: Kristin Gabriel, Julie Cohen, Kathleen O'Reilly
: Tiffany Exklusiv Band 110 Singles in the City
: Cora Verlag
: 9783751516143
: Tiffany Exklusiv
: 1
: CHF 4.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

IE MEHR SINGLE IN MANHATTAN von KRISTIN GABRIEL
Wegen Claire kommt es zu einer Massenschlägerei in einem Club für Singles in New York. Mitch, Undercover-Agent vom Rauschgiftdezernat, muss sie retten. Nach einer gemeinsamen Nacht weiß Claire nicht, dass Mitch sie zwar ungemein verführerisch findet - aber nicht ausschließen kann, dass sie mit verbotenen Liebesdrogen handelt ...
EINE RASANTE AFFÄRE von JULIE COHEN
Die New Yorker Taxifahrerin Zoe ist überzeugter Single - bis sie mit Nick Giroux eine rasante Affäre beginnt! Aber leider muss der Mann, der sie so in Fahrt bringt, die City bald wieder verlassen. Soll Zoe aus lauter Lust und Liebe durchstarten und ihn begleiten?
MACH DICH FÜR MICH FREI von KATHLEEN O'REILLY
Sex in der City - ja, bitte! Das einzige Problem: Cleos Job als stellvertretende Bürgermeisterin von New York ist so stressig, dass ihr für Lust und Liebe kaum Zeit bleibt. Nur um Mitternacht könnte sie sich für Sean noch freimachen ...



<p>Ich schrieb meinen ersten Roman mit 11 Jahren. Er war über eine Hexe, die einen teuflisch gut aussehenden bösen Zauberer besiegen musste. Es war eine Kopie bekannter Romane von denen noch zahlreiche andere folgten, die alle schrecklich waren. Meine meiste freie Zeit verbrachte ich lesend mit allem was ich zwischen meine Finger bekam in der Bücherrei von Rumford. Dort bekam ich als Teenager einen Teilzeitjob und schmuggelte Liebesromane in die Biografienabteilung um dort heimlich zu lesen, während ich so tat als würde ich Bücher einsortieren. Als ich etwas reifer wurde, wurden auch meine Geschichten origineller. Meine beste Freundin Kathy und ich verbrachten in der Schule die meiste Zeit damit uns Geschichten über uns und verschiedene Berühmtheiten auszudenken. Ich studierte an der Brown Universität und erhielt dort die Höchstnote mit Auszeichnung in Englisch. Ich wurde ein gleichberechtigter Dozent und zeichnete einen wöchentlichen Cartoon für die Brown Daily Herald, mit dem Titel 'Georgie and Squid,' über einen Elvis Doppelgänger mit einem Kopffüßer als Haustier. Während meinem Auslandsaufenhalt im New Hall College der Cambridge Universität, verliebte ich mich in das englische Königreich. Ich zog 1992 dorthin, um meinen Doktor in englischer Literatur zu machen. Nachdem ich meinen Platz als Gymnasiallehrerin gefunden hatte, fing ich an witzige, sexy Liebesromane zu schreiben. Meistens schrieb ich mitten in der Nacht, nachdem ich meine Schulkorrekturen erledigt hatte. Aber gelegentlich schlich ich mich auch in der Schule davon um zu schreiben, während meine Schüler eine Prüfung ablegten. Meine ersten drei Romane wurden alle abgelehnt, einige von ihnen mehrere male. Der vierte schlug endlich ein, wurde verkauft und war 2004 Golden Heart Finalist. Einer meiner unvergesslichsten Tage in meinem Leben, war der, als der Redakteuer von Harlequin mich anrief um mir zu erzählen, dass sie mein Buch erwerben wollten. Ich glaube, ich schrie vor Freude. Dies war natürlich nicht mein letztes Buch für Harlequin. Ich gebe Seminare für Romanautoren in England und den USA, welche dafür berüchtigt sind eine ausführliche Erklärung dafür zu bekommen, wie man eine Sex Szene schreibt. Ich lebe in Berkshire in England mit meinem Mann, einem Gitarrentechniker für Rockbands und unserem kleinen Sohn, der es mag zu lesen, auf Dingen herumzutrommeln und sich wahllos alles auf dem Boden herumliegende in den Mund steckt. Vor kurzem habe ich meinen Job als Lehrerin gekündigt und ...

1. KAPITEL


„Wunderbar!“, rief der Fotograf und hob die Kamera ans Auge. „Jetzt biegen Sie den Rücken durch. Gut. Und nun öffnen Sie ein ganz klein wenig die Lippen. Denken Sie an irgendetwas Erregendes.“

Leider konnte Claire Dellafield nur daran denken, wie peinlich es für eine Anthropologin wie sie war, in einer finsteren Seitenstraße von New York über einer Mülltonne zu hängen. So hatte sie sich ihren ersten Tag in der aufregendsten Stadt der Welt nicht vorgestellt.

Stöhnend richtete sie sich wieder auf und zog sich den Kragen zurecht. „Ehrlich gesagt war ich davon ausgegangen, dass Sie ein paar ganz normale Aufnahmen von mir hier vor dem Nachtklub machen. Irgendetwas, was die Universität mit den Ergebnissen meiner Forschungsarbeit verschicken könnte. Das hier …“, sie wies mit dem Kopf auf die dunkle Gasse, „… das macht doch alles gar keinen Sinn.“

Der Fotograf ließ die Kamera sinken. „Ich bin Evan Wang und nehme von niemandem Anweisungen entgegen. Sie sind das Model, ich bin der Künstler. Sie müssen mir schon vertrauen und tun, was ich Ihnen sage.“

„Ich bin kein Model“, stellte Claire klar. Ob der Fotograf vielleicht seine Aufträge verwechselt hatte? „Ich bin Dozentin für Anthropologie.“

„Genau das ist ja das Problem.“ Evan musterte sie kritisch von allen Seiten. „Aber jeder weiß, dass ich Wunder wirken kann.“

Claire unterdrückte mit Mühe eine heftige Erwiderung. Wäre sie bloß ihrem Instinkt gefolgt und hätte dieses Projekt abgelehnt! Aber das konnte sie sich als frischgebackene Anthropologin nicht leisten. Als das Penleigh College ihr den Vorschlag gemacht hatte, eine Studie weiterzuführen, mit der ihr Vater und das College berühmt geworden war, hatte sie nicht Nein sagen können. „Fremde in der Nacht“ hatte vor fünfundzwanzig Jahren großes Aufsehen erregt, und sicher machte ihr jetzt mancher den Vorwurf, sie würde sich nur an den Erfolg des Vaters anhängen.

Vielleicht war da sogar etwas dran.

Claire hob das lange dichte Haar im Nacken hoch und hoffte auf einen kühlen Luftzug, aber in der Straße stand die Luft. In Penleigh, der kleinen Stadt, in der sie aufgewachsen war und in der sie mit ihrem Vater auf dem Campus in einem gemütlichen kleinen Haus gewohnt hatte, war es nie so heiß gewesen. Vor neun Monaten war er nach langer schwerer Krankheit gestorben, und irgendwie empfand sie es als selbstverständlich, seine Arbeit weiterzuführen. Sie hatte seine Vorlesungen übernommen und hatte jetzt sogar vor, seine berühmte Forschungsarbeit fortzusetzen.

Bei dem Gedanken an den Vater wurden Claire die Augen feucht. Vor fünfundzwanzig Jahren war Marcus Dellafield hier gewesen, wo sie jetzt stand. Allerdings mussten damals keine sexy Aufnahmen gemacht werden, die seiner Untersuchung über das Paarungsverhalten des Menschen beigelegt wurden. Aber auch er hatte seine Untersuchungen hier in der Dschungelbar vorgenommen, früher eine der beliebtesten Singlebar in New York City.

Aber Professor Dellafield hatte nicht nur Daten gesammelt. Er hatte die kleine Claire aus diesem Milieu heraus adoptiert und sie in Penleigh allein aufgezogen. In der Presse war das damals groß herausgekommen – ein Professor, der einem unehelich geborenen Kind ein märchenhaftes Leben bot.

Und Claire hatte sich wirklich immer wie ein einem Märchen gefühlt. Ihr Adoptivvater hatte sie auf seinen Studienreisen mitgenommen und ihr die Welt gezeigt. Sie war in Borneo gewesen und in Tasmanien, hatte Mahlzeiten mit den Maoris in Neuseeland geteilt und mit einem schmalen Boot den Amazonas befahren.

Dieses Leben hatte ihr sehr gefallen und ihrem Vater auch. In den letzten Monaten seiner Krankheit hatte er ihr oft gesagt, dass er nichts bedauere. Er hatte alles erreicht, was er wollte, und sein Leben in vollen Zügen genossen.

Claire wollte es genauso machen. Aber es klappte nicht immer so, wie sie es sich vorstellte. Vielleicht sollte sie endlich dazu übergehen, die eigenen Träume zu verwirklichen. Aber erst einmal musste diese Arbeit abgeschlossen sein.

„Ich habe eine Idee“, bemerkte Evan schließlich. „Wir sollten Ihre unschuldige Ausstrahlung nutzen. Sie wirken wie ein Mädchen aus einer Kleinstadt, das die Welt erobern will.“

„Was?“ Claire sah ihn verblüfft an.

„Ja, natürlich!“ Evan zog eine kleine rote Baskenmütze aus seinem großen gelben Rucksack und reichte sie Claire. „Hier.“

Sie setzte die Mütze auf. „So?“

„Perfekt!“ Er zog die Mütze zurecht, trat dann einen Schritt zurück und sah Claire prüfend an. „Die Bluse stört.“

Sie blickte an ihrer gelben Baumwollbluse herunter, zuckte dann mit den Schultern und zog sie aus. Jetzt trug sie nur noch ihr weißes Tanktop und Kakishorts.

„Sehr viel besser.“ Evan hob die Kamera hoch. „Jetzt lehnen Sie sich bitte da gegen die Tür. Stellen Sie sich vor, die Tür sei ein Mann, an den Sie sich zärtlich schmiegen.“

„Warum das denn?“ Claire drehte sich widerstrebend zu der schäbigen Tür um.

Evan seufzte gequält auf. „Überlassen Sie das mir, ich weiß, was ich tue.“

In diesem Augenblick wurde die Tür von innen aufgestoßen.

„Autsch!“ Claire rieb sich das Schienbein.

„En