Sam verdrillte ihre alte, gelbe Decke mit dem Entenmuster, von der ihre Grandma erzählt hatte, dass sie nach der Geburt darin eingewickelt gewesen war, und band sie sich so fest um den Hals, bis es ihr die Luft abschnürte.
Langsam zählte sie. Sie dachte an Arrows schlaksigen Körper, der ausgestreckt im Nachbarzimmer lag, dem Raum, der jahrelang das unberührte Gästezimmer gewesen war. Sie glitt mit den Fingern zwischen ihre Beine, fand die Stelle, und das vertraute Kribbeln steigerte sich. Sie schaffte es bis dreiundsiebzig, doch der Maiabend war zu warm und schwül, die Laken um sie herum zu klamm. Sie konnte sich nicht genügend konzentrieren, damit das Kribbeln in einer heißen Explosion endete, die durch ihren Körper fuhr, also nahm sie die Decke vom Hals, kuschelte stattdessen damit und versuchte, nicht schon wieder zu weinen.
Sam wünschte sich Regen und Donner, damit die Fenster des heruntergekommenen Farmhauses erzitterten und das Glas im Takt mit ihrem Puls ratterte. Sie hatte keine Angst vor Sturm, aber Arrow schon. Er würde bereits beim winzigsten Blitz eine Ausrede erfinden, um in ihr Zimmer zu kommen. Sie würde sehen, wie er bei jedem Aufblitzen vor ihrem Fenster ein bisschen zusammenzuckte und in dem Wissen lächeln, dass sie ihn damit immer in der Hand hatte, egal wie groß er war. Er mochte fast sechzehn sein, doch sie war ein Jahr älter und größer als die meisten Jungs auf ihrer Schule. Manchmal vergaß sie se