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Als Shaun Daniels zu Bewusstsein kam, geschah dies schubweise. Erst ein träges Flattern der Augenlider, dann ein verzweifeltes Atemholen. Die Luft, die seine Lungen füllte, schmeckte muffig und war gesättigt von einer eigentümlichen Mischung verschiedener Gerüche, die er nicht identifizieren konnte. Als er die wenigen Tropfen hinunterschluckte, die seine Speicheldrüsen produziert hatten, brannte und kratzte es in seiner Kehle, als hätte er eine mit Glassplittern garnierte Schüssel voller Chili gegessen. Er verzog vor Schmerzen das Gesicht und hielt einige Sekunden lang den Atem an. Sein verschwommener Blick zuckte umher.
Nichts.
Da war nur Dunkelheit.
»Wo bin ich?« Die Worte kamen ihm nur mühsam über die spröden Lippen. Seine Lider waren so schwer, dass er die Augen nur einen Spaltbreit öffnen konnte. »Habe ich wieder zu viel gesoffen? Hatte ich einen Filmriss?«
Das wäre eine durchaus plausible Erklärung gewesen. Die Kopfschmerzen, die seinen Schädel zu sprengen drohten, fühlten sich in der Tat wie die Begleiterscheinung eines mörderischen Katers an.
»Urgh«, stöhnte er, als er die abgestandene Luft einatmete. Noch einmal versuchte er zu schlucken, doch stattdessen musste er husten, was wiederum das Brennen in seiner Kehle neu entfachte. Es gesellte sich zu dem Dröhnen im Kopf, bis sein ganzes Gesicht vor Schmerz zu pochen schien.
»Fuck«, flüsterte er benommen. »Was zum Teufel habe ich gestern Abend getrunken? Benzin?«
In dem Moment merkte er, dass er mit dem Rücken auf einem harten Untergrund lag. Das war definitiv nicht sein Bett.
»Scheiße, wo bin ich? In der Küche?« Ein weiterer erschöpfter Atemzug. »Ich sollte wohl besser aufstehen. Keine Ahnung, wie spät es ist.«
Doch als er versuchte, sich zu bewegen, geschah nichts.
»Was soll das?«
Er unternahm einen zweiten Versuch.
Ohne E