WARUM EINE AUSZEIT VOM ALLTAG?
Ein Retreat im Alltag ist eine wunderbare Gelegenheit, innezuhalten und aufzutanken. Bei vielen von uns bewegt sich das Leben schnell und der natürliche Zustand unseres Körpers ist an dieses Tempo nicht gewöhnt. Das merken wir oft direkt an Verdauungs- und Schlafbeschwerden, fahler Haut oder einem launigen Gemüt. Regelmäßige Rückzugseinheiten wirken hier Wunder.
Eine Auszeit vom Alltag, in der man einfach mal die Seele baumeln lassen kann, ist der Wunsch vieler in unserer zunehmend zeitlich durchgetakteten Welt. Zwischen privaten und beruflichen To-dos, der Familie, den Einkäufen, Fitness- und Friseurterminen oder anderen Verpflichtungen bleibt dafür oft leider kaum Zeit. Dabei wäre genau das mehr als nötig für über ein Viertel der Deutschen, die einer Studie zufolge häufig gestresst sind – Frauen übrigens mehr als Männer. Auf der Suche nach Entspannung praktiziert mittlerweile etwa jede vierte Frau und mehr als jeder siebte Mann in Deutschland Yoga oder Meditation, Tendenz steigend. Laut einer Umfrage im Jahr 2023 sind es rund 3,3 Millionen Menschen ab 14 Jahren, die in ihrer Freizeit häufig Yoga machen. Und die Sehnsucht nach einer länger andauernden geplanten Auszeit, heutzutage als »Retreat« beschrieben, wächst. So wie auch die Angebotsvielfalt an Retreats im In- und Ausland rasant zunimmt.
Was bedeutet Retreat?
Der Begriff »Retreat« bedeutet zunächst einmal »Rückzug«. Während er im Englischen ganz allgemein für jegliche Phasen benutzt wird, die der Entspannung oder dem Abbau von Stress dienen, wird er im deutschen Sprachraum über diese Beschreibung hinaus mit der Idee von einer mehrtägigen oder -wöchigen Auszeit an einem abgelegenen, oft fernöstlichen Ort unter Ausübung spiritueller Praxis verbunden. Vor allem Yoga-Retreats sind derzeit total im Kommen. Oft finden sie an Orten mitten in der Natur, in paradiesischen Traumlocations im Ausland, in ehemaligen Klöstern oder am Meer statt. Hauptsache, weg vom Alltagstrubel, von der Stadt und allem, was zu viel Unruhe stiftet. Es hat den Anschein, dass das Erholungspotenzial von Retreats oft danach bemessen wird, wie ausgefallen oder weit entfernt der Ort ist und wie viele Massage- und Wellnessanwendungen dazu angeboten werden. Dabei geht es nicht unbedingt darum, sich weit genug zu entfernen, sondern vielmehr näher zu sich selbst zu finden! Die Akkus aufzuladen, neue Energie zu tanken, mal zur Ruhe zu kommen, sich gut zu ernähren, sich zu bewegen und selbst wieder zu spüren – körperlich wie geistig. Das, was viele im Alltag offensichtlich nicht mehr gut schaffen.
Jeder Moment ist ein Retreat-Moment!
Die gute Nachricht ist: So langsam sickert es durch, dass es völlig in Ordnung und durchaus möglich ist, sich auch im normalen Alltagsgeschehen mal zurückzuziehen, sich selbst zu verwöhnen und den Gedankenwirbeln eine Ruhepause zu gönnen. Und: Man muss nicht weit reisen, um sich selbst die Zeit zu nehmen und wieder mit dem eigenen Inneren anzudocken.
Was zählt, ist das Hier und Jetzt, die Momente im normalen Alltag und in vertrauter Atmosphäre einfach zu Retreat-Momenten zu machen. Das bedeutet, du gehst zur Arbeit, lebst den Alltag mit Kollegen und Kolleginnen, Freunden und Freundinnen sowie der Familie und gleichzeitig nimmst du dir regelmäßig diese kleinen Auszeiten, in denen du deine ganze Aufmerksamkeit dir selbst widmest.
Zugegeben: Ein Retreat in der Mitte des Alltagsgeschehens kann eine Herausforderung sein. Vor allem dann, wenn man es zu streng oder dogmatisch angeht. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine gewisse Leichtigkeit hier guttut. Unsere Retreat-Woche ist deshalb so aufgebaut, dass sie dir genügend Freiheit gibt, zu bestimmen, was du wie und wann entspannt schaffen kannst.
»Entspannt« ist zuerst einmal der besondere Ort für dieses Retreat: deine eigene Küche! Du musst nämlich nicht erst zum Retreat-Ort anreisen, sondern nutzt bereits jede M