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Brick Callan hatte keine Ahnung, dass ihn lediglich ein Supermarktregal von seinem schlimmsten Albtraum trennte.
Hätte er sich vor den Konserven zu seinen ganzen eins dreiundneunzig aufgerichtet und den Blick gehoben, wäre ihm das verräterische Aufblitzen von Rot nicht entgangen. Die Farbe von Waldbränden und Versuchungen aus der Hölle.
Stattdessen versuchte er, sich zwischen stückigen Tomaten mit oder ohne Paprika zu entscheiden, während der Ladeninhaber Bill House sich bei ihm beklagte: »Ich sag’s dir, Brick. Der Rathbun-Junge ist den halben Nachmittag mit seinem Schneemobil die Market Street runtergeheizt wie ein Wahnsinniger.« Bill verschränkte die dünnen Arme vor der Brust.
Brick legte die Tomaten zu den gelben Zwiebeln, zwei Packungen Rinderbrühe und den Batterien in seinen Einkaufswagen.
»Der hat den Pferden bei der Anlieferung gestern eine Heidenangst eingejagt«, fuhr Bill fort. »Und letzte Woche hat er auch noch um ein Haar Mulvaneys neue Arctic Cat gerammt. Du weißt genau, dass wir uns das ewig hätten anhören dürfen.«
Brick verkniff sich einen Seufzer. Wenn er nur einmal ohne Small Talk einkaufen könnte. »Ich rede mit ihm«, versprach er. Zufällig kannte er sich ganz gut damit aus, was Teenager für einen Blödsinn anstellten, um Mädchen zu beeindrucken.
Bill atmete durch und schob seine Skimütze mit der AufschriftDoud’s Market zurecht, die ihm von November bis April die Glatze warm hielt. »Weiß ich echt zu schätzen, Brick.«
Das Gleichgewicht ihrer kleinen Inselgemeinde erforderte einiges an Fingerspitzengefühl, besonders von Brick, selbst im tiefsten Michiganer Winter, wenn nur die hartgesottensten Bewohner auf Mackinac blieben. Aus genau diesem Grund hatte er Mrs. Sopp auc