: Angelika Friedemann
: Todesengel Macht
: Books on Demand
: 9783755736899
: 1
: CHF 3.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 667
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Keno Kuoma, kenianischer Journalist, will endlich wissen, wer Winston Kipeki, der Vater seines Freundes, ermorden liess. Durch Unwissenheit, aber auch Selbstüberschätzung setzt er eine Lawine in Bewegung, die völlig unschuldige Menschen trifft. Das erste Opfer, sein langjähriger tansanischer Freund Jack, den man erschoss. Für ein Eingreifen seinerseits ist es bereits zu spät.

Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. Albert Einstein Ich versuche, die Aufmerksamkeit der Leser zu fesseln, sie zu unterhalten und zu erfreuen, möglicherweise zu erregen oder tief zu bewegen.

▪ °°°°

Bestens gelaunt fuhr er ins Büro. Wird man so geweckt, kann der Tag nur gut werden, dachte er. Joy war genau der Frauentyp, den Mann wollte. Unkompliziert, sexy, einfallsreich.

Seine gute Stimmung sollte hingegen nicht lange vorhalten. Sein Dad rief an. Er teilte ihm schroff mit, dass er Toms Sachen aus seinem Haus hole.

„Was soll das? Tom bleibt bei mir. So geht …“ Sein Dad unterbrach ihn. „Ich komme nach Hause“, erklärte er, nachdem Zuhören.

Er wendete den Wagen bei der nächsten Gelegenheit.

Sein Dad hatte bereits einen Teil eingeladen, wie er sah, als er neben dessen Wagen parkte. Er stürmte ins Haus. „Dad, es reicht!“, brüllte er.

„Wage es nicht, mich noch einmal anzubrüllen. Ndiyo, es reicht! Du fliegst aus dem Haus. Such dir eine Bude“, Njoki leise, eiskalt. „Tom bleibt bei uns, bis du wieder normal bist. Versuche, etwas dagegen zu unternehmen, wenn es dir nicht passt. Ich rede mit dir und du hast nur diese malaya im Kopf. Drehst du durch? Jetzt willst du deinem Sohn unterstellen, er lügt? Schluss! Unanielewa?“

„Ich wusste nicht, dass sie länger Unterricht hatten. Das hätte er mir gestern ruhig sagen können, nicht gleich beleidigt abhauen.“

„Er hat es dir vergangene Woche gesagt, aber du hörst nicht zu. Er hat es dir gestern gesagt. Vergessen? Du brüllst herum, betitelst ihn als Lügner. Wazimu!“

„Das ist kein Grund, dass er abhaut.“

„Er war eine viertel Stunde später zurück, nur du warst bereits fort. Verdreh nicht Tatsachen, weil du zu dieser prostitute wolltest. Jetzt kann sie zu dir ziehen, da ich ihr heute bereits mitgeteilt habe, bis Donnerstag ist sie da raus, sonst helfe ich nach“, Njoki zornig. Er legte die Bücher in einen Korb, schaute sich um. „Du hast vier Wochen Zeit, zu räumen. Deine malaya kann dir ja dabei helfen, blöder, krimineller Callboy. Ich habe alles.“

„Die Sachen bleiben hier und lass Joy da heraus. Sie kann nichts dafür.“

„Das mag sein, da du dich bereits vorher einen Dreck um Tom gekümmert hast. Deine Weiber waren stets relevanter. Seit wann lasse ich mir von dir etwas befehlen? Keno, lege dich nicht mit mir an, sonst lernst du mich richtig kennen. Du baust einen Mist nach dem anderen und Tom muss es ausbaden. Er hat zwölf Stunden Unterricht hinter sich, muss noch ein Referat schreiben und du hast nur dieses Weib im Kopf. Deswegen der Aufstand gestern Abend. Du wolltest bereits früher bei ihr sein.“

„So war es nicht, da wir keinen Termin vereinbart hatten. Als Tom weg war, habe ich mich erst dazu entschlossen, weil ich wütend war.“

„Erspare mir den Mist. Ich habe keine Zeit, das alles noch mal mit dir zu besprechen. Tom bleibt vorerst bei uns und damit Ende der Disku