: Stefan Fahrländer, Bernhard Metzger, Kersten Stieringer
: Wertermittlung von Immobilien und Grundstücken
: Haufe Verlag
: 9783648173374
: Haufe Praxisratgeber
: 8
: CHF 53.00
:
: Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht
: German
: 308
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine Wertermittlung soll den Verkehrswert (Marktwert) eines bebauten oder unbebauten Grundstücks feststellen und ihn so darlegen, dass die einzelnen Schritte und das Ergebnis nachvollziehbar und nachprüfbar sind. Dieses Buch zeigt Ihnen alle notwendigen Schritte, um ein fundiertes Gutachten zu erstellen, auch unter Berücksichtigung der verschiedenen Verfahrensvarianten. Inhalte: - Wertermittlung bebauter Grundstücke: normierte und nicht-normierte Verfahren - Vom vorläufigen über den marktangepassten Verfahrenswert zum Verkehrswert - Allgemeine vs. besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale - Sachgerechte Ableitung und Anpassung von NormalherstellungskostenNeu in der 8. Auflage: - Die ImmoWertV 2021 mit den Muster-Anwendungshinweisen der ImmoWertA - Angepasste Kalkulationshilfen für die Wertermittlung (Sachwert- und Ertragswertverfahren) - Vorlage zur eigenen Erweiterung/ Anpassung zur Ableitung des objektspezifisch angepassten Liegenschaftszinssatzes - Neu erstelltes Beispielgutachten (Sachwertverfahren) als Grundlage für eigene Erweiterungen und Anpassungen - Neue Bewertungsberichte der FPRE AG Die digitale und kostenfreie Ergänzung zu Ihrem Buch auf myBook+: - Zugriff auf ergänzende Materialien und Inhalte - E-Book direkt online lesen im Browser - Persönliche Fachbibliothek mit Ihren BüchernJetzt nutzen auf mybookplus.de.

Dr. Stefan Fahrländer ist Volkswirt. Er gründet im Januar 2006 die Fahrländer Partner Raumentwicklung und unterrichtet an der Universität Zürich und der Universität Stuttgart. Er ist zudem in der Schweiz als Gerichtsexperte auf dem Fachgebiet der Immobilienbewertung zertifizi rt.

3.2 Ermittlung des Bodenwerts in sechs Schritten


Wer den Bodenwert bestimmen will, hat in der Regel folgende Schritte vor sich, da der Bodenrichtwert meistens an die tatsächlichen Gegebenheiten des zu bewertenden Grundstücks angepasst werden muss:

  1. Die eigenen wertbeeinflussenden Merkmale des zu bewertenden Grundstücks klären

  2. Bodenrichtwert beim Gutachterausschuss einholen

  3. Auf den Wertermittlungsstichtag umrechnen

  4. Die wertrelevante Geschossflächenzahl (WGFZ) infolge unterschiedlich zulässiger baulicher Nutzungen umrechnen

  5. Weitere mögliche Schritte:

    • Berücksichtigung von Form und Größe des Grundstücks

    • Berücksichtigung des Entwicklungszustands von Grund und Boden

    • Berücksichtigung des Erschließungszustands

    • Berücksichtigung der Bodenbeschaffenheit

    • Berücksichtigung der Umgebungsinfrastruktur

    • Unwirtschaftliche Bebauung, Liquidation

  6. Bodenwert bzw. Verkehrswert ermitteln

3.2.1 Die eigenen wertbeeinflussenden Merkmale des zu bewertenden Grundstücks klären


Beispiel

Grundstücksgröße: 600 m2, Quellen, zum Beispiel Liegenschaftskataster oder Grundbuchauszug

Grundstücksform

Zum Beispiel rechteckig

Grundstückslage

Zum Beispiel Eckgrundstück

Wertrelevante Geschossflächenzahl

WGFZ 0,5; Quelle, zum Beispiel Bauamt, eigene Berechnung (Bebauungsplan)

Erschließungszustand

ebf (erschließungsbeitragsfrei)

Entwicklungszustand

Baureifes Land

3.2.2 Bodenrichtwert beim Gutachterausschuss einholen


Der zuständige Gutachterausschuss informiert über den Bodenrichtwert, zum Beispiel in Form einer Bodenrichtwertkarte, die in der Regel in Zonen unterteilt ist. Damit steht zum Beispiel folgende Auskunft zur Verfügung:

Beispiel

Wertrelevante Geschossflächenzahl

WGFZ 0,6

Erschließungszustand

ebf (erschließungsbeitragsfrei)

Stichtag des Bodenrichtwerts

31.12.2021

Bodenrichtwert

400 EUR/m2

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