I.
Wieder in İstanbul. Ich denke an die Luft draußen, weich, warm, sie riecht nach Benzin.
Die Maschine aus Deutschland steht seit drei Stunden auf der Landebahn des Sabiha Gökçen. Nach einer Weile betreten zwei Militärs das Flugzeug. Ich will nicht hinsehen, aber ich muss. Die Soldaten gehen durch die Reihen und stoppen vor einer Frau.
»Mitkommen«, sagt einer auf Türkisch. Sie schüttelt den Kopf und sagt, sie sei eine Deutsche. Das interessiert die Männer nicht. Sie wiederholt es, dieses Mal auf Türkisch, doch die Soldaten ziehen sie am Arm und tragen sie mit sich. Bis auf ihre Rufe ist es still im Flugzeug. Nachdem die Gruppe zur Tür hinaus ist, hebt ein Raunen an, bald führt die ganze Maschine das gleiche Gespräch. »Sie ist eine Journalistin«, sagt einer, »sie ist eine Verräterin«, ein anderer.
Der Asphalt auf der Otoyol 4, der Autobahn, die Ankara mit İstanbul verbindet, ist hellg