: Sylvia B. Barron
: Novembernächte
: Brunnen Verlag Gießen
: 9783765578380
: 1
: CHF 14.20
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 352
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der neue historische Roman nach 'Die Tochter des Zementbarons' von der jungen deutschen Autorin Sylvia B. Barron spielt zur Zeit der Novemberrevolution 1918 in Wilhelmshaven und Berlin. Ein Liebesroman voller historischer Authentizität und spannenden Einblicken ins Deutschland nach dem 1. Weltkrieg. November 1918: Der schüchterne Physikstudent Nathanael muss seinen Kriegsdienst als Matrose auf der SMS König ableisten. Als ein Aufstand auf seinem Schiff den Beginn einer Revolution auslöst, möchte er sich am liebsten aus allem heraushalten, aber ein geplantes Himmelfahrtskommando bringt seinen besten Freund in Gefahr. Auf seiner unfreiwilligen Rettungsmission begegnet Nathanael Ella, die mit ihrer forschen, unerschrockenen Art sein Herz erobert. Für sie nimmt er sogar kommunistische Demonstrationen und Diskussionen über den Glauben in Kauf, obwohl er als Atheist einzig und allein der Wissenschaft vertraut. Doch als die Revolution beginnt blutig zu werden, fragen sich Ella und Nathanael: Wie weit darf man für Gerechtigkeit gehen?

Sylvia B. Barron hat Technische Redaktion studiert und arbeitet als Projektmanagerin bei einer Tageszeitung. Mit ihrem Ehemann und zwei Söhnen wohnt sie in Blaubeuren in einem Fachwerkhaus aus dem siebzehnten Jahrhundert, was sie immer wieder zum Schreiben inspiriert. Ihr Debutroman war Die Tochter des Zementbarons, der in ihrer Heimat Blaubeuren spielt.

Kapitel 1


22. OKTOBER 1918, SMS KÖNIG, VOSLAPP-REEDE

Er schob die zähe Masse durch seinen Mund. Der beißende Geschmack von zerhackten Kohlebriketts fraß sich unbarmherzig in Nathanaels Nervenenden.

Wie konnte man Grünkohl so zu Tode kochen? Der Physikstudent in ihm überschlug sofort Umfang und Höhe der monströsen Kochtöpfe in der Kombüse und er kam zu dem Schluss, dass eine mindestens zwei Zentimeter dicke verbrannte Kruste am Boden des Kessels kleben musste. In der grünen Mahlzeit schwammen die Rußpartikel wie Blattläuse auf einem Gummibaum.

Es war nicht das erste Mal