1913
Die Trauerfeier fällt ausgerechnet auf einen Valentinstag. Mehr als 10 000 Menschen säumen am 14. Februar 1913 den Trauerzug durch die Straßen der City of London. Sein Ziel: St. Paul’s Cathedral. Kein Platz auf den Bänken ist frei geblieben. Das öffentliche Interesse ist so groß, dass den Angehörigen und Freunden der Toten spezielle Tickets ausgehändigt werden, um ihnen einen Platz zu garantieren. Etliche Minister sind da. Sogar König George V., ansonsten nur auf Beerdigungen von Mitgliedern der königlichen Familie anwesend, zeigt sich im vollen Ornat eines Navy-Admirals. Sie alle sind gekommen, um Robert Falcon Scott und den unglücklichen Mitgliedern seiner Mannschaft die letzte Ehre zu erweisen.
Zwar erreichten sie ihr Ziel, den Südpol, aber als sie dort anlangten, wehten am südlichsten Punkt der Erde bereits die Flaggen der norwegischen Expedition unter Roald Amundsen. Scott und seine Männer hatten das Rennen verloren. Und keiner von ihnen würde nach Hause zurückkehren. Sie starben im Frühjahr 1912 nur noch 250 Kilometer vom rettenden Lager entfernt, einer durch Erschöpfung, die anderen vier in einem Orkan, den niemand hätte vorhersehen können. Sie erfroren durch einen plötzlichen Temperatursturz, der in diesem Ausmaß weder vor noch Jahrzehnte nach ihrer Expediti