: Alfred Bekker, Carol East, Ann Murdoch
: Romantic Thriller Spezialband 3050 - 3 Romane
: Uksak E-Books
: 9783738985856
: 1
: CHF 3.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 500
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dieser Band enthält folgende Romane: Unheil über Venedig (Ann Murdoch) Patricia Vanhelsing und die Magie der Maske (Alfred Bekker) Erbin des Fluches (Carol East) Wir gingen Arm in Arm die Stufen des Theaterportals hinab. Um meine Schultern spürte ich zärtlich den Arm des hochgewachsenen, dunkelhaarigen Mannes, in dessen Gesellschaft ich diesen einzigartigen Abend verbracht hatte: Ashton Taylor. Ich wandte den Kopf und erhaschte einen Blick seiner ruhigen dunklen Augen. Während er lächelte, bildete sich ein Grübchen auf seiner linken Wange. Als wir den Fuß des Portals erreicht hatten, blieben wir kurz stehen. Es war eine ziemlich kühle Nacht, aber in Ashtons Armen fühlte ich mich warm und geborgen. Wir sahen uns an, und unsere Blicke verschmolzen für einige kostbare Momente miteinander. Ich schlang meine Arme um seine Taille. 'Du siehst bezaubernd aus, Patricia', sagte Ashton lächelnd. Ich antwortete mit einem Kuss. Unsere Lippen fanden sich voller tief empfundener Leidenschaft. Ein prickelndes Gefühl breitete sich von meinem Bauch aus und erfasste jede Faser meines Körpers. Erinnerungen stiegen in mir auf. Ich hatte Ashton Taylor während der Recherchen über den Mord an einem französischen Filmschauspieler kennengelernt, der mit einer mysteriösen Sekte in Zusammenhang gestanden hatte. Als Reporterin der London Express News hatte ich versucht, Licht in diesen Fall zu bringen und war immer wieder auf Ashton Taylor gestoßen, der mir zunächst recht zwielichtig erschienen war. Ashton war schon damals ein Mann voller Geheimnisse gewesen.

5


„Commissario Stephani, ich muss mich entschuldigen.“ Alfonso di Conti schüttelte dem älteren Beamten mit dem schütteren Haar und der sorgenvoll gerunzelten Stirn die Hand. „Es handelt sich hier offenbar um ein Missverständnis auf beiden Seiten. Signore Bannister ist als mein Gast gerade eingetroffen und wusste selbstverständlich nichts vom Verschwinden der Maske. Nur aus diesem Grund hat er sich geweigert, sich von Ihren Leuten durchsuchen zu lassen.“

Der Begriff Missverständnis mutete ein wenig harmlos an angesichts der Tatsache, dass Frederick fast handgreiflich geworden war, als die Beamten ohne lange zu fackeln seine Taschen und Koffer geöffnet hatten.

Weder Lady Beatrice noch Victoria waren zur Begrüßung in die Halle gekommen, sie waren davon ausgegangen, dass der Majordomus des Palazzo den jungen Mann gleich zu ihnen führen würde. Stattdessen hatte sich hier unten ein kleines Drama abgespielt, bis Alfonso die Sache aufklären konnte.

Die beiden Männer hatten sich ziemlich abweisend gemustert, und auch die aufgesetzte Freundlichkeit des Italieners hatte nichts daran geändert.

Commissario Stephani, der leitende Beamte, hatte sich förmlich für die Übereifrigkeit seiner Leute entschuldigt, war dennoch selbst ein wenig verärgert, dass es überhaupt soweit hatte kommen können.

Erst jetzt hörte Victoria den noch immer erregten Wortwechsel unten in der Halle und kam die breite geschwungene Treppe herunter.

„Hallo, Sie müssen Frederick Bannister sein. Schön, Sie zu sehen. Ich bin Victoria Dryer, die Privatsekretärin Ihrer Tante. Lady Beatrice erwartet Sie schon. Oder gibt es hier noch irgendwelche Probleme?“, fragte sie etwas schärfer und ließ ihre Blicke von einem zum anderen wandern.

Nicht nur Frederick schaute der schönen jungen Frau gebannt entgegen. Auch Alfonso verschlang sie wieder mit Blicken, und selbst der Polizist konnte seine Bewunderung nicht verhehlen. Doch der junge Brite hatte noch nicht vor, sich zu beruhigen. Er empfand diese Art der Begrüßung durch die Polizei als persönlichen Affront. Sein Gastgeber hätte schon dafür sorgen müssen, dass so etwas nicht vorkam. Oder besser noch…

„Da meine Tante offenbar begierig ist, mich zu sehen, hätten Sie sich durchaus etwas früher herbemühen können. Dann wäre ich auch nicht von diesen – diesen übereifrigen…“

Vicky wollte antworten, doch der Marchese kam ihr zuvor.

„Aber mein lieber Frederick – ich darf doch Frederick sagen - ich wiederhole, es handelt sich um ein Missverständnis, und ich bitte Sie um Entschuldigung. Niemand von uns wusste genau, wann Sie eintreffen, der Verkehr ist eine Katastrophe, finden Sie nicht? Reiner Zufall, dass auch gerade die Polizei dazu kam.“

Alfonso versuchte die Wogen zu glätten, endlich sah der junge Mann ein, dass hier und jetzt ohnehin nichts mehr an der Situation zu ändern war.

„Ich hoffe, Sie sind bei der Arbeit für meine Tante etwas aufmerksamer“, meinte er jetzt kühl zu Vicky. „Lassen Sie mein Gepäck in mein Zimmer bringen und führen Sie mich zu Tan