Ich habe die Erfahrungen meiner Kindheit immer noch nicht bewältigt und sie winden sich ständig in mein Leben und meine Liebe hinein. Ebenso wie die gesellschaftlichen Erfahrungen, die ich damals machte, bzw. die Verknüpfung beider. Ich spüre sie auch in meinen Freund*innenschaften oder bei der Arbeit, aber vor allem in der Romantik, denn in sie habe ich lange die größte Hoffnung gesetzt. Ich habe immer noch wenig Raum für Trauer, aber große Sehnsucht nach einem Zuhause, nach Geborgenheit und Liebe. Doch es scheint nie so recht zu funktionieren. Meine Beziehungen, Dates und Situationships* sind meist extrem chaotisch, ich bin nicht glücklich, ich date und merke, dass ich immer wieder in unangenehme Situationen komme, und dann date ich weiter und schon habe ich den Salat. Und ich komme aus diesem Salat nicht raus.Sobald ich die eine unangenehme Erfahrung überwunden glaube, lauert schon die nächste auf Tinder oder auf einer Party oder in einer Beziehung.
Ich mag diesen Salat nicht. Ganz und gar nicht. Ich will da raus, doch es klappt nicht und damit verbunden ist eine große Scham. Ich fühle mich wie ein wandelndes Klischee – eine Frau, die sich nach Liebe sehnt und unglücklich ist. Wie die Figur in einem Roman, die ständig zu