Kapitel 1
Lina im Zauberwald
Im allerletzten Haus der Straße, das die Nummer 111 trug, an der Endstation der Buslinie 11 und der U-Bahn M1, dort, wo die Großstadt Nümmel endete und der Wald begann, lebte ein Mädchen namens Lina. Ein ungewöhnliches Mädchen war das. Nur ihr Haar war ganz gewöhnlich, pink, und sie trug es auch ganz schlicht – für außergewöhnliche Haarschnitte hatte sie nichts übrig. Linas Augen schimmerten in allen möglichen Grüntönen wie Frühlingsgras in der Sonne. Ihr Kopf war voller Gedanken an den Wald, wo sie jede freie Minute verbrachte.
Geht man in die alte Bibliothek des Rathauses von Nümmel und klappt dort den größten Stadtplan auf, sieht man eine rote Linie, die groß und deutlich die Stadt vom Wald abschneidet. Wer in Nümmel wohnt, ist hier im Betonring eingesperrt, scheint die Linie zu sagen.
Lina wohnte im E