: Alfred Wallon
: Civil War Chronicles 01: Todeskommando
: Blitz-Verlag
: 9783757948160
: Civil War Chronicles
: 1
: CHF 4.40
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 270
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Bürgerkrieg zwischen Union und Konföderation geht in eine entscheidende Phase. Im Morgengrauen des 3. September 1862 überquert General Robert E. Lee mit seiner Konföderierten-Armee den Potomac River und trägt damit den Krieg zum ersten Mal nach Maryland hinein. Der Auftakt der großen historischen Western-Serie des Erfolgsautors Alfred Wallon. Die Exklusive Sammler-Ausgabe als Taschenbuch ist nur auf der Verlagsseite des Blitz-Verlages erhältlich!!!

Alfred Wallon wurde am 20.05.1957 in Marburg / Lahn geboren und interessierte sich schon sehr früh für das Western-Genre. Im Dezember 1981 erhielt er seinen ersten Autorenvertrag für einen historischen Western. Im Laufe der letzten 40 Jahre war Wallon auch in anderen Genres präsent. So veröffentlichte er bei verschiedenen deutschen Verlagen um die 200 Romane incl. eBooks und Neuauflagen in allen gängigen Genres der Spannungs- und Unterhaltungsliteratur. ?? Sein favorisiertes Genre ist der historische Western. So entstanden für den BLITZ-Verlag die Serien DIE FORTS AM BOZEMAN TRAIL und TEXAS RANGER, beides Serien mit historischem Hintergrund. Alfred Wallon setzte darüber hinaus die Serie KAPITÄN NEMOS NEUE ABENTEUER bei BLITZ fort und wirkte auch mit neuen Romanen bei RED ROCK RANCH und LOBO mit. Bei BLITZ erschienen auch Regionalkrimis von ihm und abgeschlossene historische Western.

Kapitel 1: Vorstoß ins Ungewisse


Die beiden Soldaten, die sich zwischen einigen Cottonwood-Büschen verborgen hielten, beobachteten unbemerkt die wuchtige Eisenbrücke, die über den Potomac führte und direkt in der Munitionsfabrik von Harper’s Ferry endete.

»Kannst du irgendwas Auffälliges erkennen?«, fragte der blonde Tom Higgins den älteren Sergeant Sean McCafferty. »Mir kommt es jedenfalls so vor, als hätte sich überhaupt nichts verändert, seit wir zum letzten Mal hier waren.«

»Da wäre ich vorsichtig an deiner Stelle«, brummte der irische Sergeant und ließ seine wachsamen Blicke weiter in die Runde schweifen. »Seit der Geschichte mit John Brown ist Harper’s Ferry in aller Munde, auch wenn seitdem schon drei Jahre vergangen sind. Glaub mir, die Yankees haben längst begriffen, welch große strategische Bedeutung Harper’s Ferry hat. Weißt du denn nicht, dass es hier schon einige Kämpfe gegeben hat?«

»Ich kann nicht alles wissen«, erwiderte Higgins leicht gereizt. »Aber ich bin sicher, du wirst es mir gleich erklären.«

»Worauf du dich verlassen kannst«, grinste der Sergeant. »Jetzt sag mir aber erst mal, was du drüben am anderen Ufer erkennen kannst.«

»Die Eisenbahn, was sonst?«, erwiderte Higgins. Er wusste nicht, worauf McCafferty eigentlich hinauswollte.

»Genau darum geht es«, sagte der Sergeant. »Die Baltimore& Ohio Railroad ist der wichtigste Schienenstrang für die Nordstaaten. Von hier aus werden Munitionstransporte durchgeführt, um McClellans Truppen zu versorgen. Außerdem vereinigen sich hier der Potomac und der Shenandoah River, und dieser Punkt ist gleichzeitig der nördliche Zugang zum Shenandoah Valley.«

»Und warum hat Lee diese Chance nicht längst genutzt?«

»Manchmal frage ich mich wirklich, ob du überhaupt was von dem mitbekommst, was um dich herum geschieht«, erwiderte McCafferty kopfschüttelnd. »Letztes Jahr im April hat General Lee doch schon einen Vorstoß unternommen, kurz nach der Beschießung von Fort Sumter. Der Lieutenant hat uns doch davon erzählt. Weißt du das nicht mehr?«

»Da war ich unterwegs auf einem Erkundungsritt zu General Stuart«, antwortete Higgins. »Und das hast du wiederum vergessen, Mac.«

»Ist ja schon gut«, winkte McCafferty ab. »Auf jeden Fall hatte Lee nicht lange Glück, denn nur zwei Monate später drehte sich der Spieß um. Im Juni eroberten die Yankees Harper’s Ferry zurück und Lee musste notgedrungen weichen. Diese Niederlage nagt seitdem an ihm, und deshalb sind wir hier. So leicht, wie er es sich vorgestellt hat, wird die Sache jedoch nicht werden. Schau mal da drüben beim Waffenarsenal: Siehst du die vielen Zelte?«

»Die haben aufgerüstet«, meinte Higgins. »Weil sie wohl damit rechnen, dass Lee einen erneuten Angriff plant.«

»Womit die Yankees nicht ganz unrecht haben«, schmunzelte McCafferty. »Aber sie ahnen nicht, dass Lee ein Mann schneller Entschlüsse ist. Die meisten Yankees vermuten wohl, dass Lee und seine Soldaten sich nach der zweiten Schlacht von Bull Run erst einmal eine Ruhepause gönnen. Die werden sich wundern, wenn die Truppen in spätestens zwei Tagen vor Harper’s Ferry stehen.«

Er brach ab, als er die dunkle Qualmwolke auf der anderen Seite des Flusses bemerkte. Sekunden später erkannten die beiden konföderierten Soldaten eine Lokomotive auf dem Schienenstrang, die mehrere Güterwagen zog.

»Da tut sich was«, sagte Higgins.

»Das sehe ich selbst«, knurrte McCafferty und gab dem blonden Soldaten mit einem kurzen Wink zu verstehen, dass dieser lieber nicht so viel reden, sondern sich stattdessen auf das konzentrieren sollte, was sich in unmittelbarer Nähe abspielte.

Der Zug mit den Waggons überquerte genau in di