schon hat meine Toleranz für meine Mannschaftskollegen ihr Tageslimit erreicht.

»Wird schon nichts Schlimmes sein.« Russ versucht, mich zu beruhigen, während er mit einem Handtuch über sein nasses Haar reibt. »Wenn du noch nicht zurück bist, wenn ich fertig bin, warte ich bei meinem Truck auf dich.«

Das College-Jahr hat erst vor wenigen Wochen angefangen, und ich fühle mich jetzt schon wie überfahren – jedenfalls stelle ich es mir so vor. Über den Sommer habe ich viel Zeit damit verbracht, zu googeln, was einen guten Captain ausmacht, und auch wenn ich nicht das Gefühl habe, die genaue Antwort zu kennen, versuche ich die wenigen Punkte umzusetzen, die ich gefunden habe. Ich komme als Erster und gehe als Letzter. Ich gebe mir Mühe, die neuen, weniger selbstsicheren Spieler zu ermutigen. Ich versuche, positiv zu bleiben, was bedeutet, dass ich nicht immer sofort ausspreche, was mir in den Sinn kommt. Neuen Dingen gegenüber offen zu sein, obwohl es in meiner Natur liegt, bei dem zu bleiben, was ich kenne. Ich ziehe mein komplettes Workout durch, anstatt mich von der perfekten Playlist ablenken zu lassen. Ich tagträume nicht während des Trainings.

Im Grunde genommen tue ich also vieles, was meinem natürlichen Instinkt widerspricht.

Auf Anastasias und Lolas gemeinsamer Geburtstagsparty habe ich nicht einmal getrunken, weil ich in ein Informationswurmloch über den Zusammenhang zwischen sportlicher Leistung und Alkoholkonsum gefallen bin.

Daher wird mir angesichts der Tatsache, dass Faulkner wegen irgendetwas wütend ist, obwohl ich mich so sehr anstrenge, einen guten Job zu leisten, mehr als nur ein bisschen schlecht. Das Klopfen meiner Faust an der Bürotür des Coachs scheint durch den Gang zu hallen.

»Herein«, ruft er. »Setz dich, Turner.«

Er zeigt auf einen der abgenutzten Stühle mit Stoffüberzug ihm gegenüber, und ich folge seiner Aufforderung. Dadurch, dass ich mein Bestes gebe, diesem Mann die volle A