U.S.S. Enterprise-E
Die Entladung der Waffe schoss surreal langsam an Commander William Riker vorbei, nachdem sein Vater, Kyle Riker, ihn im letzten Moment aus der Gefahrenzone geschubst hatte. Man konnte hören, wie der Strahl ihn zischend traf und der alte Mann vor Schmerz aufschrie. Kyle sackte schlaff zu Boden. Sein faltiges Gesicht entspannte sich und nahm einen leeren Ausdruck an. Der letzte hartnäckige Lebensfunke war ihm von einer blutdürstigen Bader geraubt worden. Kyle landete gleich neben Will. Sein vom Alter gebeugter Körper schlug dumpf auf. Der widerlich süße Geruch von verschmortem Fleisch hing in der arktisch kühlen Luft.
Commander Riker schreckte aus seinem Albtraum hoch. In seinen Augen standen Tränen der Wut. Das verzweifelte Gesicht seines ermordeten Vaters verfolgte ihn wie ein blasses Nachbild.
Er konnte nur schätzen, wie oft sein Vater ihm in seiner Kindheit diesen einen Satz gesagt hatte: »Jungs weinen nicht, Will.« Und so sehr er auch versucht hatte, sich aus dem Einflussbereich seines Vaters zu befreien, war es ihm doch nie ganz gelungen, sich von diesem verdammten Stoizismus zu befreien.
Bis jetzt.
Er drehte sich um und betrachtete Deanna Troi, seine jahrelange Freundin, Kollegin, dann wieder Freundin – und nun Verlobte. Sie schlief neben ihm. Ihr dunkles Haar breitete sich auf den großen Kissen aus. Ihr Gesicht sah im blassen Mondlicht entspannt aus.
Mit einem Blick auf sein Chronometer sah er, dass es erst vier Uhr war. Er zog vorsichtig seine Arme unter der Decke hervor, um Deanna nicht zu wecken. Dann setzte er sich auf. Erneut gönnte er sich einen Blick auf seine Liebste. Ihre Atemzüge waren regelmäßig und tief. Sie schlummerte ungestört. Ein selbstsüchtigerer Mann hätte sie wohl beneidet. Riker jedoch erfreute sich an ihrem erholsamen Schlaf. Vielmehr musste er lächeln, dankbar für die glückliche Fügung, die seineImzadi in