: Laura Melina Berling
: Modern Heartbreak - Feministischer lieben
: Leykam Buchverlag
: 9783701183272
: 1
: CHF 12,40
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 294
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
»Einmal die feministische Liebe, danke!« Liebe ohne Patriarchat Es beginnt traurig: Laura Melina Berling zeigt uns die Geschichte ihres Heartbreaks. Ausgehend vom eigenen Liebeskummer webt sie eine große Geschichte über die Liebe in modernen Zeiten. Darüber, wie sich patriarchale Muster, Geschlechterstereotype und andere Machtstrukturen immerzu in unser Liebesleben einmischen und darüber entscheiden, wen wir warum begehren. Sie wirft einen Blick auf die Geschichte der Liebe und fragt sich, warum sie uns so viele andere nicht glücklich sind. Warum wir swipen und swipen, aber doch nicht weiterwissen. Was ist Liebe und was nicht? Können wir Liebe intersektionaler, machtkritischer und feministischer gestalten? Wie gehen wir gesellschaftlich mit Verlust und Trennungen um und wie verweben sich unsere privaten Geschichten mit romantischen Klischees?   »Modern Heartbreak« ist persönlich, analytisch, kritisch - und es gibt Hoffnung in Zeiten, in denen die Liebe dringend gebraucht wird.

Laura Melina Berling wird eigentlich Lina genannt, ist im Internet als feministische Bloggerin und auf Insta-gram als @littlefeministblog unterwegs. Dabei beschäftigt sie sich vor allem mit den Themen Körper, Sexualität, mentale Gesundheit, Intersektionalität und Gender. Zudem arbeitet sie als freie Autorin und berät als Sozialpädagogin junge Menschen in schwie-rigen Lebenssituationen. Bei Leykam sind bereits zwei Jugendbücher »Selma, Küsse, Kuddelmuddel« und »Yunus, Zocken, Liebeszeugs« erschienen.

LIEBE UND SCHULD. WARUM WIR DENKEN, DIE LIEBE SCHEITERT AN UNS SELBST.


Beziehungen


Ich habe die Erfahrungen meiner Kindheit immer noch nicht bewältigt und sie winden sich ständig in mein Leben und meine Liebe hinein. Ebenso wie die gesellschaftlichen Erfahrungen, die ich damals machte, bzw. die Verknüpfung beider. Ich spüre sie auch in meinen Freund*innenschaften oder bei der Arbeit, aber vor allem in der Romantik, denn in sie habe ich lange die größte Hoffnung gesetzt. Ich habe immer noch wenig Raum für Trauer, aber große Sehnsucht nach einem Zuhause, nach Geborgenheit und Liebe. Doch es scheint nie so recht zu funktionieren. Meine Beziehungen, Dates und Situationships* sind meist extrem chaotisch, ich bin nicht glücklich, ich date und merke, dass ich immer wieder in unangenehme Situationen komme, und dann date ich weiter und schon habe ich den Salat. Und ich komme aus diesem Salat nicht raus.Sobald ich die eine unangenehme Erfahrung überwunden glaube, lauert schon die nächste auf Tinder oder auf einer Party oder in einer Beziehung.

Ich mag diesen Salat nicht. Ganz und gar nicht. Ich will da raus, doch es klappt nicht und damit verbunden ist eine große Scham. Ich fühle mich wie ein wandelndes Klischee – eine Frau, die sich nach Liebe sehnt und unglücklich ist. Wie die Figur in einem Roman, die ständig zu