: Thomas Friedrich-Hoster
: Das Neandertal-Gen Roman
: Books on Demand
: 9783757873608
: 1
: CHF 8.50
:
: Science Fiction
: German
: 310
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Als Branko, ein in Frankfurt lebender Pizzakurier, einem alten Mann hilft, sich gegen eine Rockerbande zu verteidigen, verspürt er plötzlich übernatürliche Fähigkeiten. Eine junge Wissenschaftlerin am Institut für Evolutionäre Anthropologie findet bei der Untersuchung von Proben eine unerwartete Anomalie von hoher Brisanz. Während einer Ermittlung stolpert Kommissar Kramer über merkwürdige Auffälligkeiten, die er sich nicht erklären kann. Nachdem bei einem Umsturzversuch in der BRD rechtsradikale Kräfte an die Macht kommen, glaubt Lonsky, dass er seine Ziele erreicht hat. Und dann droht ein uraltes Virus aus dem Permafrostboden das gefährlichste Lebewesen der Erde auszurotten. Dabei geht es jedoch nicht nur um Homo Sapiens ... Wird es gelingen, das Virus zu bekämpfen und die Menschheit vor dem Aussterben zu bewahren? Oder verhindern Ignoranz und Eigeninteressen die Fähigkeit, rational zu handeln? Thomas Friedrich-Hoster hat in seinem in der nahen Zukunft spielenden Roman ein spannendes und temporeiches Szenario gezeichnet, in dem die Protagonisten die eigenen Überzeugungen hinterfragen müssen, um zu überleben.

Dr. Thomas Friedrich-Hoster ist promovierter Arzt und Chirurg. Seit 2019 befindet er sich im Ruhestand. Zusammen mit seiner Frau lebt er in Solms bei Wetzlar. Er hat zwei erwachsene Töchter und inzwischen drei Enkelkinder im Alter von zwei, sechs und zehn Jahren. Auf die Frage, warum er schreibt, meint er:"Manchmal kommt mir ein Gedanke in den Kopf, den ich nicht mehr vertreiben kann. Es ist wie eine Passion und ich muss dann darüber schreiben. So sind viele Geschichten entstanden, die meistens nie fertig geworden sind. Beim"Neandertal-Gen" war es die erste Szene, die alles ausgelöst hat." Thomas Friedrich-Hoster hat bereits das Kinderbuch"Newa das Steinzeitmädchen" bei BoD veröffentlicht."Das Neandertal-Gen" ist sein zweites Buch und sein erster Roman.

1. Wenn der Wind weht


1. Traum - Orm


Er hatte die Gefahr nur wenige Sekunden zu spät bemerkt. Jetzt war er bereits losgerannt, bevor der Leopard aus dem Waldrand heraus auf die große Wiese trat und begann, ihn mit großen Sprüngen zu verfolgen. Trotzdem würde er es nicht schaffen, dem Raubtier zu entkommen.

Orm war unbewaffnet. Sein Speer steckte in einem großen Hirsch, der inzwischen zusammengebrochen war und nur wenige hundert Meter entfernt im Wald lag.

Orm lief so schnell er konnte, aber ihm war klar, dass der Leopard ihn gleich erreichen würde. In diesem Augenblick spürte er in seinem rechten Arm, ...

dass Gal seinen Speer geworfen hatte. Ssssssssss … klar und gerade schoss er durch die Luft, direkt auf Orm zu.

„Uhh … schnell …“ Gedankenfunken blitzten in seinem Kopf und schon warf er sich auf den Boden. Genau im richtigen Moment, als der Speer über ihn hinwegsauste. Er rollte ab, sprang auf und hatte sein Steinbeil in der Hand.

Aber gleichzeitig wusste er, dass er gerettet war. Der Leopard war mitten in die Brust getroffen worden und lag zappelnd hinter ihm im Gras. Gal war ein guter Jäger. Orm besorgte den Rest und schlug ihm mit seinem Steinbeil zwischen die Augen.

Wie immer spürte er den Schmerz des Tieres, als er es tötete. Wie immer war es in Ordnung. Er reckte die Hände in die Höhe und schrie laut. Wenige Minuten später waren Gal und Balo bei ihm.

„Zu spät bemerkt, weiß nicht warum,“ murmelte Orm. Gal zog wortlos seinen Speer aus der Brust des Leoparden. Wachsam standen sie regungslos auf der Wiese. Die Augen geschlossen, das Kinn nach vorne gereckt, als schnupperten sie. Ihr Sinn durchsuchte die Gegend. Erst nach einigen Minuten bewegten sie sich wieder.

„Ist sicher,“ sagte Gal jetzt. „Holen wir Hirsch.“ Gal legte sich den Leoparden über die Schultern und gemeinsam liefen sie schnell durch das Gras. Kurze Zeit später fanden sie den von Orm erlegten Hirsch. Orm zog den Speer aus dem Körper und lud sich das schwere Tier auf die Schultern.

„Nach Hause,“ sagte er. Wortlos liefen sie durch den Wald. Balo, der jüngste von ihnen, lief als letzter und beobachtete, wie schnell sich die Männer trot