Feuchtnasser Urlaub
Shannon hatte die Nase voll. Der Weg vom Miami International Airport bis zum Hotel war einfach zu lang. Und sie hatte Stress mit dem Taxi gehabt. Der Idiot von Fahrer hatte ihren Namen falsch geschrieben. So hatte sie das hochgehaltene SchildOhenry zwar gelesen, aber nicht auf sich bezogen, denn es hätteO’Henry heißen müssen! Dadurch hatte sie fünfzehn wertvolle Minuten ihres Lebens verloren! Und jetzt nahm der Weg zum Hotel kein Ende. Aus dem Autoradio dudelteLast Christmas. Dabei war es noch nicht einmal Dezember!
Ehrlich, es war nicht auszuhalten. In jedem Einkaufscenter, jedem Fahrstuhl, jedem Restaurant war es dasselbe: Sobald die Bäume in den Arkaden mit Lichtern geschmückt waren und die Einkaufspassagen sich auf Winter umstellten, holten die Radiostationen diesen Song aus der Mottenkiste und quälten die Ohren der Nation. Die BandWham! musste allein mit diesem einen Song stinkreich geworden sein.
Heute war der dreißigste November und draußen herrschten sechsundzwanzig Grad. Sie wollte unbedingt morgen zurückfliegen, und wenn es mitten in der Nacht wäre. Auf keinen Fall würde sie auch nur einen Tag länger als nötig hier verbringen, und da war es ganz egal, dass in New York niemand auf sie wartete. Leute, die im Winter in Shorts herumliefen und Surfbretter auf dem Autodach transportierten, gehör