: Sabine Becht, Sven Talaron
: Kefalonia& Ithaka Reiseführer Michael Müller Verlag Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
: Michael Müller Verlag
: 9783956548987
: 1
: CHF 15.70
:
: Europa
: German
: 272
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Entdecken Sie Griechenland und wandeln Sie mit Sabine Becht und Sven Talaron auf den Spuren von Odysseus. Auf 272 Seiten mit 182 Farbfotos zeigen Ihnen unsere Autoren die prächtige Vielfalt der Ionischen Inseln Íthaka und Kefaloniá, der größeren Nachbarinsel. Die Insel Kefaloniá bietet neben ihren ganz eigenen Naturwundern auch einen der schönsten Strände Griechenlands. Weitere traumhafte Strände in Türkis und Weiß, faszinierende Unterwelten, abgelegene Hafenidylle und versteckte zauberhafte Badebuchten - dank der 25 Karten und Pläne im Buch finden Sie sich auf Ihrer Reise so gut zurecht, wie die Einheimischen. Gemeinsam haben die beiden Inseln - nur durch eine schmale Meerenge voneinander getrennt - die bergige, oft schroff wirkende Landschaft, in der sich beschauliche Bergdörfer verstecken, aber auch imposante Steilküsten mit zahlreichen kleinen und größeren Badebuchten. Darüber hinaus: uralte Klöster in Panoramalage, Alpenfeeling am höchsten Berg der ionischen Inselwelt, Schlangenkult im Bergdorf oder auf Odysseus' Spuren durch Íthaka. Die schönsten Strände und besten Hotels, hervorragende Restaurants und urige Dorfkneipen, empfehlenswerte Weingüter sow e zahlreiche Geschichten von der Antike bis zur Gegenwart beschreiben und erzählen Sabine Becht und Sven Talaron in ihrem aktuellen und kompakten Reiseführer. Kefaloniá in der Übersicht Die Inselhauptstadt Argóstoli Kefaloniás ist klein, aber äußerst lebendig. Südlich davon findet man zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten und traumhafte Sandstrände. Wer es ruhig und beschaulich mag, findet westlich davon die Halbinsel Palikí mit der Hafenstadt Lixoúri. Strand- und Naturliebhaber werden hier glücklich. Die wilde Westküste ist fast einsam zu nennen. Ob eher strandorientiert oder auf der Suche nach Glück in unberührter Natur - mit unserem Reiseführer entdecken Sie jeden Winkel der Insel. Die Halbinsel Érissos im Norden überrascht mit zwei Fischerdörfern, einer trutzigen Festung, verträumten Bergdörfern und einer spektakulären Badebucht. Mýrtos Beach hat buchstäblich Bilderbuchqualität, ist er doch oft auf vielen Griechenlandprospekten und -postern zu finden. Der Osten Kefalnoiás lockt mit reizvollen Buchten, sanften Hügeln und Bergzügen, die von malerischen Tälern akzentuiert werden.  Íthaka, Kleinod im Norden Der südliche Teil der kleinen Schwesterinsel bietet wunderschöne kleine Strände mit glasklarem Wasser. In der Umgebung Vathís kommen Wanderfreunde voll auf ihre Kosten. Im schroffen, teils menschenleeren Norden Íthakas verbergen sich viele hübsche kleine Badebuchten. Kultur-und Geschichtsinteressierte begeben sich auf die Spuren von Odysseus. Mit unserem Reiseführer finden Sie spielend leicht alles Sehenswerte sowie die versteckten Perlen der Region, die garantiert nicht jeder kennt.

Sabine Becht Geboren in Wiesbaden, studierte in Bamberg Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft. Schon in ihren Semesterferien war sie für den Michael Müller Verlag in Griechenland unterwegs, bevor sie 1997 mit 'Tunesien' ihren ersten eigenen Reiseführer schrieb. Den gibt es zwar nicht mehr, dafür aber diverse zu Italien (Rom, Piemont, Ligurien, Elba etc.), zu den griechischen Inseln (Kefalonia& Ithaka), zu Mecklenburg-Vorpommern und zu Österreich. Sven Talaron Geboren am Rand des Fichtelgebirges und schon früh mit einer gehörigen Portion Fernweh nach Bergen und Meer ausgestattet. Begann nach dem Studium (Geschichte und Germanistik) für den Michael Müller Verlag zu arbeiten. Autor diverser Reiseführer zu Italien (Abruzzen und Ligurien), Griechenland (Kefalonia& Ithaka), Mecklenburg-Vorpommern (Ostseeküste und Seenplatte) und Österreich (Kärnten).
Argostóli
Die Hauptstadt liegt auf einer lang gestreckten Landzunge im Südwesten der Insel und ist mit ihren etwa 10.500 Einwohnern der urbanste Ort auf Kefaloniá. Eine lebendige Fußgängerzone, die Hafenpromenade und der Hauptplatz: Dutzende Cafés, Tavernen, Shops und einige Museen laden hier zum Verweilen ein.
Die lebendige Inselhauptstadt ist das unbestrittene Zentrum des Südens und Westens - und außerdem von fast allen Orten der Insel in längstens einer Autostunde zu erreichen. Hier findet man zahlreiche Cafés und Bars, einige kulturelle Angebote und sogar eine kleine Universität.

Flaniermeile mit Argostóli-Panorama: die De-Bosset-Brücke

Im Schachbrettmuster sind die Wohngebiete der Stadt am Hang der geschützten Bucht angelegt. Dass Argostóli auf den ersten Blick wie eine sorgsam konzipierte Neubausiedlung wirkt, hat einen traurigen Grund: Die einst reiche Bürgerstadt wurde bei dem verheerenden Erdbeben von 1953 komplett zerstört. Wo sich zuvor repräsentative Steinhäuser im Ionischen Stil über bis zu drei Stockwerke emporzogen, stehen jetzt erdbebensichere Betonhäuser. Heute ist das alte Argostóli nur noch auf den Fotografien imKulturhistorischen Museumoder derFokás-Kosmetátos-Foundationzu sehen.
Einzig die schöne, nur wenige Meter über dem Wasserspiegel angelegteFußgängerbrücke De-Bosset(auch:Drapano-Brücke)hat das Beben überdauert. Sieverläuft zur anderen Seite der Bucht von Argostóli, in deren Mitte sich der ebenfalls erhaltene Obelisk aus britischer Zeit erhebt. Um die Brücke und Richtung Norden reihen sich direkt an der Promenade am Wasser die Tische einiger Tavernen und Cafés. Folgt man dieser neu gestalteten und mit Palmen bestandenen Uferpromenade weiter, kommt man zu dem kleinen, farbenfrohen Obstmarkt am Marktplatz. Am Vormittag kann man sich hier einer tierischen Attraktion erfreuen: Dann kommen nämlich einige Exemplare der vom Aussterben bedrohten MeeresschildkrötenCaretta carettain den Hafen geschwommen, um sich von den Fischern mit den Abfällen des täglichen Fangs füttern zu lassen - zur Begeisterung der Touristen. Wann sonst bekommt man eines dieser beeindruckenden Tiere schon mal aus der Nähe zu sehen?
Am nördlichen Ende der Hafenpromenade befindet sich derKreuzfahrtterminal, an dem regelmäßig die gigantischen Hotelschiffe auf ihrer Route durchs östliche Mittelmeer anlegen und dabei Hunderte von Tagesgästen in die Stadt bringen.
Tagsüber spielt sich das Leben in Argostóli außer in der Hafenstraße v. a. in der parallel verlaufenden Fußgängerzone Lithostroto („Gepflasterte“) und am Hauptplatz Platía Valianou ab. Touristen schlendern durch die pulsierende Hauptgasse entlang der Souvenirshops und Cafés, Familien stärken sich in den Restaurants, bevor es wieder an den Strand oder zur Inselerkundung geht.
In den letzten Jahren wurde viel in die Stadt investiert: Straßen wurden neu gepflastert, Fußgängerzonen ausgeweitet und Palmen gepflanzt. In Dutzenden Bäckereien gibt es Süßes in allen Variationen - vom honiggetränktenKataifiüber das typische Kefallinische MandelgebäckMandolabis hin zu Waffeln, Crêpes und natürlich Eis. All das unterstreicht die geschäftige Kleinstadtatmosphäre, die sich im Ort breitmacht. Während sich das touristische Angebot der Innenstadt von derRokou-Vergoti-bis etwa zurVironos-Straße erstreckt, schließen sich weiter südlich die Alltagsläden der Inselhauptsstadt an: Haushalts- und Eisenwarenladen, Friseur und Handyshop, Brautmoden und Kinderschuhe. Das Angebot ist breit, denn die nächste Großstadt ist Patras.
Spätestens nach dem Abendessen erwacht die Innenstadt aufs Neue - dann flaniert halb Argostóli zwischen Fußgängerzone, Hafenpromenade und Platía hin und her.

Abendstimmung am Obelisken an der De-Bosset-Brücke

Argostóli ist wohlhabend, schließlich haben sich im Südwesten der Insel viele vermögende Griechen niedergelassen. Im Sommer liegen zahlreiche Yachten im Hafen vor Anker. Wer hier ein paar Tage verbringen möchte, ist mit einem Hotel an der Hafenstraße oder rund um die belebte Platía Valianou, wo überall das Leben bis spätabends tobt, gut beraten.
Geschichte
Das Städtchen ist verhältnismäßig jung. Bis ins 16. Jh. war der felsige Hang nur bei Piraten beliebt, und zwar als Ankerplatz und Ausgangspunkt für Raubzüge ins Hinterland. Unter den Venezianern, die rund 300 Jahre lang die Insel prägten, entwickelte sich um eine Kirche die kleine Siedlung, die der damaligen Inselhauptstadt Ágios Geórgios als Hafen diente. Nachdem 1757 beschlossen wurde, die Verwaltung der Insel aus der engen Burg ans Meer zu verlegen, erblühte Argostóli, nunmehr Hauptstadt Kefaloniás, zu einem eleganten Provinzstädtchen. Im 19. Jh. entwickelte sich der Ort zu einem wichtigen Warenumschlagsplatz, der durch das für Argostóli nachhaltigste Bauprojekt dieser Zeit gefördert wurde: die Drápano-Brücke (De-Bosset-Brücke) über die Bucht von Argostóli. Gegen alle Widerstände setzte der damalige GouverneurMajor Charles de Bosset, ein Schweizer in englischen Diensten, das Bauvorhaben 1812 in die Tat um. SeinNachfolgerCharles Napierbaute die Brücke weiter aus, die Holzkonstruktion wurde durch den Steindamm ersetzt, der mittlerweile renoviert ist und Fußgänger sowie Radfahrer die Bucht überqueren lässt. In der Mitte befindet sich der Obelisk, der einst als Denkmal für den Initiator des Bauwerks, Gouverneur de Bosset, hier aufgestellt wurde.
Mit wachsendem Selbstbewusstsein schmückte das städtische Bürgertum seine Provinzmetropole mit herrschaftlichen Bauten, sogar ein eigenes Theater nach Vorbild des OpernhausesLa Fenicein Venedig wurde errichtet, wie auf den alten Fotografien derFokás-K