: Franz-Josef Gemmel
: Schwarze Steine: Kriminalroman
: Pandion Verlag
: 9783869115573
: Hauptkommissar Lothar Schmied ermittelt
: 1
: CHF 4.50
:
: Spannung
: German
: 230
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

?Edelsteinhändler Martin Wilde liegt tot in seiner Wohnung. Vermutlich erschlagen. Das Opfer wurde erst vor Kurzem auf der Rückfahrt von der Messe in Basel auf einem Autobahnrastplatz ausgeraubt. Die Täter konnten flüchten. Jede Menge Thekengerüchte und Mutmaßungen machen die Runde.
Hauptkommissar Lothar Schmied und sein Team ermitteln in der Edelsteinbranche, die ihre eigenen Gesetze hat. Und wie passt da der weitere Tote vor der Felsenkirche ins Bild?
Der Fall weitet sich aus. Haben sie es sogar mit Organisierter Kriminalität zu tun, ausgerechnet hier in der beschaulichen Provinz?



Franz-Josef Gemmel ist 1954 geboren, in Idar-Oberstein wohnhaft und hat amörtl­ichen Göttenbach-Gymnasium Abitur ge­macht. Nach der Bundeswehrzeit und einem abgebrochenen Jura­studium hat er eine Ausbild­ung zum Bankkaufmann absolviert. Er warüber zwanzig Jahre in der Filialleitung derört­lichen Sparkasse und in dieser Funktion auch als Fir­­men­­kun enberater tätig. Die letzten sechs Jahre bis zum Renteneintritt 2019 war er Geld­wäsche- und Com­pliance­beauf­ tragter. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Bei seinem Hobby Laufen hat es zu seinem Bedauern nur bis zum Halbmarathon gereicht. Er veröffentlichte Publikationen in geringem Umfang im Heimatkalender des Land­kreises Birkenfeld und gelegentliche Presse­berichte.

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Es war kein schöner Anblick. Der Tote im Wohnzimmer. Eine Blutlache hatte sich unter seinem Kopf ausgebreitet und den einst teuren Perserteppich wohl für immer ruiniert. Die aufgeplatzte Wunde an der Stirn ließ das schmerzverzerrte Gesicht noch unwirklicher erscheinen. Schlafshorts und ein T-Shirt waren die einzige Bekleidung. Die Frau im weißen Schutzanzug hatte sich über den Toten gebeugt und bewegte mit der linken Hand den Kopf vorsichtig etwas zur Seite, um nach weiteren Verletzungen zu suchen.

„Na, Frau Doktor, wie schaut‘s aus?“

Erschrocken drehte Rechtsmedizinerin Liane Bommer den Kopf nach links. Sie hatte sich auf die Untersuchung der Leiche konzentriert und nicht mitbekommen, dass Haupt­kommissar Schmied den Raum betreten und sich hinter ihr aufgebaut hatte. Aus den Augenwinkeln sah sie seine angeschmutzten Nike-Schuhe unter den ebenso unsauberen Jeans hervorschauen. Die weißen Frottee-Socken waren zu den Jeans und den Sneakers gerade noch akzeptabel. Sie hatte den Kommissar allerdings auch schon mit diesem längst aus Mode gekommenen Accessoire in Verbindung mit einem dunklen Anzug und schwarzen Lederschuhen gesehen. Über den Klei­dergeschmack von Schmied, der nach seiner Scheidung be­stimmt nicht besser geworden war, konnte sie ja noch hinwegsehen, aber dass er ohne Schutzanzug und Schuh­­über­zieher am Tatort herumlatschte, machte sie wütend.

„Ziehen Sie sich erst mal die Überziehschuhe über Ihre ausgelatschten Treter, bevor Sie hier alles konterminieren“, raunzte sie ungehalten.

„Oh, sorry“, murmelte Lothar Schmied und fühlte sich mal wieder ertappt. Ausgerechnet von der Gerichtsmedizinerin musste er sich zurechtweisen las