: Jochen Rieker
: Boris Herrmann und das Rennen um die Welt Mit Team Malizia im Ocean Race
: Delius Klasing Verlag
: 9783667127778
: 1
: CHF 21.50
:
: Wassersport, Segeln
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Hautnah dabei: Mit Boris Herrmann und Team beim Ocean Race Dieses Mal mit neuem Schiff und Crew in sieben Etappen um die Welt, die Grenzen der Physik auslotend, absoluter Hochleistungssport, monatelang - das erfordert minutiöse Vorbereitungen und ein Höchstmaß an Resilienz. Dieser Text/Bildband porträtiert jeden Schritt des Projekts rund um Boris Herrmann: die Taufe der neuen High-Tech-Yacht Malizia Seaexplorer, die ersten Tests des Renngeschosses, das Zusammenwachsen des Teams, alle Höhe- und Tiefpunkte des prestigeträchtigen Segelrennens um die Welt! - Deutschlands bester Segler beim Ocean Race: Adrenalin pur von Start bis Finish - Das nächste Segelabenteuer für Boris Herrmann nach dem Erfolg bei der Vendée Globe - Spektakuläre Segel-Bilder vom Rennen und direkt von Bord - Die Inside-Storys von Foil-Bruch, Mast-Riss und allen anderen Herausforderungen - Ein packendes Boris-Herrmann-Buch voller Geschichten, Fotos und Emotionen Segelsport auf höchstem Niveau: Eindrücke vor, während und nach der Regatta Segeln als Grenzerfahrung, immer am Limit - das ist der Sport für Boris Herrmann. Jochen Rieker, Herausgeber der Zeitschrift Yacht, Europas größtem Wassersportmagazin, hat lange Gespräche mit dem Spitzensegler und seiner Crew geführt und das Team um die Welt begleitet. Seine Einblicke in die Vorbereitungen, die Konstruktion der Malizia und die Herausforderungen der einzelnen Etappen hat er in diesem Buch zusammengefasst. Ein Must-have für alle Fans des Segelsports, ein tolles Geschenk für Segler, die selbst vom nächsten Hochsee-Abenteuer träumen, und ein Blick hinter die Kulissen der berühmten Segelregatta!

Schäden an den Segeln muss die Crew auf See selbst reparieren. Das kostet Kraft und mitunter wertvolle Meilen. Wichtige Komponenten wie die Rollanlage der J2-Fock werden mehrfach gesichert

Wie ausgefeilt das System ist, kann niemand besser erklären als Axelle Pillain, die es konzipiert, eingebaut und Teile der Software selbst geschrieben hat. »Im Prinzip gibt es zwei Ebenen der Selbststeuerung«, sagt die promovierte Mathematikerin, die 2019 das Mini-Transat segelte und auch als Ersatzfrau für Crewmitglied Rosalin Kuiper fungiert. »Wir haben ein Hercules-H5000-System von B&G, das gewissermaßen die Basis bildet und auch allein funktionsfähig wäre. Es zählt zum gehobenen Sortiment und findet sich auf vielen Regattayachten. Darüber aber sitzt eine weitere, noch wesentlich ausgefeiltere Steuereinheit namens Exocet, hergestellt und programmiert von Pixel sur Mer, einem hoch spezialisierten IT-Unternehmen in Lorient. Und die ist wirklich High-end. Sie berechnet in Echtzeit den wahren Windeinfallswinkel und erlaubt der Crew, per Tastendruck verschiedene Parameter vorzugeben, die vom Kurscomputer zusätzlich berücksichtigt und optimiert werden«, sagt Axelle Pillain: »Bootsgeschwindigkeit, Lage und den scheinbaren Windwinkel.« Das System »spielt« dann innerhalb dieser Sollwerte mit dem Kurs, und das auf Wunsch mit geradezu brachialer Konsequenz: schneller, feinnerviger und wenn nötig härter als selbst die erfahrensten Steuerleute es vermögen.

Die Segler dirigieren ihre fliegenden Kisten ähnlich wie Piloten nur noch auf Knopfdruck, also »fly-by-wire«. Dabei steuern sie das Ruder nicht direkt an, sondern variieren die Vorgaben an den Kurscomputer. Mitunter ändern sie, vor allem auf Halbwindkursen, auch den Anstellwinkel des Neigekiels – ein weiterer wichtiger Parameter für die Performance. So ähnelt das Segeln mehr einem Computerspiel, bei dem die Bedien-Konsole das wichtigste Instrument ist. Schon in Itajaí, dem Zielhafen von Etappe drei, also nach etwas mehr als der Hälfte der Gesamtstrecke, zeigten die Tasten der Steuereinheiten deutliche Gebrauchsspuren – so oft werden sie gedrückt.

Malizia – Seaexplorer repräsentiert nicht nur in diesem Punkt den aktuellsten S