: Gert Rothberg
: Geliebter kleiner Conny Sophienlust Extra 106 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783987579844
: Sophienlust Extra
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg. Im großen Aufenthaltsraum des Kinderheims Sophienlust herrschte fröhliche, wenn auch gespannte Stimmung. Das hatte seinen Grund. Der Tierschriftsteller und Märchenonkel Eugen Luchs war mit seiner kleinen schwarzen Peggy zu Besuch. Die beiden waren von den Kindern aus dem Wohnwagen in »Swasiland« abgeholt worden. Die Anstifterin dieser Überrumpelungsaktion war Andrea von Lehn gewesen. Sie stand nun bei Denise. »Mutti, hast du heute im Radio gehört, dass in der Lüneburger Heide eine junge Mutter entführt worden ist?« Auf Andreas Gesicht spiegelte sich Anteilnahme, wie immer, wenn sie von einem erregenden Erlebnis anderer Menschen sprach. »Nein, davon habe ich nichts gehört«, antwortete Denise von Schoenecker. »Solche Dinge passieren leider oft.« »Es ist die Frau eines Schauspielers, warte doch, wie heißt er gleich? Was habe ich gesagt, Herr Luchs?« »Veit Kienau«, half ihr Eugen Luchs weiter. Schwester Regine horchte auf. »Veit Kienau? Den habe ich vor Jahren im Hamburger Schauspielhaus gesehen. Aber ich glaube, er ist kein sonderlich bedeutender Schauspieler.«

Der Name Gert Rothberg steht für Spitzenqualität im Bereich des guten Unterhaltungsromans. Die Schriftstellerin Gert Rothberg hat dem Liebes- und dem Schicksalsroman ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Sie schildert zu Herzen gehende, dramatische Handlungspassagen meisterhaft und zieht ihre Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann. Die Lektüre ihrer Romane ist ein einzigartiges Erlebnis. Nach zahlreichen Verwicklungen versteht es Gert Rothberg, ein brillantes, überzeugendes Happy End zu gestalten.

Im großen Aufenthaltsraum des Kinderheims Sophienlust herrschte fröhliche, wenn auch gespannte Stimmung.

Das hatte seinen Grund. Der Tierschriftsteller und Märchenonkel Eugen Luchs war mit seiner kleinen schwarzen Peggy zu Besuch. Die beiden waren von den Kindern aus dem Wohnwagen in »Swasiland« abgeholt worden. Die Anstifterin dieser Überrumpelungsaktion war Andrea von Lehn gewesen.

Sie stand nun bei Denise. »Mutti, hast du heute im Radio gehört, dass in der Lüneburger Heide eine junge Mutter entführt worden ist?« Auf Andreas Gesicht spiegelte sich Anteilnahme, wie immer, wenn sie von einem erregenden Erlebnis anderer Menschen sprach.

»Nein, davon habe ich nichts gehört«, antwortete Denise von Schoenecker. »Solche Dinge passieren leider oft.«

»Es ist die Frau eines Schauspielers, warte doch, wie heißt er gleich? Was habe ich gesagt, Herr Luchs?«

»Veit Kienau«, half ihr Eugen Luchs weiter.

Schwester Regine horchte auf. »Veit Kienau? Den habe ich vor Jahren im Hamburger Schauspielhaus gesehen. Aber ich glaube, er ist kein sonderlich bedeutender Schauspieler.«

Die junge Andrea von Lehn sah Schwester Regine vorwurfsvoll an. »Aber er ist ein Mann, der um das Leben seiner Frau zittert! Selbst Hans-Joachim war aufgeregt, als er die Meldung hörte. Er hat sich bestimmt vorgestellt, wie ihm zumute wäre, wenn man mich entführen würde. Ist so etwas nicht furchtbar? Veit Kienau soll ein gebrochener Mann sein. Er hat ein knapp dreijähriges Söhnchen. Das arme Kind!«

Peggy hatte Eugen Luchs schon mehrmals am Rock gezupft. Denise von Schoenecker sah es. Sie stieß Eugen Luchs an. »Ich glaube, Peggy will etwas von Ihnen.«

Peggy sprang an Eugen Luchs hoch und klammerte sich an ihn.

»Bitte, Onkel Luchs, erzähl uns heute doch noch eine Geschichte«, bat sie.

Eugen Luchs seufzte. »Peggy, wenigstens du solltest vernünftig sein. Du weißt, dass ich sonst immer bereit bin, hier in Sophienlust eine Geschichte zu erzählen, aber genauso weißt du, dass ich in unseren Wohnwagen zurück möchte.«

Als Peggy ihre Felle davonschwimmen sah, zog sie Eugen Luchs von den anderen weg und flüsterte ihm zu: »Aber dann muss ich Henrik unsere getrockneten Schmetterlinge geben.«

»Unsere Schmetterlinge, wie kommst du denn darauf? Die verschenken wir doch nicht.«

Peggy schluckte. »Ich muss sie Henrik geben, weil ich mit ihm um die Schmetterlinge gewettet habe, Onkel Luchs.« Sie zupfte aufgeregt an seinem Rock. »Was man versprochen hat, das muss man halten, sagst du auch immer.«

»Ach so, du hast mit Henrik gewettet, dass …«

»Ja, dass du uns eine Geschichte erzählst, wenn ich dich darum bitte. Henrik hat gesagt, du tust es auf keinen Fall. Das wollte ich mir nicht gefallen lassen, deshalb habe ich mit ihm gewettet.« Peggy machte ein betrübtes Gesicht. »Jetzt bekomme ich Henriks schönen Drachen auch nicht. Den hätte er mir geben müssen, wenn du uns eine Geschichte erzählen würdest, Onkel Luchs. Dann hätte ich gewonnen.«

»Aha, Drachen gegen Schmetterlinge.« Eugen Luchs verkniff sich das Lachen. »Du raffinierte Person, damit zwingst du mich, deinen Wunsch zu erfüllen. Ich kann dich doch nicht um den Drachen bringen.«

Peggy witterte Morgenluft. Sie drückte sich an Eugen Luchs. »Und unsere Schmetterlinge wollen wir doch auch nicht hergeben, Onkel Luchs.« Sie verdrehte die Augen, weil sie sich davon eine ganz besondere Wirkung auf Eugen Luchs versprach: »Nun muss mir nur noch eine Geschichte einfallen, Peggy. Die Kinder kennen doch schon alle.«

»Nimm die von dem Schneemacher, Onkel Luchs. Die hast du nur mir erzählt und sie ist so lang, dass ich sie den Kindern nicht weitererzählen kann.«

Jetzt lachte Eugen Luchs laut. »Du nimmst es, wie du’s brauchst – noch dazu die Geschichte vom Schneemacher, Peggy, jetzt mitten im Sommer.«

»Aber das macht doch nichts, Onkel Luchs. Außerdem kommt ein Eisbär in der Geschichte vor. Als wir im Zoo waren, haben wir lange vor den Eisbären gestanden, wir wollten gar nicht mehr weggehen. Ich sage den Kindern, dass du ihnen die Geschichte vom Schneemacher erzählst.«

Zunächst wandte Peggy sich aber an Henrik. »Hol deinen Drachen, ich habe die Wette gewonnen – Onkel Luchs erzählt uns eine ganz schöne Geschichte.«

Henrik sah seine resolute Freundin skeptisch an. »Z